专利摘要:

公开号:WO1988000098A1
申请号:PCT/EP1987/000341
申请日:1987-06-25
公开日:1988-01-14
发明作者:Ute Thimm-Dorner;Jörg DORNER
申请人:Thimm Dorner Ute;Dorner Joerg;
IPC主号:B29B17-00
专利说明:
[0001] Verfahren und Einrichtung zum Aussondern einer bestimmten Materialkomponente aus einem Gemenge, insbesondere aus Haus- haltmüll.
[0002] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Ein¬ richtung zum Aussondern einer bestimmten Materialkomponente aus einem Gemenge, insbesondere aus Haushaltmüll, wobei in einer Trennstation physikalische Bedingungen geschaffen werden, auf welche die betreffende Materialkomponente selek¬ tiv anspricht.
[0003] Beispielsweise aus der schweizerischen Patentschrift 557 699 ist es bekannt, zum Trennen gemischen festen Ab¬ falls in schweren und leichten Abfall einen mit Luft ar¬ beitenden Trommelsortierer vorzusehen, wobei die Trommel, Jeren Achse zur Horizontalen geneigt ist und deren unteres und oberes Ende offen ist, eine Einrichtung zum Einfüllen des gemischten festen Abfalls in den zentralen Bereich der Trommel, eine Einrichtung zum Erzeugen eines längs durch die Trommel verlaufenden Luftstroms und eine Einrichtung, um die Trommel um ihre Achse zu drehen und den schweren Ab¬ fall in Richtung auf das untere Endstück der Trommel zu be¬ wegen aufweist, während der Luftstrom den Transport des leichten Abfalls in Richtung auf das obere Endstück der Trommel vornimmt. Auf diese Weise werden Papier und leichte Materialien, die nach den Angaben in der genannten Schrift etwa drei Viertel des Abfalls ausmachen, von den schweren Materialien getrennt werden, derart, daß nachfolgend eingesetzte Zerkleinerungs¬ maschinen für die leichten Materialien um Größenordnungen billiger und effektiver ausgeführt werden können und auch ei¬ ne wirtschaftliche Wiederverwendung der jeweils abgesonderten Materialkomponenten möglich ist. Ähnliche Windsichter-Dreh- trommeln des zuvor erwähnten prinzipiellen Aufbaus sind auch aus der USrPatentschrift 1 581 240 und der britischen Patent¬ schrift 289 306 bekannt.
[0004] Magnetisch aktive Teile hat man, wie allgemein bekannt, bis¬ her aus einem Gemengestrom, etwa aus einem Strom zerkleiner¬ ten Haushaltmülls, mittels einer Magnetanordnung, welche die Gestalt einer dem Gemengestrom benachbarten Magnettrommel haben kann, dadurch ausgesondert, daß aufgrund der magneti¬ schen Anziehungskraft, welche auf die magnetisch aktiven Materialteilchen einwirkte, diesen auf einer Fallstrecke eine andere Flugbahn erteilt wurde als- den magnetisch in¬ aktiven Materialteilchen, wodurch die magnetisch aktiven Materialteilchen beispielsweise oberhalb einer Trennkante in einen gesonderten Förderungskanal geleitet wurden, wäh¬ rend die magnetisch inaktiven Materialteilchen unterhalb dieser Trennkante in die Öffnung eines anderen Materialför- derungskanals fielen.
[0005] Schließlich ist es aus der deutschen Offenlegungsschrift 2 059 166 bekannt, elektrisch leitende oder halbleitende Materialpartikel von elektrisch nichtleitenden Materialpar¬ tikeln dadurch zu trennen, daß ein die Materialpartikel beider Art enthaltender Gemengestrom durch stark inhomoge¬ ne Magnetfelder bewegt wurde, welche in den elektrisch leitenden oder halbleitenden Materialpartikeln Ströme in¬ duzierten, die mit den Magnetfeldern in elektrische Wech¬ selwirkung in der Weise traten, daß die elektrisch leiten- den oder halbleitenden Materialpartikel eine von den elek¬ trisch nichtleitenden Materialpartikeln unterschiedliche Bewegungsbahn nahmen und abgesondert werden konnten.
[0006] Die zuvor kurz beschriebenen bekannten Verfahren bzw. Ein¬ richtungen gestatten es aber nicht, Materialkomponenten aus einem Gemenge oder Gemengestrom auszusondern, welche gegen¬ über den anderen Materialkomponenten dieses Gemengestroms weder unterschiedliche elektrische noch unterschiedliche magnetische noch unterschiedliche, das Gewicht oder die Masse betreffende Eigenschaften haben.
[0007] Dies ist bei der Klassierung von Haushaltmüll von besonders nachteiliger Bedeutung, da, wie oben bereits angedeutet, der Anteil von Papier und Kunststoffen (letzterer in Gestalt ver¬ gleichsweise dünnwandiger Teile als Folien, Tüten, Behälter oder leichte Schaumstoffteile) im Haushaltmüll außerordent¬ lich hoch ist und aufgrund von vergleichbarer Dichte und ver¬ gleichbarer aerodynamischer Gestalt von Pappeteilchen, Well¬ pappteilchen, Kunststoffteilen und Schaumstoffteilen diese in Windsichter-Drehtrommeln gemeinsam als leichte Bestand¬ teile des Gemengestroms auf einer Trommelseite austreten.
[0008] Erfolgt eine Beseitigung der ausgesonderten leichten Haus- haltmüllbestandteile durch Verbrennung, so tragen Papier und Pappe, Holzteile und dergleichen in beachtlich geringe¬ rem Maße zu einer Umweltbelastung bei, welche sich durch eine Filterung und Wäsche der Rauchgase auf ein erträgliches Maß verringern läßt. Ungünstigerweise entstehen jedoch bei der Verbrennung der Kunststoffe Verbrennungsgase und, nach Kondensation des in den Rauchgasen enthaltenen Wasserdampfes auch Säuren, die eine schwere Belastung der Umwelt darstel¬ len und darüberhinaus besondere Maßnahmen erforderlich ma¬ chen, um Müllverbrennungsanlagen gegen die Aggressivität der durch die Kunststoff erbrennung bedingten Rauchgase und Säuren widerstandsfähig zu machen. Durch die Erfindung soll daher die Aufgabe gelöst werden, ein Verfahren zum Aussondern einer bestimmten Materialkompo¬ nente aus einem Gemenge, insbesondere aus Haushaltmüll, bei welchem in "einer Trennstation physikalische Bedingungen ge¬ schaffen werden, auf welche die betreffende Materialkomponen¬ te selektiv anspricht, so auszugestalten, daß Kunststoffteile aus dem Gemengestrom selektiv zu einem höheren Prozentsatz ausgeschieden werden können, als dies bisher möglich war. Die Erfindung bezweckt auch die Schaffung einer Einrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens.
