![]() Device for continuous or discontinuous administration of insuline to the human body
专利摘要:
公开号:WO1987003814A1 申请号:PCT/DE1986/000529 申请日:1986-12-20 公开日:1987-07-02 发明作者:Jürgen SCHREZENMEIER 申请人:Schrezenmeir Juergen; IPC主号:A61M5-00
专利说明:
[0001] Vorrichtung zur kontinuierlichen oder diskonti¬ nuierlichen Verabreichung von Insulin in den menschlichen Körper [0002] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur insbesondere diskontinuierlichen Verabrei¬ chung von Insulin in den menschlichen Kör¬ per mit einer Dosiereinrichtung zur Bemessung oder einer Anzeige zur Angabe der optimalen Menge an Insulin. [0003] Weit verbreitet und deshalb allgemein bekannt • ist die Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), bei welcher das Hormon der Bauchspeicheldrüse/ das Insulin, überhaupt nicht oder nicht in aus¬ reichender Menge produziert wird. Steht das Insulin nicht in ausreichender Menge zur Verfügung wird der mit der Nahrung zuge- führte Zucker nicht verbrannt, so daß die Zuk- kerkoπzentration im Blut ansteigt und der über¬ schüssige Blutzucker mit dem Harn ausgeschieden wird. Zur Therapie werden dem Diabetiker die fehlenden Mengen an Insulin entweder kontinuier- lieh durch Infusion oder aber auch diskontinuier¬ lich durch Injektionen zugeführt, wobei man die exakt fehlende Menge zu verabreichen bemüht ist, was an Hand des Blutzuckerspiegels nachgeprüft und überwacht werden kann. Eine zu geringe In- sulindosis ist ebenso unerwünscht wie eine zu hohe verabreichte Menge, die zu gefährlichen Erscheinungen ("Insulin-Schock") führen kann. In der Praxis wird so vorgegangen, daß dem Pati¬ enten eine bestimmte Menge an Insulin verabreicht wird, welche an Hand der späteren Reaktionen, insbesondere den Abweichungen des Blutzuckerwer¬ tes von dem Ist-Wert, durch Abschätzung und da¬ mit sehr unpräzise in ihrer Dosierung geän.dert wird. Bei einer anderen noch praktizierten Mög¬ lichkeit wird die optimale Insulindosis einmal festgestellt und die de entspre- chende Menge täglich verabreicht. Beide Methoden der Dosierung der Insulinmenge füh¬ ren bereits deshalb schon zu ungenauen Ergebnis¬ sen, weil im ersten Fall die ermittelte Menge recht unpräzise ist und im zweitgenannten die sich über einen gewissen Zeitraum in aller Re¬ gel verändernde optimale Dosierung von der ur¬ sprünglich eingestellten abweicht. In nachtei¬ liger Weise kommt hinzu, daß die benötigte In¬ sulinmenge von Patient zu Patient unterschied¬ lichen und deshalb kaum vorhersagbaren Schwan¬ kungen unterworfen ist. [0004] Hiervon ausgehend hat sich die Erfindung die Schaffung einer Vorrichtung zur.Aufgabe gamacht, mit deren Hilfe eine präzise Dosierung der einzu¬ gebenden Insulinmenge möglich wird. [0005] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung, die ein oder mehrere Blutzuk- kerwerte mißt und mit den Soll-Werten vergleicht und entsprechend dem Ergebnis die Steuerung der Dosiereinrichtung oder der Anzeige erfolgt. Die vorgeschlagene Vorrichtung beinhaltet somit einen Regelkreis der einen oder mehrere Blutzuckerwerte als Ist-Werte erfaßt, mit den Soll-Werten vergleicht und entsprechend der hierbei erhaltenen Differenz ein Steuersignal an die Dosiereinrichtung oder eine Anzeige abgibt, wodurch die optimale Menge an Insulin 5 bemessen wird. Auf diese Weise wird es ei¬ nerseits möglich den präzisen Bedarf an Insulin zu ermitteln, so daß man nicht mehr auf Abschätzung odgl. angewiesen ist, und zum anderen lassen sich auf diese Weise [0006] 1 Schwankungen des Bedarfes erkennen und berück¬ sichtigen. Die Vorrichtung selbst besteht im we¬ sentlichen aus einem der Ermittlung des Blutzuk- kerwertes dienenden Eingang, beispielsweise da¬ durch, daß eine geringe-Blutmenge dem Patienten [0007] 15 entnommen und zur Messung durch den Eingang der Vorrichtung zugeführt wird, und entweder einer Anzeige oder einem Ausgang, durch den die entsprechend der Abweichung des Ist-Wer¬ tes des Blutzuckers vom Sollwert gesteu- [0008] 20 erte Insulinmenge freigesetzt wird. Die Anzeige gibt hierbei diejenige Menge an, die bei einer Injektion in die Spritze aufzuziehen ist. Obwohl grundsätzlich kontinuierlich als auch diskonti¬ nuierlicher Betrieb möglich, empfiehlt sich [0009] 25 vorliegende Vorrichtung vor allem für dis¬ kontinuierlichen Betrieb, bei dem einerseits nur ab und zu die Blutzuckerwerte bestimmt und andererseits die hieraus hergeleitete optimale Insulinmenge in entsprechende Zeitabständen [0010] ^0 angezeigt oder zur Verfügung gestellt, die dann beispielsweise durch Injektion dem Patienten zugeführt wird. [0011] Diese Betriebsweise eignet sich in besonde¬ rer Weise für ambulante Behandlung und für [0012] 35 die selbständige medikamentöse Versorgung durch den Patienten selbst. In einer besonders zweckmäßigen Ausgestaltung ' können mehrere Blutzuckerwerte im zeitlichen Abstand gemessen, diese Meßdaten ebenso wie die bereits verabreichten Insulinmengen ge¬ speichert und die Steuerung der Dosierein¬ richtung oder Anzeige so ausgelegt werden, daß neben den Abweichungen von den Soll-Wer¬ ten auch die bereits verabreichten Insulin- mengen Berücksichtigung finden. Diese Aus¬ führungsform ist auch dann von Vorteil, wenn im Zeitpunkt der Messung des Blutzuckerwertes die in den Körper bereits eingebrachten Insu¬ linmengen immer noch wirksam sind, was bei Eingabe einer weiteren Insulindosis zu berück¬ sichtigen ist. [0013] Andererseits kann durch mehrere abgespeicherte Meßpunkte verfolgt werden, wie der Patient bis¬ lang auf die bereits verabreichten Insulin- mengen reagiert hat, woraus sich Rückschlüsse auf das zukünftige Verhalten ziehen lassen, so daß im Wege der Extrapolation diejenige Menge bestimmbar ist, die momentan verabreicht wer¬ den muß, um im Ergebnis den Soll-Wert zu erhalten, Individuelle Verhaltensweisen der einzelnen Pa¬ tienten lassen sich erkennen und im Rahmen der zukünftigen Therapie berücksichtigen. [0014] Allgemein bekannt ist, daß die Blutzuckerwerte bei einem Diabetiker aufgrund äußerer Einflüsse ständigen Schwankungen unterworfen ist. Neben einem durch die Unterfunktion der Bauchspeichel¬ drüse benötigten Grundbedarf an Insulin müssen zusätzliche Mengen bei Aufnahme von Speisen zur Verbrennung der darin enthaltenen Kohlenhydrate aufgenommen werden. In der Praxis werden häufig zur Deckung des Nüchternbedarfes (Basalbedarf) langwirksame Insulinmengen, für den mählzeitbe- dingten Bedarf kurz wirkende Insulinmengen ver¬ abreicht. Ein Kerngedanke vorliegender Erfin- düng ist die Steuerung der Vorrichtung so zu wählen, daß sie den exakten Wert der Insulin¬ menge zur Verbrennung der durch die Speisen aufgenommenen Kohlenhydrate (COH) ermittelbar macht. Die am Tage I aufgrund der durch die Mahlzeit M aufzunehmende Insulingabe IBO (M,I) bestimmt sich durch das Produkt der in der Mahlzeit enthaltenen Kohlenhydrate = COH (M,I) sowie dem zugehörigen Insulin-Kohlenhydratäqui- valent ICOHÄ (M,I). Der Wert der Kohlenhydrat- menge C0H(M,I) schwankt und ist in Abhängigkeit von der jeweils eingenommenen Mahlzeit einzu¬ setzen, wobei keine