[0009] Die zuvor genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge¬ löst, daß das Gemenge mit beheizten Trennflächenbereichen in Berührung gebracht, Teile aus Kunststoff, insbesondere thermoplastischem Kunststoff, die aufgrund der Temperatur der Trennflächenbereiche und aufgrund des Materials der Trennflächenbereiche gegenüber diesen klebfähig werden, an¬ geschmolzen werden, die Trennflächenbereiche dann zusammen- mit den daran klebenden Kunststoffteilen von dem Gemenge durch Relativbewegung zwischen Gemenge und Trennflächenbe¬ reichen wegbewegt werden und die Kunststoffteile schließlich von den Trennflächenbereichen abgenommen werden.
[0010] Die meisten thermoplastischen Kunststoffe beginnen bereits bei vergleichsweise niedrigen Temperaturen über 100° C an Metallflächen als Trennflächenbereichen zu kleben und wer¬ den von solchen Metallflächen bei der Durchführung der Rela- tivbewegung zwischen dem Gemenge und den Trennflächenberei¬ chen von letzteren aus dem Gemenge heraustransportiert, ohne daß für die Beheizung der Trennflächenbereiche eine Ener¬ gie aufgewendet werden müßte, die zum Erschmelzen eines grös- seren Kunststoffvolumens erforderlich wäre, so daß der Ener¬ giebedarf des hier angegebenen Verfahrens bzw. der entspre¬ chenden Einrichtung verhältnismäßig niedrig ist.
[0011] Eine Hintereinanderschaltung von mehreren Einrichtungen zur Durchführung des vorliegend angegebenen Verfahrens gestattet nicht nur eine Verbesserung des Trennungsergebnisses, son¬ dern bei entsprechender Regulierung der Temperaturen der ein¬ zelnen Trennflächenbereiche von Einrichtung zu Einrichtung auf jeweils unterschiedlichen Werten eine Selektierung zwi¬ schen unterschiedlichen Kunststoffen mit jeweils unterschied¬ lichem Schmelzpunkt.
[0012] Vorteilhafte Ausgestaltungen des hier angegebenen Verfahrens und von Einrichtungen zur Durchführung dieses Verfahrens sind in den dem Anspruch 1 nachgeordneten Ansprüchen gekennzeich¬ net, deren Inhalt hierdurch ausdrücklich zum Bestandteil der Beschreibung gemacht wird, ohne an dieser Stelle den Wort¬ laut im einzelnen zu wiederholen. Die sich aus den weiteren Ausgestaltungen und Weiterbildungen des Verfahrens bzw. der Einrichtungen ergebenden Vorteile sind in der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen erwähnt, die nunmehr anhand der Zeichnung im einzelnen erläutert werden. Es stel¬ len dar:
[0013] Fig. 1 eine schematische, teilweise im Schnitt ge¬ zeichnete Seitenansicht einer ersten Ausfüh¬ rungsform einer Einrichtung zum Aussondern einer bestimmten Materialkomponente aus einem Gemengestrom,
[0014] Fig. 2 eine schematische, teilweise im Schnitt ge¬ zeichnete Seitenansicht einer gegenüber Fi¬ gur 1 abgewandelten Ausführungsform,
[0015] Fig. 3 eine schematische, im Schnitt gezeichnete
[0016] Seitenansicht eines Teiles einer Klassierein¬ richtung in einer Weiterbildung gegenüber Fi¬ gur 1,
[0017] Fig. 4 eine schematische perspektivische Ansicht einer Einrichtung der Trommelbauart zum Aus¬ sondern einer bestimmten Materialkomponente aus einem Gemengestrom, Fig. 5 eine schematische Schnitt-Seitenansicht der Sortier-Drehtrommel der Einrichtung gemäß Figur 4 und
[0018] Fig. 6 eine schematische Schnitt-Seitenansicht einer abgewandelten Ausführungsform der Sortier- Drehtrommel für eine Einrichtung der in Fi¬ gur 4 gezeigten allgemeinen Art sowie schlie߬ lich
[0019] Fig. 7 eine Schnitt-Teildarstellung einer Einzelheit von Sortier-Drehtrommeln entsprechend den Fi¬ guren 4 bis 6.
[0020] Die Einrichtung nach Figur 1 enthält einen über zwei Rollen 1 und 2 gelegten Bandförderer 3, welcher mittels eines in Fi¬ gur 1 nicht dargestellten Antriebs in Richtung des Pfeiles P antreibbar ist. In bekannter Weise kann eine Reihe von Lauf¬ rollen dazu dienen, das Obertrumm des Bandförderers 3 abzu¬ stützen. Auf den Bandförderer 3 ist mittels eines Eingabe¬ trichters 4 ein Gemengestrom 5 von Haushaltmüll aufgebbar, der durch Fahrzeuge 6 von einer Rampe 7 aus in den Eingabe¬ trichter 4 abgeworfen wird.
[0021] Zur Durchführung des hier angegebenen Verfahrens kann es zweckmäßig sein, den Haushaltmüll einer Grobzerkleinerung vor Eingabe in den Trichter 4 zu unterziehen, um die vonein¬ ander zu trennenden Materialteile zu vereinzelnen, ohne daß ein Schreddern des Mülls unbedingt erforderlich wäre. Die Grobzerkleinerung oder Vereinzelnung kann auch dadurch ge¬ schehen, daß der Müll im Anlieferungszustand aus größerer Höhe auf einen groben Rost oder auf abstreifbare Hindernisse geworfen wird, bevor der Müll in den Eingabetrichter 4 ge¬ langt. Diesbezügliche Einzelheiten wird jedoch der Fachmann je nach Art des zu bearbeitenden Gemengestromes vorsehen, so daß verschiedene Maßnahmen vor Eingabe des Gemenges in den Eingabetrichter 4 nach Belieben vorgeschaltet werden kön¬ nen, je nachdem, ob es sich bei dem Gemenge um Haushaltmüll, Industriemüll oder dergleichen handelt.
[0022] In Förderlängsrichtung des Bandförderers 3 stromabwärts nimmt mit dem Obertrumm des Bandförderers eine Heizwalze 8 Kontakt auf, welche durch geeignete Antriebsmittel mit Bezug auf die Darstellung von Figur 1 im Gegenuhrzeigersinn antreibbar ist und deren Umfangsgeschwindigkeit mit der Fördergeschwindig¬ keit des Bandförderers übereinstimmt. Die Walze 8 ist hohl ausgebildet und enthält, wie in Figur 1 schematisch angege¬ ben, eine Heizvorrichtung 9, welcher über eine Zuleitung und eine Ableitung, in Figur 1 schematisch gemeinsam bei 10 ange¬ deutet, sowie über eine Hohlwelle 11 der Walze ein Wärme¬ tauschmittel von einer Heizquelle aus zugeführt wird, um die Innenwand der Walze 8 so aufzuheizen, daß die Walzenaußen¬ fläche zumindest in demjenigen Umfangsbereich, in welchem sie bei der Walzenumdrehung mit dem Gemengestrom 5 Kontakt aufnimmt, eine Temperatur hat, welche dazu ausreicht, mit der Walzenoberfläche in Berührung kommende thermoplastische Kunststoffteile des Gemengestromes 5 oberflächlich anzu¬ schmelzen, so daß diese Kunststoffteile an der Walzenauß-en- fläche kleben bleiben.
[0023] Drehen sich dann die beheizten Flächenbereiche der Walzen¬ außenseite während des Umlaufs der Walze 8 aus dem Kontakt¬ bereich mit dem Gemengestrom 5 heraus, so werden die an der Walzenaußenfläche klebenden Kunststoff eile aus dem Gemenge¬ strom 5 herausgehoben und am Walzenumfang hochgefördert. Ent¬ sprechende Kunststoffteile sind in Figur 1 mit 12 bezeichnet.
[0024] Die Haftwirkung zwischen den angeschmolzenen Kunststofftei¬ len 12 und der Metall-Außenfläche, beispielsweise der Stahl¬ fläche des Walzenmantels, kann dadurch erhöht werden, daß in Walzendrehrichtung dem Kontaktbereich mit dem Gemenge¬ strom 5 nachgeschaltet eine Kühlvorrichtung 13 vorgesehen ist, die über ein Leitungssystem 14 in ähnlicher Weise wie die Heizvorrichtung 9 mit einem Wärmetauschmittel versorgt wird. Die Kühlvorrichtung 13 bewirkt eine Verfestigung des angeschmolzenen Kunststoffes der Kunststoffteile nach deren Ausheben aus dem Gemengestrom 5.
[0025] Es sei hier ausdrücklich bemerkt, daß die Heizvorrichtung 9 und die Kühlvorrichtung 13 in Figur 1 nur schematisch angege¬ ben sind und der Fachmann durchaus erkennt, daß bei eine aus¬ reichende mechanische Festigkeit der Walze 8 bewirkenden Wand¬ stärken des Walzenmantels eine Beheizung bzw. eine Kühlung der Walzenaußenfläche durch Wärmeleitung allein nicht in al¬ len Fällen eine befriedigende Arbeitsgeschwindigkeit der Ein¬ richtung ermöglicht. In solchen Fällen ist die Heizvorrich¬ tung 9 gemäß einer abgewandelten Ausführungsform als eine Brenneranordnung ausgebildet, deren Brennerflammen die Innen¬ wand der Walze unmittelbar beaufschlagen. Eine solche Bren¬ neranordnung kann auch dem Kontaktbereich mit dem Gemenge¬ strom 5 mit Bezug auf die Walzendrehrichtung vorgeschaltet unmittelbar die Walzenaußenfläche beaufschlagen. Es ist je¬ doch anzumerken, daß die dem Walzenmantel zuzuführende Ener¬ gie zur Erziehung eines befriedigenden Trennergebnisses ver¬ gleichsweise niedrig ist, da zum einen sich die auszusondern¬ den Kunststoffteile bereits bei vergleichsweise niedrigen Temperaturen von im allgemeinen über 100° C oberflächlich anschmelzen lassen und die Wärmekapazität des Walzenmantels niedrig gewählt werden kann, da wegen der geringen mechani¬ schen Kräfte, welche auf den Walzenmantel insbesondere bei elastischer Lagerung der Walze 8 wirken, geringe Wandstärken des Walzenmantels und gut wärmeleitende Materialien zur Bil¬ dung des Walzenmantels vorgesehen werden können.
[0026] Mit Bezug auf die Walzendrehrichtung hinter dem Walzen¬ scheitel befindet sich ein Rakelmesser 15 mit einer zur Walzenachse im wesentlichen parallelen, an dem Walzenaußen- umfang anliegenden Schneide. Das Rakelmesser 15 kann mit einem Ultraschallgenerator 15a gekoppelt sein. Das Rakel¬ messer 15 hebt die an dem Außenumfang der Walze 8 klebenden und haftenden Kunststoffteile während der Walzenumdrehung vom Walzenumfang ab und läßt die Kunststoffteile, welche teilweise auch aneinander haften können, auf einen Abförde- rer 16 fallen, der Kunststoffteile in einer Richtung etwa parallel zur Walzenachse abfördert, so daß der Kunststoff getrennt von den übrigen Bestandteilen des Gemengestromes 5 abgelagert oder einer Wiederverwendung zugeführt werden kann,
[0027] Der von den Kunststoffteilen getrennte Anteil des Gemenge¬ stromes 5 wird von dem Bandförderer 3 abgeworfen, etwa in ein Fahrzeug 6', welches den von Kunststoffbestandteilen gereinigten Haushaltmüll einer Müllverbrennungsanlage zu¬ liefert. Die Müllverbrennungsanlage kann selbstverständlich auch dem Bandförderer 3 unmittelbar nachgeschaltet werden. Hierauf wird weiter unten bei der Erläuterung von Figur 4 näher eingegangen.