grundsätzlichen Schwierig¬ keiten bestehen anhand der Zusammensetzung der Mahlzeit die aufgenommene Menge an Kohlenhydra- ten=Broteinheiten zu ermitteln. Schwierigkeiten ergeben sich jedoch insbesondere daraus, daß das Insulin-COH-Äquivalent ICOHÄ (M,I) nicht nur von Patient zu Patient großen Schwankungen unterworfen ist, sondern zudem über den Tag verteilt (Frühstück, Mittag- und Abendessen) in zyklischer Weise unterschiedliche Werte an¬ nimmt. Einer der Grundgedanken vorliegender Er¬ findung besteht darin, daß Insulin-COH-Äqui¬ valent ICOHÄ (M,I) nach der im Anspruch 3 ange¬ gebenen Form zu ermitteln. [0015] Hierbei gibt der Index M die jeweilige Mahl¬ zeit an, also z.B. Frühstück, Mittag- oder Abendessen. In aller Regel wird bei Diabeti¬ kern die Nahrungsaufnahme nicht auf 3 sondern üblicherweise auf 5-6 Mahlzeiten pro Tag ver- teilt. (M+l) bezeichnet die darauffolgende Mahlzeit. Der Index I bezeichnet den momentan betrachteten Tag, also ist (I-l) der Vortag. Zunächst wird die am Vortag (I-l) zur glei- chen Mahlzeit M verabreichte Insulingabe IBO (M,I-1) gespeichert. Von diesem Wert wird die Korrektur-Insulinmenge KORI (M,I-l) sub¬ trahiert, welche dem Anteil entspricht, der in der Insulingabe enthalten ist zum Aus- gleich eines aufgrund einer am Vortage (I-l) vor der Mahlzeit M durchgeführten Blutzucker¬ messung festgestellten Defizits. Der Wert KORI (M,I-1) stellt also den Korrekturwert dafür dar, daß noch vor Einnahme der Mahl- zeit bereits ein Blutzuckerdefizit vorhanden war. [0016] Zu diesem, durch Subtraktion erhaltenen Er¬ gebnis wird diejenige Korrekturinsulinmenge addiert, die sich daraus ergibt, daß am Vor- tag (I-l) zu Beginn der darauffolgenden [0017] (M+l)-ten Mahlzeit aufgrund der Messung des Blutzuckers ein Defizit festgestellt wurde. Diese Menge stellt ein unmittelbares Maß für die Abweichung bzw. Exaktheit und Genauig- keit der zur Verbrennung der mit der M-ten Mahlzeit eingenommenen Kohlenhydratmengen erforderlichen Insulinmenge dar, die tatsäch¬ lich erforderlich gewesen wäre. Das auf die¬ sem Wege erhaltene Ergebnis wird durch die am Vortage (I-l) mit der Mahlzeit M eingenommene Broteinheitenmenge dividiert und ergibt das am heutigen, I-ten Tage zur Mahlzeit M der der Berechnung zugrunde zu legenden Insulin-Koh¬ lenhydrat-Äquivalent an. [0018] Bei der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Be- rechnungsmethode finden einzig und allein die Werte des Vortages Berücksichtigung. In einer Weiterbildung ist vorgesehen, daß das gesuchte Insulin-COH-äquivalent ICOHÄ (M,I) am I-ten Tag zur M-ten Mahlzeit als Mittel¬ wert berechnet wird aus mehreren davor be¬ findlichen Tagen. Die Art und Weise der Be¬ rechnung des Mittelwertes (arithmetisch, geometrisch usw.) steht hierbei grundsätz- lieh frei, insbesondere können die ermittel¬ ten Werte der unmittelbar vor dem interes¬ sierenden Tag errechneten Insulin-COH-Äqui- valente mit höherem Gewicht berücksichtigt werden um die von Tag zu Tag verbesserte An- passung zu berücksichtigen und andererseits die Konvergenz zum Idealwert hin zu beschleu¬ nigen. [0019] Die angegebene mathematische Beziehung zur Be- rechnung der Insulingabe bezieht sich auf die am Vortage (I-l) verabreichten Insulingaben und die entsprechenden Blutzuckermessungen. Diese Formel ist deshalb zur Bestimmung der Insulingabe bei der M-ten Mahlzeit am 1. Tag ungeeignet, so daß man entweder wie bisher auf Schätzungen angewiesen ist oder von der in Anspruch 5 angegebenen Formel ausgeht. Diese Beziehung gibt unmittelbar