[0028] Das mit der Einrichtung nach Figur 1 erzielbare Trennergeb¬ nis läßt sich durch Hintereinanderschaltung mehrerer je¬ weils entsprechend aufgebauter beheizter Walzen 8 verbes¬ sern, wobei zwischen den einzelnen Stationen der Gemenge¬ strom 5 umgewälzt oder umgemischt werden kann. Werden die hintereinandergeschalteten oder in Kaskade angeordneten Walzen 8 an ihrem Außenumfang auf jeweils unterschiedliche Temperaturen eingeregelt, so ist es möglich, durch eine steigende Temperatur von Walze zu Walze jeweils unter¬ schiedliche Kunststoffe auszusondern.
[0029] Damit Kunststoffreste, welche von dem Rakelmesser 15 nicht vom Walzenumfang abgehoben werden,nicht am Walzenumfang vor Kontaktaufnahme mit dem Gemengestrom 5 eine klebende Schicht bilden, kann der Walzenumfang durch eine Reini¬ gungsvorrichtung 17, welche mit Bezug auf die Walzendreh¬ richtung dem Kontaktaufnahmebereich mit dem Gemengestrom 5 vorgeschaltet ist, zusätzlich gereinigt werden. Zu diesem Zwecke kann die Reinigungsvorrichtung 15 mittels einer Brenneranordnung die Walzenaußenfläche abflammen, so daß Kunststoffreste geringen Volumens abbrennen und danach noch verbleibende Rückstände, wie in Figur 1 allerdings nicht ge¬ zeigt, abgebürstet werden können. Wie zuvor schon angedeutet, kann eine die Walzenaußenfläche beaufschlagende HeizVorrich¬ tung auch gleichzeitig die Funktion der Reinigungsstation übernehmen.
[0030] Während bei der Ausführungsform nach Figur 1 die beheizten oder heizbaren Trennflächenbereiche von der Außenfläche des Walzenmantels der Walze 8 gebildet sind, haben diese Trenn- flächenbereiche bei der Einrichtung nach Figur 2 die Gestalt der Außenfläche einer endlosen, dünnwandigen, flexiblen Me¬ tallmanschette 18, welche derart über eine drehbare untere Walze 19 und eine drehbare obere Walze 20 gelegt ist- daß die Metallmanschette 18 in einem Abschnitt, in welchem sie Be¬ rührung mit dem Gemengestrom 5 auf dem Obertrumm des Band¬ förderers 3 aufnimmt, an der unteren Walze 19 anliegt und in demjenigen Bereich, in welchem das Rakelmesser 15 die Aus¬ senflache der Metallmanschette 18 abstreift, an der oberen Walze 20 anliegt. Geeignete Antriebsmittel versetzen die Metallmanschette 18 in solcher Weise in Umlauf, daß sie sich im Kontaktbereich zum Gemengestrom 5 synchron zu dem Gemenge¬ strom bzw. zu dem Obertrum des Bandförderers 3 bewegt.
[0031] Die untere Walze 19 ist mit einer über ein Leitungssystem 10 mit einem Wärmetauschmittel beaufschlagbaren Heizvor¬ richtung 9 versehen, um die dünnwandige Metallmanschette 18 im Kontaktbereich mit dem Gemengestrom 5 auf eine Tempera¬ tur aufzuheizen, bei welcher an der Außenfläche der Metall¬ manschette Kunststoffteile 12 kleben bleiben. Eine dem Kon¬ taktbereich mit dem Gemengestrom 5 nachgeschaltete, die In¬ nenseite der Metallmanschette 18 beaufschlagende Kühlein¬ richtung 13', welche der Kühleinrichtung 13 nach Figur 1 entspricht, bewirkt eine Verfestigung der Haftverbindung zu den Kunststoffteilen 12 hin. Es sei hier nochmals ange¬ merkt, daß die Kühleinrichtungen 13 bzw. 13' nicht unbe¬ dingt erforderlich sind. Im übrigen sind in Figur 2 der Aus¬ führungsform nach Figur 1 entsprechende Einrichtungsteile mit gleichen Bezugszeichen versehen und in ihrer Funktions¬ weise nach den Erläuterungen zu Figur 1 dem Fachmann ohne weiteres verständlich.
[0032] Eine Ultraschall-Rüttelvorrichtung, die in Figur 2 mit 17' bezeichnet ist, übernimmt die Aufgabe eines Abschütteins von Kunststoffresten von der Außenfläche der Metallmanschette 18, soweit durch das Rakelmesser 15 keine vollständige Reinigung dieser Außenfläche erzielt werden kann.
[0033] Der Vorteil der Ausführungsform nach Figur 2 besteht in der Möglichkeit, in Gestalt der dünnwandigen Metallmanschette 18 ein Bauteil minimaler Wärmekapazität vorzusehen, welches sich rasch erwärmen und abkühlen läßt, gleichzeitig aber auf¬ grund der Abstützung durch die untere Walze 19 einerseits und die obere Walze 20 andererseits dort eine hohe mechani¬ sche Fesitigkeit aufweist, wo die Kontaktaufnahme mit dem möglicherweise stark inhomogenen Gemengestrom 5 stattfin¬ det bzw. das Rakelmesser 15 zur Erzielung eines ausreichen¬ den Reinigungseffektes eine hohe Andruckkraft ausübt.
[0034] Eine Verbesserung des Aussonderungsergebnisses von durch beheizte Trennflächenbereiche anschmelzbaren Kunststofftei¬ len in solchen Fällen, in denen diese Kunststoffteile keine an der Oberfläche des GemengeStromes 5 freiliegenden Flä¬ chen darbieten, kann mit einer Einrichtung gemäß Figur 3 erzielt werden. Die an ihrem Außenumfang die beheizten Trennflächenbereiche darbietende Walze 8 enthält in ihrem Inneren eine etwas exzentrisch zur Walzenachse gelagerte Nadelwalze 21 mit jeweils gelenkig an einen Walzenkern 22 angeschlossenen Lanzen 23, deren radial äußere Enden in Öff¬ nungen des Walzenmantels der Walze 8 geführt sind, die sich radial nach einwärts trichterförmig erweitern. Bei einem synchronen Umlauf der Nadelwalze 21 und des Walzenmantels der Walze 8 stehen die äußeren Enden der Nadeln oder Lanzen 23 der Nadelwalze 21 im unteren Bereich der Walze 8, in wel- chem diese mit dem Gemengestrom 5 Kontakt aufnimmt, aus der Walzenaußenfläche in der aus Figur 3 ersichtlichen Weise vor und werden im oberen Bereich der Walzenaußenfläche hinter deren Begrenzung radial nach einwärts zurückgezogen. In die¬ sem Bereich kann daher die Außenfläche des Walzenmantels der Walze 8 durch das Rakelmesser 15 abgerakelt werden, während die Lanzen oder Nadeln 23 im unteren Walzenbereich sich in den Gemengestrom 5 hinein versenken und die Gemengeteile gleichsam aufgabeln und durchmischen.
[0035] Die alze 8 ist ebenso wie die exzentrisch gelagerte Nadel¬ walze 21 beispielsweise auf der Innenseite durch eine Bren— neranordnung oder durch Heißdampfzuführung über das Lei¬ tungssystem 10 beheizbar, so daß nicht nur die beheizten Trennflächenbereiche des Walzenmantels der Walze 8, sondern auch die zeitweise aus dem Walzenmantel hervorstehenden Aus- senenden der Lanzen 23 auszusondernde Kunststoffteile an¬ schmelzen und eine haftende Verbindung zu diesen Teilen se¬ lektiv herstellen. Werden dann beim weiteren Umlauf der Walzenanordnung die Lanzen 23 hinter das Niveau des Walzen- außenumfanges zurückgezogen, so werden etwa an den Außen¬ enden der Lanzen 23 haftende Kunststoffteile an den Öffnun¬ gen des Walzenmantels 8 abgestreift, ohne allerdings von der Walze abzufallen, da sogleich auch eine Haftverbindung zum Walzenmantel im Öffnungsbereich hergestellt wird.
[0036] Der Fachmann erkennt, daß Figur 3 nur einen Querschnitt in einer Radialebene der Walzenanordnung darstellt und daß eine Vielzahl von Nadelkränzen in vergleichsweise kurzem Axialabstand die Gesamtheit der Nadelwalze 21 bildet.
[0037] Figur 4 zeigt eine bevorzugte Einrichtung zum Aussondern von Kunststoffteilen aus einem Gemengestrom 5. Dieser wird wieder in der dargestellten Weise durch Einfüllen des Ge¬ menges in den Eingabetrichter 4 auf den angetriebenen Band¬ förderer 3 erzeugt. Der Bandförderer führt den Gemenge- ström 5 zu dem höher gelegenen Ende einer gegenüber der Ho¬ rizontalen mit ihrer Achse etwas geneigten Drehtrommel 24, so daß der Gemengestrom 5 von dem Bandförderer 3 auf der In¬ nenseite der Drehtrommel 24 an diesem höherliegenden Ende der Drehtrommel abgeworfen wird. Bei der Ausführungsform nach Figur 4 ist eine Konstruktion gezeigt, bei der der Band¬ förderer 3 frei auskragend in das Innere der Drehtrommel 24 von dem dem Betrachter naheliegenden Ende bis zum gegenüber¬ liegenden Ende hineinreicht, wobei geeignete Stützträger vor¬ zusehen sind, welche jedoch in Figur 4 zur Vereinfachung der Darstellung weggelassen sind.
[0038] Es sei hier ausdrücklich darauf hingewiesen, daß ein sol¬ ches freies Auskragen des Bandfördererendes 3 in denjenigen Fällen zweckmäßig ist, in denen die Drehtrommel 24 an einem Ende geschlossen ausgebildet ist, so daß sowohl Zuförderung als auch Abförderung von Materialströmen in das Drehtrommel¬ innere hinein bzw. aus dem Drehtrommelinneren heraus nur von einer Drehtrommelseite erfolgen. Es versteht sich jedoch, daß die Drehtrommel 24 auch von beiden Seiten beschickt bzw. entladen werden kann, wenn die Drehtrommel 24 an beiden Sei¬ ten offen ausgebildet ist, wie dies dem Fachmann beispiels¬ weise von Drehöfen zur Durchführung von Materialbehandlungen aller Art bekannt ist.
[0039] Die Drehtrommel 24 ist doppelwandig ausgebildet. Ihr hohler Mantel kann über eine koaxiale HeißdampfZuführung 25 sowie einen Hohlwellenansatz 26 mit Heißdampf beaufschlagt werden, so daß die in den Innenraum weisende Innenfläche des Trom¬ melmantels beheizbar ist, während die Trommelaußenfläche durch eine geeignete Wärmeisόlation verhältnismäßig kühl ge¬ halten wird und wenig Wärme abgibt, um den Energiebedarf der Einrichtung klein zu halten.
[0040] Wird die Drehtrommel 24 durch die in Figur 4 schematisch bei M angegebene Antriebsvorrichtung im Gegenuhrzeigersinn in Umdrehung versetzt, so wird das Gemenge, welches durch den Bandförderer 3 in die Drehtrommel gefördert wurde, am In¬ nenumfang der Drehtrommel hochgetragen und stürzt jeweils sich umwälzend zur Trommelsohle zurück, wobei das Gemenge allmählich aufgrund der Schrägstellung der Drehtrommel 24 zu dem dem Betrachter zugewandten Stirnende der Trommel wandert und schließlich aus der Trommel auf einen Abförderer 27 fällt, der das Gemenge unmittelbar in den Eingabetrichter einer Müll¬ verbrennungsanlage 28 fördert.
[0041] Zuvor* aber'sind Kunststoffteile des Gemengestromes 5 dadurch ausgesondert worden, daß diese Kunststoffteile während des Umwälzens des Gemenges im unteren Bereich der Drehtrommel 24 mit den beheizten Trennflächenbereichen, nämlich der Trommel¬ innenfläche, in Berührung geraten, an der Trommelinnenfläche kleben bleiben und am Trommelinnenumfang hochgetragen wer¬ den, während die übrigen Materialkomponenten des Gemenges beim Trommelumlauf weiterhin zur Trommelsohle zurückstürzen. Die am Trommelinnenumfang haftenden Kunststoffteile 12 wer¬ den dann von der AbstreifVorrichtung in Gestalt des Rakel¬ messers 15 vom Trommelinnenumfang abgenommen und fallen auf den Abförderer 16, welcher sich innerhalb der Drehtrommel 24 etwa parallel zu ihrer Achse oder in horizontaler Richtung über die gesamte Axiallänge der Trommel erstreckt und die Kunststoffteile auf einen weiteren Abförderer 29 aufgibt, der die ausgesonderten Kunststoffteile in einen Behälter 30 abwirft.