die Insulingabe und nicht wie bei den vorhergehenden Berech- nungen das Insulin-COH-Äquivalent wieder. Als Voraussetzung benötigt die Ermittlung nach dieser Formel den vorherigen Insulin Tagesbedarf DIN, der dividiert wird durch die am gleichen Tag verzehrten Kohlenhydratmenge. Dieser den gesamten Tagesverlauf summarisch wiedergegebene Wert wird durch den Faktor 0,45 zunächst reduziert sowie um den Faktor b(M) erhöht, welcher den unterschiedlichen Insuliπbedarf bei jeder Mahlzeit entsprechend dem Tagesverlauf berücksichtigt. Faktor b(M) beträgt beim Frühstück 1,5 beim Mittagessen 1,0 und beim Abendessen 1,2. Dieser näherungsweise erhaltene Wert stellt von der Dimension her ein Insulin-Kohlenhy- dratäquivalent dar, welches noch mit der am ι. Tag zur M-ten Mahlzeit verzehrten Menge an Kohlenhydraten (in Gramm oder Broteinhei¬ ten) zu multiplizieren ist. Man erhält dann den Anteil der Insulingabe, durch die die aufgenommene Nahrung gedeckt bzw. auf sie zurückzuführen ist. [0020] Es addiert sich die Korrekturinsulinmenge, die zu Beginn der M-ten Mahlzeit am 1. Tag aufgrund der Abweichungen es Blutzuckers vom Soll-Wert zusätz¬ lich noch zu verabreichen ist. Damit setzt sich die zu verabreichende Insulingabe aus einem mahl¬ zeitbezogenen, schätzungsweise ermittelten Anteil sowie einem Korrekturglied zum Abgleich des Ist- vom Soll-Wert zusammen. [0021] Bislang bezogen sich die konkreten Berechnungen einzig auf die Ermittlung des Insulinbedarfes zur Verbrennung der durch die Mahlzeit aufgenommenen Kohlenhydrate (Gramm oder Broteinheiten. Ein zu¬ sätzlicher Anteil des Insulinbedarfes rührt her aus dem durch Unterfunktion der Bauchspeicheldrüse herrührenden Fehlbedarf. Der Nüchternbedarf wird in der Regel durch langwirkendes, der durch die Ein¬ nahmen der Speisen hervorgerufene Bedarf durch kurzwirkendes Insulin abgedeckt. Zur Bestimmung des Basalbedarfes schlägt nun die Erfindung vor, daß allein die im nüchternen Zustand erhaltenen Blutzuckerwerte Berücksichtigung finden. Dies ist beispielsweise morgens der Fall oder bei Ver¬ abreichung von kurzwirkenden Insulingaben nach hinreichend langem Zeitabstand, so daß keinerlei Verfälschungen des Meßergebnisses mehr zu erwar¬ ten sind. [0022] Zwar ist der Basalbedarf in erster Näherung über den gesamten Tag verlaufend in etwa konstant, so daß ein einziger Meßpunkt, z.B. morgens zur Er¬ mittlung des gewünschten Wertes ausreichen würde. Genauere Untersuchungen haben gezeigt, daß die Konstanz des Basalbedarfes über 24 Stunden ver¬ teilt nicht exakt ist sondern relativ konstante Schwankungen aufweist. So ist der Bedarf während der Nachtzeit geringer als tagsüber. In den frü¬ hen Morgenstunden jedoch am höchsten. Messungen haben gezeigt, daß der Verlauf des Nüchternbedarf sich innerhalb 24 Stunden ändert, also Zyklen durchläuft. Die Erfindung schlägt deshalb vor, mehrere (im nüchternen Zustand) druchgeführte Blutzuckermessungen über den Tag vorzunehmen, hieraus ein Basalbedarfsprofi1 (----Verhältnis der Insulininfusionsraten zueinander) aufzustellen, anhand dessen dann in den zukünftigen Tagen im voraus der Insulinbedarf berechnet wird. Die Ermittlung des Profiles ist bei jedem Pa¬ tienten erneut erforderlich, da es bei unter¬ schiedlichen Patienten stark voneinander ab- weichen kann. Selbstverständlich erfordern die mit Beginn der Messung erhaltenen Werte eine Korrektur im Hinblick auf die bereits verab¬ reichten und im Körper befindlichen Insulin¬ mengen. Die weitere Anpassung des Nüchterninsulinbe¬ darfs erfolgt - unter