[0042] Bei der Ausführuήgsform nach Figur 4 können ebenso wie bei den Ausführungsformen nach den Figuren 1 und 2 zusätzliche Kühlvorrichtungen, welche mit Bezug auf die Trommeldreh— richtung dem Rakelmesser 15 vorgeschaltet sind, sowie zu¬ sätzliche Reinigungsvorrichtungen, welche mit Bezug auf die Trommeldrehrichtung dem Rakelmesser 15 nachgeschaltet sind, vorgesehen sein. Solche zusätzlichen Vorrichtungen sind, wenn die Drehtrommel 24 einen zusammen mit dem inneren Tro - melmantel umlaufenden äußeren Trommelmantel besitzt, zweck¬ mäßig im freien Trommelinnenraum angeordnet und erstrecken sich im wesentlichen über die gesamte axiale Länge der Dreh¬ trommel, um auf die wirksame Trommelinnenfläche, welche die beheizten Trennflächenbereiche darbietet, einwirken zu kön1- nen.
[0043] Ist aber die Drehtrommel 24, wie in Figur 6 schematisch ange¬ deutet, so ausgebildet, daß der äußere Trommelmantel still¬ steht, während nur der innere Trommelmantel an Spurkränzen und Spurkranzrädern abgestützt in Umdrehung versetzt wird, so kann dieser innere Trommelmantel nicht nur an beschränkten Umfangsabschnitten von seiner Außenseite her etwa durch eine Brenneranordnung 31 beheizt werden, sondern kann auch an aus¬ gewählten Umfangsabschnitten seiner Außenseite durch Kühl¬ einrichtungen, Ultraschall-Rütteleinrichtungen und derglei¬ chen, beaufschlagt werden.
[0044] Die Verbrennungsgase der Brenneranordnung 31 werden über den hohlzylindrischen Raum innerhalb des Außenmantels der Dreh¬ trommel 24 einem Abzugskanal 32 zugeführt.
[0045] Die in Figur 6 gezeigte Drehtrommelkonstruktion eignet sich, wie zuvor bereits angedeutet, auch zur Zuförderung des zu behandelnden Gemenges zur Drehtrommel auf der von der Aus- tragsöffnung abgewandten Seite, wenn der äußere, stillste¬ hende Trommelmantel mit einer Eingabeöffnung versehen wird, in die der Bandförderer 3 hineinreicht.
[0046] Wird die Drehtrommel 24 derart beheizt, daß sich auf ihrer Innenfläche axial aneinander anschließende, ringförmige be¬ heizte Trennflächenbereiche zunehmend höher werdender Tempe¬ ratur ergeben, so lassen sich von der Trommelinnenfläche durch in Umfangsrichtung gestaffelt angeordnete Rakelmesser Kunststoffteile aus Kunststoffen mit zunehmend höher wer¬ dendem Schmelzpunkt abrakeln und auf entsprechend nebenein- ander oder gestaffelt angeordnete Abförderer aufgeben. Von Bedeutung ist jedenfalls, daß die Temperatur der beheizten Trennflächenbereiche jeweils derart geregelt wird, daß unter Berücksichtigung der Müllkonsistenz, der Größe der Material¬ teile, der Art der auszusondernden Kunststoffe und des quali¬ tativ gewünschten Trennergebnisses ein optimales quantitati¬ ves Trennergebnis erreicht wird.
[0047] Kleben sich die Kunststoffteile des Gemengestromes 5 beim Um¬ wälzen des Gemenges innerhalb der Drehtrommel 4 an ihrer In¬ nenfläche fest, so bilden sie Verankerungspunkte, welche beim Hochgetragenwerden am Trommelinnenumfang verhindern, daß das Gemenge als Kuchen jeweils in zeitlichen Abständen zur Trom¬ melsohle zurückrutscht, ohne umgewälzt zu werden. In denjeni¬ gen Fällen, in denen die Haltewirkung der an der Trommelin¬ nenfläche festgeklebten Kunststoffteile für den- Umwälzeffekt nicht ausreicht und die zunächst an der Trommelinnenseite festgeklebten Kunststoffteile von den übrigen Materialkompo¬ nenten wieder von der Trommelinnenfläche losgerissen werden, kann die Umwälzung des Gemenges innerhalb der Drehtrommel durch eine Konstruktion unterstützt werden, welche in Figur 7 gezeigt ist und welche bestimmte Ähnlichkeiten mit dem Kon¬ struktionsgedanken gemäß Figur 3 aufweist.«
[0048] Die Drehtrommel 24 der allgemeinen Bauart gemäß Figur 3 be¬ sitzt eine umlaufende Innentrommel 33 und eine stillstehende Außentrommel 34. Die Außentrommel kann mit einem nicht dar¬ gestellten Wärmeisolationsmantel versehen sein, so daß dem hohlzylindrisc en Raum zwischen der Innentrommel 33 und der Außentrommel 34 zugeführte Wärmeenergie im wesentlichen zur Temperaturerhöhung der Innenfläche der Innentrommel 33 ausge¬ nützt wird.
[0049] An der Außenfläche der Innentrommel 33 sind neben sich trich¬ terförmig radial nach außen erweiternden Öffnungen 35 Lager¬ böcke 36 befestigt, an denen doppelarmige Hebel 37 gelagert sind. An einem Hebelende sind jeweils mit ihrem freien Ende in den Öffnungen 35 geführte lanzenartige Elemente oder Stan¬ gen 38 angelenkt, während an dem jeweils anderen Hebelende Rollen 39 gelagert sind, welche mit einem Steuerkurvenring 40 an der Innenseite der stillstehenden Außentrommel 34 zwangsge¬ führt oder federbelastet zusammenwirken.