Wahrung der Relation der Insulininfusionsraten zueinander - durch Berücksichtigung aktuell gemessener Nüchtern- blutzuckerwerte. [0023] Zum ermittelten Basalbedarf addiert sich dann der zur Verbrennung der Kohlenhydrate bei¬ spielsweise nach oben genannten Formel be¬ rechneter Anteil. [0024] Die Ermittlung des Blutzuckerwertes erfordert stets die Entnahme sowie die Analyse einer Blut¬ menge. Diese Meßmethode ist aufwendig und für die ambulante Behandlung von Diabetikern nicht zufriedenstellend. Ein weiterer bedeutender Ge¬ danke der Erfindung besteht deshalb in der Er- mittlung der Blutzuckerwerte durch Messung des Urinzuckers. Dies ist deshalb möglich, weil mit Hilfe eines Umrechnungsfaktors, dem sogenannten Urin-/Blutzuckeräquivalent, ziemlich exakt aus dem Meßwert des Urinzuckers der zugehörige Blutzucker rechnerisch bestimmt werden kann. Hierzu bedarf es über eine gewisse Zeit der gleichzeitigen Messung sowohl des Urin- als auch Blutzuckers, woraus sich Patientenabhängig und individuell das zur Berechnung erforderliche Urin-/Blutzuckeräquivalent bestimmen läßt. Die [0025] Messung des Urinzuckers ist wesentlich einfacher, unproblematischer und kann von jedem Patienten selbst ohne weiteres vorgenommen werden. Aller¬ dings ist diese Art der indirekten Messung des Blutzuckers für geringfügig erhöhte Blutzucker- werte nicht geeignet, da dann die Nierenschwelle noch nicht erreicht und über den Urin kein Zucker abgeschieden wird. In aller Regel wird durch den Verlauf des Blutzuckerwertes aufgrund nach der Nahrungsaufnahme zumindest teilweise diese Schwelle überschritten, so daß sich zumindest während dieser Phasen der Erfindungsgedanke realisieren läßt. [0026] Weitere Möglichkeiten des Einsatzes ergeben sich bei Verwendung eines Rechners (Computer) in Zusammenhang mit der Steuerung der Dosier¬ einrichtung oder der Anzeige. Dieser ist in vielfacher Hinsicht benutz- und einsetzbar. So kann das Abklingen der Wirkung von bereits verabreichtem Insulin in den Rechner eingege¬ ben werden und so in den in beliebiger Zeit darauf vorgenommenen Meßungen exakt Berück¬ sichtigung finden. Eine weitere, zusätzlich oder unabhängig davon realisierbare Möglichkeit besteht darin, den sich entsprechend dem Tag-Nachtzyklus ändernden Insulinbedarf durch eine entsprechende Program¬ mierung einzugeben, so daß bei der Ermittlung der benötigten Insulindosis dieser Einfluß Eingang findet. [0027] Schließlich wird hierdurch noch die Möglichkeit eröffnet, bereits bekannte oder noch zu entwik- kelnde Formeln in den Rechner einzugeben, mit deren Hilfe an Hand der gemessenen Blutzucker- werte eine weitere Verbesserung der zu ermit¬ telnden Insulindosis möglich ist. [0028] Neben der Aufnahme von Kohlehydraten beispiels¬ weise durch die Nahrung ist bekannt, daß sich die benötigte Insulindosis auch durch körper¬ liche Aktivitäten ändert. Die hierdurch beding¬ ten Einflüße sind abschätzbar und, wie in einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, mit Hil¬ fe einer in dem Sinne auf die Steuerung der Do- sierung einwirkenden Eingabe berücksichtigbar, daß die abgegebene Insulindosis entsprechend er- höht (und auch erniedrigt) wird. Es lassen sich dann auf diesem Wege die durch äußere Einflüsse auftretenden, vom üblichen Zyklus abweichenden Änderungen des Insulinbedarfs in die Bemessung der optimalen Insulindosis einbringen. [0029] Die Erfindung stellt eine Vorrichtung zur Ver¬ fügung, mit deren Hilfe eine präzise Bemessung der vom Patienten benötigten Insulindosis mög¬ lich wird.
权利要求:
ClaimsP A T E N T A N S P R Ü C H E 1. Vorrichtung zur insbesondere diskontinuier¬ lichen Verabreichung von Insulin in den menschlichen Körper mit einer Dosierein¬ richtung zur Bemessung oder einer Anzeige zur Angabe der optimalen Menge an Insulin, d a d u r c h g e k e n n z e i c h ¬ n e t , daß die Vorrichtung einen oder mehrere Blutzuckerwerte mißt, mit den Soll¬ werten vergleicht und die Dosiereinrichtung oder die Anzeige entsprechend steuert. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, d a ¬ d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß sie mehrere Blutzuckerwerte im zeitli- chen Abstand mißt und ebenso wie die ver¬ abreichten Insulinmengen speichert, wobei die Steuerung der Dosiereinrichtung oder der Anzeige neben den Abweichungen von den Sollwerten auch die verabreichten Insulinmengen berücksichtigt. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, insbeson¬ dere zur Bestimmung der Insulinmenge zur Ver¬ brennung der aufgenommenen Kohlenhydrate, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß sich die Insulingabe IBO (M,I) berechnet aus dem Produkt der bei der Mahlzeit M aufge¬ nommenen Kohlenhydratmenge COH (M,I) und dem Insulin-Kohlenhydratäquivalent ICOHÄ (M,I), welches sich für die M-te Mahlzeit am I-ten Tag ergibt aus der Formel: IBO(M,I-l)-KORI(M,I-l)+KORl(M+l,I-l) ICOHÄ(M,I)= COH(M,I-l) wobei IBO (M,I-l) die Insulingabe am Vortag zur M-ten Mahlzeit ist, KORI (M, I-l) die Korrekturinsulinmenge auf¬ grund des durch Messung des Blutzuckerwertes unmittelbar vor der M-ten Mahlzeit am Vor¬ tage ermittelten Abweichung des Blutzuckers vom Sollwert unter Verwendung eines sog. In¬ sulin-Blutzucker-Äquivalents, COH (M,I-1) die Kohlenhydratmenge der zur M-ten Mahlzeit am Vortag verzehrten Speisen, KORI (M+1,1-1) die Korrektur-Insulinmenge, die am Vortag zu Beginn der (M+1)-Mahlzeit durch Abweichungen- des Blutzuckerwertes vom Sollwert verabreicht wurde. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß sich der Wert des Insulin-Kohlenhydratäquivalents ICOHÄ (M, I) am I-ten Tag zur M-ten Mahlzeit als Mittelwert der M-ten Mahlzeiten mehrerer davor befindlicher Tage evtl. mit unterschied- lichem Gewicht berücksichtigt, berechnet wird. 5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, d a ¬ d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß sich die Insulingabe IBO (M,l) am ersten Tag zur M-ten- Mahlzeit berechnet nach der Formel: 0,45 DIN IB0(M,1) = b(M) C0H(M,1) + K0RI(M,1) COH wobei DIN der tägliche Insulinbedarf an den Vortagen, COH die an den gleichen Tagen ins¬ gesamt verzehrte Kohlenhydratmenge, b(M) = 1,5 beim Frühstück, 1,0 zum Mittag- und 1/2 zum Abendessen, COH (M,l) ist die am ersten Tag zur M-ten Mahl¬ zeit verzehrte Kohlenhydratmenge, K0RI(M,1) die Korrekturmenge an Insulin durch Messung des Blutzuckers unmittelbar vor der M-ten Mahlzeit. 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß zur Bestimmung des aktuellen Basalbedarfs die Blutzuckerwerte im nüchternen Zustand unter Verwendung des In'sulin-Blutzucker-Äquivalents quantitativ berechnet wird. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß durch mehrere über den Tag verteilte Blutzuckermessungen ein Basalbedarfsprofil erstellt wird, aufgrund des¬ sen der zukünftige Basalbedarf ermittelt wird. 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis'7, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Blutzuckerwerte durch Messung des Urin¬ zuckers mit Hilfe eines Urin-/Blutzucker-Äqui- valents berechnet werden, welches durch Messung gleichzeitig von Urin- und Blutzucker patien¬ tenbezogen ermittelt ist. 9. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 8, e ¬ k e n n z e i c h n e t d u r c h einen Rechner zur Steuerung der Dosiereinrichtung oder der Anzeige. 10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h eine auf die Steuerung der Dosiereinrichtung oder der Anzeige wirkende Eingabe.
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