[0050] Bewegt sich die Innentrommel 33 mit Bezug auf die Darteilung von Figur 7 im Gegenuhrzeigersinn gegenüber der stillstehen¬ den Außentrommel 34 und dem Leitkulissenring 40, so werden die Rollen 39 unter Verschwenkung der Hebel 37 im Uhrzeiger¬ sinn von einem Leitkurvenabschnitt 41 größeren Durchmessers zu einem Leitkulissenabschnitt 42 kleineren Durchmessers über¬ geführt, so daß die lanzenartigen Elemente oder Stangen 38 aus einer Stellung, in der ihre freien Enden radial nach ein¬ wärts über den Umriß der Innenfläche der Innentrommel 33 vor¬ stehen, in eine Stellung zurückgezogenwerden, in der die freien Enden der Stangen 38, wie im oberen Teil von Figur 7 gezeigt, radial nach auswärts hinter den Umriß der Innenfläche der In¬ nentrommel 33 zurückgezogen sind. Nehmen also die Stangen 38 die in Figur 7 im oberen Teil gezeigte Arbeitsstellung ein, so ist die Innenfläche der Innentrommel 33 mittels eines Ra¬ kelmessers 15 von den Kunststoffteilen, die sich durch An¬ schmelzen an der beheizten Innenfläche der Innentrommel 33 festgesetzt haben, abrakelbar, wobei die Stangen 38, wenn sie sich radial nach auswärts hinter den Umriß der Innenflä¬ che der Innentrommel 33 zurückziehen, von an ihnen ebenfalls durch Anschmelzen abgesetzten Kunststoffteilen durch Abstrei¬ fen befreit werden, ähnlich, wie dies im Zusammenhang mit der Ausführungsform nach Figur 3 beschrieben wurde.
[0051] Anstelle der Stangen 38 können auch durch Schlitzöffnungen 35 reichende breitere Schaufelelemente vorgesehen sein, wo¬ bei in Umfangsrichtung und in Axialrichtung benachbarte Schaufelelemente derart versetzt angeordnet werden können, daß keine wesentliche Schwächung der Wand der Innentrommel auftritt. Es versteht sich, daß die Hebel 37 und die Rollen 39 sowie die Leitkurvenringe 40 für eine Mehrzahl in axialer Rich¬ tung fluchtender Stangen oder Schaufelelemente 38 gemeinsam vorgesehen sein können, wodurch sich die Gesamtkonstruktion vereinfacht.
权利要求:
ClaimsPatentansprüche
1. Verfahren zum Aussondern einer bestimmten Materialkompo¬ nente aus einem Gemenge, insbesondere aus Haushaltmüll, bei welchem in einer Trennstation physikalische Bedingungen ge¬ schaffen werden, auf welche die betreffende Materialkompo¬ nente selektiv anspricht, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemenge (5) mit beheizten Trennflächenbereichen (8 bzw. 18 bwz. 24, 33) in Berührung gebracht, Teile aus Kunststoff (12) insbesondere thermoplastischem Kunststoff, die aufgrund der Temperatur der Trennflächenbereiche und aufgrund des Mate¬ rials der Trennflächenbereiche gegenüber diesen klebfähig werden, angeschmolzen werden, die Trennflächenbereiche dann zusammen mit den daran klebenden Kunststoffteilen (12) von dem Gemenge durch Relativbewegung zwischen Gemenge und Trenn¬ flächenbereichen wegbewegt werden und die Kunststoffteile schließlich von den Trennflächenbereichen abgenommen (15) werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem das Gemenge der Trennstation in an sich bekannter Weise als kontinuierli¬ cher Gemengestrom (5) zugeführt wird, dadurch gekennzeich¬ net, daß die Trennstation kontinuierlich auf den Gemenge¬ strom einwirkt, wobei die Trennflächenbereiche in der Trenn¬ station dem Gemengestrom angenähert werden oder ihn durch¬ setzen und sodann wieder von dem Gemengestrom getrennt wer¬ den.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennflächenbereiche (8 bzw. 18 bzw 24, 33) vor der Abnahme (15) der Kunststoffteile (12) von den Trennflächen¬ bereichen gekühlt (13 bzw. 13') werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Kunststoffteile (12) von den Trennflächenbe¬ reichen durch ein Abstreifen oder Abrakeln (15) abgenommen werden, wobei gegebenenfalls Ultraschall (15a) zur Einwirkung gebracht wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß nach Abnahme der Kunststoffteile (12) die Trenn¬ flächenbereiche von klebfähigen Kunststoffresten gereinigt
(17 bzw. 17') werden, insbesondere abgebrannt oder mit Ultra¬ schall abgeschüttet werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß vor Zuleitung des Gemenges bzw. Gemengestromes (5) zu den beheizten Trennflächenbereichen (8 bzw. 18 bzw. 24, 33) eine Vereinzelung und/oder Grobzerkleinerung der Gemenge¬ teile erfolgt.
7. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6 , bei welchem ein Gemengestrom (5), ins¬ besondere Haushaltmüll, gegebenenfalls nach Vereinzelnung und/oder Zerkleinerung auf einen Förderer (3) aufgebbar ist, welcher in die Trennstation einläuft, dadurch gekennzeich¬ net, daß die Trennstation eine beheizte Walze (8) enthält, unter welcher der Gemengestrom unter Kontaktaufnahme mit der heißen Walzenaußenfläche hindurchläuft und daß die ange¬ schmolzenen, an der Walzenaußenfläche haftenden Kunststoff¬ teile (12) mittels einer Abstreif orrichtung (15, 15a) von der Walzenaußenfläche abgerakelt werden.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch eine vorzugsweise innerhalb der Walze (8) vorgesehene Heizvor¬ richtung (9) in Gestalt einer Ölbrenneranordnung oder in Gestalt einer elektrischen HeizVorrichtung oder in Gestalt einer Heißda pfheizvorrichtung oder in Gestalt eines Wärme¬ tauschers.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizvorrichtung (9) auf einen den Kontaktbereich mit dem Gemengestrom (5) enthaltenden und/oder ihm mit Bezug auf die Walzendrehrichtung vorgelagerten Umfangsbereich der Walze be¬ schränkt ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß dem Kontaktbereich mit dem Gemengestrom (5) mit Bezug auf die Walzendrehrichtung in Umfangsrichtung nachgeschaltet eine Kühlvorrichtung (13) auf der Walzeninnenseite oder auf der Walzenaußenseite angeordnet ist.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß mit Bezug auf die Walzendrehrichtung hin¬ ter der Abstreif orrichtung (15) eine Reinigungsstation (17 bzw. 17' ) zur Befreiung der Walzenaußenfläche von klebenden Kunststoffresten, insbesondere durch Abflammen oder durch Abschütten mittels Ultraschall, vorgesehen ist.
12. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei welchem ein Gemengestrom (5), insbesondere Haushaltmüll, gegebenenfalls nach Vereinzel¬ nung und/oder Zerkleinerung, auf einen Förderer (3) aufgeb¬ bar ist, welcher in die Trennstation einläuft, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die Trennstation eine über zwei Walzen (19, 20) gelegte, endlose, dünnwandige, flexible, synchron mit der Geschwindigkeit des Förderers antreibbare Metall¬ manschette (18) enthält, die in dem an der unteren Walze (19) anliegenden Abschnitt Kontakt mit dem Gemengestrom (5) aufnimmt und vorzugsweise in diesem Bereich mittels der sie abstützenden unteren Walze beheizbar ist und die an dem an der oberen Walze (20) anliegenden Längenabschnitt ab¬ streifbar bzw. abrakelbar (15) ist.
13. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß sich in der unteren Walze (19) eine Heizvorrichtung (9) bef indet .
14. Einrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeich¬ net, daß in demjenigen Bereich der Metallmanschette (18), wel¬ cher mit Bezug auf die Umlaufrichtung dem mit dem Gemenge¬ strom kontaktaufnehmenden Bereich nachgeschaltet ist, eine Kühlvorrichtung (13') angeordnet ist.
15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß in demjenigen Längenabschnitt der Metall¬ manschette (18), welcher mit Bezug auf die Wanderungsric - tung der Metallmanschette dem mit dem Gemengestrom (5) kon¬ taktaufnehmenden Bereich vorgeschaltet ist, eine Reinigungs¬ station zur Befreiung der Metallmanschettenoberfläche von klebenden Kunststoffresten, insbesondere durch Abflammen oder durch Abschütteln mittels Ultraschall, vorgesehen ist.
16. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei welchem ein Gemengestrom (5), insbesondere Haushaltmüll, gegebenenfalls nach Vereinzelnung und/oder Zerkleinerung, auf einen Förderer (3) aufgebbar ist, welcher in die Trennstation einläuft, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Trennstation eine beheizte, gegenüber der Horizontalen mit ihrer Achse schräggestellte oder mit zu¬ rückziehbaren Förderschaufeln versehene Drehtrommel (24) enthält, in welche hinein der Förderer den Gemengestrom der¬ art liefert, daß einerseits das Gemenge in der Drehtrommel umgewälzt und andererseits zu einem Abgabeende der Drehtrom¬ mel gefördert wird und daß die Drehtrommel auf ihrer Innen¬ seite in einem Bereich, in welchem anhaftene Kunststoffteile (12) aus dem umgewälzten Gemenge herausgehoben sind, mit einer Abstreifvorrichtung oder einem Rakelmesser (15) zusam¬ menwirkt.
17. Einrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
- daß die Drehtrommel (24) doppelwandig ausgeführt ist, wobei der Außenmantel zusammen 'mit dem Innenmantel umläuft und daß dem hohlzylindrischen Innenraum zwischen Innenmantel und Aus- senmantel über ein geschlossenes' Drehtrommelende Heizdampf zuführbar (25, 26) ist.
18. Einrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehtrommel (24) doppelwandig ausgeführt ist, wobei der Außenmantel der Drehtrommel still steht und daß der Innenman- tel mittels einer Brenneranordnung (31) in einem umfangsmäßig beschränkten Bereich von seiner Außenseite her beheizbar ist (Figcrr 6) . '
19. Einrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenseite bzw. der Außenmantel der Drehtrommel (24) mit einer Wärmeisolation versehen ist.
20. Einrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Drehtrommelinnenwand im Bereich der AbstreifVorrichtung (15) und/oder im Bereich einer nach¬ geschalteten Reinigungsstation Ultraschallgeneratoren ein¬ wirken.
21. Einrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die beheizten Trennflächenbereiche mit Durchtrittsöffnungen (Figur 3 bzw. 35, Figur 7) für beheizte Stangen oder Schaufeln (23 bzw. 38) versehen sind, welche mittels-eines insbesondere kurvengesteuerten (41) Antriebs¬ mechanismus (22 bzw. 36, 37, 39) in derjenigen Arbeitsstel¬ lung der beheizten Flächenbereiche, in welcher diese mit dem Gemenge (5) Kontakt aufnehmen, aus der Oberfläche der beheizten Flächenbereiche hervorstehen, während die Stangen oder Schaufeln in derjenigen Arbeitsstellung der beheizten Flächenbereiche, in welcher diese von der Abstreifvorrich¬ tung (15) abgerakelt werden, hinter die Oberfläche der be¬ heizten Flächenbereiche zurückgezogen sind.
22 . Einrichtung nach e inem der Ansprüche 7 bis 21 , dadurch ge¬ kennzeichnet, daß durch kaskadenartige Hintereinanderschaltung mehrerer Trennstationen mi t Flächenbereichen stufenweise zuneh¬ mender Oberflächentemperatur oder durch Ausbildung aufeinander¬ folgender Flächenbereiche mit stufenweise zunehmender Ober¬ flächentemperatur eine selektive Aussonderung verschiedener Kunststoffe mit jewe ils zunehmendem Schmelzpunkt durchführbar ist.
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同族专利:
公开号 | 公开日
引用文献:
公开号 | 申请日 | 公开日 | 申请人 | 专利标题
法律状态:
1988-01-14| AK| Designated states|Kind code of ref document: A1 Designated state(s): JP US |
1988-01-14| AL| Designated countries for regional patents|Kind code of ref document: A1 Designated state(s): AT BE CH DE FR GB IT LU NL SE |
优先权:
申请号 | 申请日 | 专利标题
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