![]() Procede d'elimination simultanee de matieres toxiques contenues dans des gaz de fumee et reacteu
专利摘要:
公开号:WO1987003214A1 申请号:PCT/DE1986/000479 申请日:1986-11-25 公开日:1987-06-04 发明作者:Lothar Müller 申请人:Mueller Lothar; IPC主号:B01D53-00
专利说明:
[0001] Verfahren zur simultanen Schadstoffbeseitigung aus Rauchgasen und Reaktor zur Durchführung des Verfahrens [0002] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Schadstoffbesei t gung aus Rauchgasen durch Zugabe eines feinkörnigen, schadstoff bindenden, festen Additivs zu dem Rauchgas abströmsei tig des Dampf essels, teilweise Umsetzung des Additivs mit dem im Rauch gasstrom enthaltenen Schadstoffen bei vielfacher Änderung der Strömungsrichtung des mit Additiv beladenen Rauchgases in einem Reaktor und Abtrennung des Additivs von dem Rauchgas hinter dem Reaktor und dann in einem Filter. Die Erfindung betrifft auch e Reaktor zur Durchführung dieses Verfahrens, der einen zylindr s Behälter mit Eintritts- und Austrittsstutzen für das Rauchgas, zentrale, m-i t Aufbauten bestückte, antreibbare Welle und von de Behälterwandung nach innen ragende Einbauten aufweist. [0003] Bei den bekannten Trocken-Rauchgasentschwefel ungsverfahre wird das Schadstoffbi ndende , pul verförmi ge Additiv aus z.B. Kal hydrat, Calciumcarbonat, Magnes umoxid oder dergl . z.B. in eine Mischdüse dem Rauchgas beigemischt und nach einer gewissen Reak strecke wieder vom Rauchgas getrennt. Die Berührungszeit zwisch Additiv und Rauchgas ist relativ kurz und dementsprechend niedri ist die Umsetzung des Additivs und der Entschwefelungsgrad des Rauchgases. Dieser liegt in der Größenordnung von 45 % . [0004] Zur Vergrößerung der Kontaktzeit zwischen Additiv und Rau gas sind Reaktoren mit festen Einbauten bekannt, die sich jedoc relativ schnell zusetzen. Es wurde auch schon vorgeschlagen, de Reaktor mit beweglichen Einbauten, insbesondere mit einer verti Schnecke auszurüsten. Diese beweglichen Einbauten sollen eine V änderung, insbesondere Verlängerung der Verweilzeit der gröbere Additiv-Teilchen ermöglichen und Ankrustungen an den Innenseite des Reaktors vermeiden. Tatsächlich kann aber die Umsetzung des Additivs in diesem Reaktor nur unwesentlich gesteigert werden, die# gröberen , agglomerierten Teilchen mit dem Rauchgasstrom nur unzureichend in Berührung kommen und die Reaktion bei dem gröbe Korn nicht bis zum Korninneren fortschreiten kann. Aus der DE-OS 32 32 080 ist es auch bereits bekannt, die in einem Feststoffabscheider aus dem Rauchgas abgeschiedenen Zusatzstoffe dem Brennstoff oder Rauchgas wieder beizugeben. Die Rückführung in den Brennstoff ist nur beschränkt möglich, da der Feuerungsbetrieb und die Kesselanlage nicht beeinträchtigt werden dürfen. Darüber hinaus bedeutet die teilweise Rückführung aller abgeschiedenen Feststoffe in das Rauchgas, daß auch der weitgehend ausreagierte Feinanteil des Additivs zurückgeführt wird und somit eine wachsende Additiv-Beladung des Rauchgases nicht von einem entsprechenden Anstieg der SO2 - Bindungskapazitä begleitet ist. [0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Schadstoffbeseitigung aus Rauchgasen und Entstickung zu schaffen, das sich durch eine erhöhte Ausnutzung des Additivs auszeichnet. Ferner soll ein Verfahren zur trockenen Rauchgasentschwefelung ge schaffen werden, bei dem eine .im Vergleich zu bekannten Trocken- Schadstoffbeseiti gungs-Verfahren erhöhte Schadstoff-Entfernung au dem Rauchgas erreicht wird. Darüber hinaus soll auch ein Reaktor Rauchgas-Schadstoffbeseitigung geschaffen werden, der eine erhöht Verweilzeit gröberer Additiv-Teilchen in dem Rauchgas und eine größere Relati geschwindigkeit dieser Teilchen im Rauchgasstrom ermöglicht. Schließlich soll die Reaktionsfähigkeit grober und/od agglomerierter Additiv-Teilchen in dem Reaktor' gesteigert werden. [0006] Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Verfahren erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man die gröbere Fraktion des Additivs" von dem Rauchgasstrom vor dem Verlassen des Reaktors abtrennt, aus dem Reaktor austrägt und dem Rauchgasstrom zwischen Kessel und Reaktor oder kurz nach Eintritt in den Reaktor wieder zusetzt. Erfindungsgemäß wird also nicht ein Teil aller in einem Abscheider, wie z.B. einem Schlauchfilter oder Multizyklon, abgeschiedenen Feststoffein den Rauchgasstrom zurückgeführt, sondern die am Ausgang des Reaktors und des nachgeschalteten Zyklon-Abscheiders nach erfolgter Tei 1 Umsetzung abgeschiedene, ummantelte Additiv-Fraktion. Es hat sich nämlich gezeigt, daß diese Fraktion zu einem wesentlich geringeren Anteil umgesetzt ist als die mit dem Rauchgasstrom aus dem Reaktor und Zyklon- Afcrscheider ausgetragene, relativ feine Fraktion. Die Rückführun der abgeschiedenen Fraktion in den zu entschwefelnden Rauchgas¬ strom bzw. den Reaktor ermöglicht daher eine erhebliche Steiger der Additiv-Umsetzung bzw. -ausnutzung insgesamt, ohne daß der Reaktor mit der bereits weitgehend umgesetzten Feinfraktion des Additivs erneut belastet wird. Da zudem die Beladung des Rauchg stroms mit Additiv bzw. der zurückgeführten Grobfraktion im Rea im Vergleich zu bekannten Trocken-Entschwefelungsverfahren erhe gesteigert und reaktiviert wird, wird die Schadstoffreduzierung Rauchgase im Reaktor auf etwa 80 % oder mehr verbessert und hin dem Filter über 90 % gebracht. Dabei werden wie bei anderen Ver fahren neben dem SO2 auch andere umweltbelastende Rauchgas-Veru reinigungen wie N0X, SO3, HC1 , HF ebenfalls aus dem Gas entfern Die im zurückgeführten Additiv enthaltene Flugasche unterstützt die Ad-/Absorption der Rauchgasver- unreini gungen. [0007] Nach der bevorzugten Ausführungsform verringert man die Geschwindigkeit des Rauchgasstroms vor Verlassen des Reaktors und scheidet dadurch die gröbere Additiv-Fraktion aus dem Gas¬ strom ab. Die feinere Additiv-Fraktion wird mit dem Rauchgasstr aus dem Reaktor ausgetragen und in einem nachgeschalteten Zyklo Abscheider bis zu etwa dem stöchiometrisch erforderlichen Wert, von dem Gasstrom abgetrennt. Die Abscheidung der Grobfraktion a dem Rauchgasstrom im Reaktor kann durch ein- oder mehrfache Um- lenkuπg des Gasstroms auf dieser Strecke verlangsamter Geschwin keit unterstützt werden. [0008] Nach der bevorzugten Ausf hrungsform zerkleinert man die aus dem Reaktor und Abscheide-Zyklon abgezogene Fraktion in ein Teu res zum Reaktor strömenden Rauchgases, belädt den Rauchgas teilstrom dabei mit der zerkleinerten und wieder aktivierten Additiv-Fraktion und vereinigt diesen Rauchgastei 1 ström wieder mit dem anderen Teil des zu reinigenden Rauchgases. Durch diese Zerkleinerung der zurückgeführten Fraktion wird die Reaktions¬ fähigkeit dieses Anteils erhöht, da nicht umgesetzes Additiv au dem Korninneren freigelegt und für die Umsetzung zugänglich wir Selbstverständlich ist es auch möglich, die Grobfraktion zunächst zu zerkleinern und dann dem zu entschwefelnden Rauch¬ gasstrom oder einem Teil davon zuzusetzen. Man kann zusammen mit der aus dem Reaktor und Zyklon abgezogenen Fraktion auch frisches Additiv und ggfs. einen Teil der in dem Filter abge¬ trennten Feinfraktion des Additivs zerkleinern und dem Reaktor wieder zuführen. Auf diese Weise wird zugleich eine Mischung de zerkleinerten Grobfraktion des Additivs mit frischem Additiv erreicht. Eine Rückführung eines Teils der Feinfraktion aus dem nachgeschalteten Filter wird man nur in Sonderfällen vornehmen, z.B. während der Anfahrperiode, da dieser Anteil - wie oben dargelegt - bereits weitgehend ausgenutzt ist. Wie weiter unten ausgeführt wird, hat es der Betriebsmann in der Hand, den im Reaktor und Zyklon-Abscheider abgeschiedenen Grobanteil zu ver¬ größeren oder zu verringern, so daß er das gewünschte Verhältnis von zurückgeführtem zu frischem Additiv ohne Zuhilfenahme von Feinanteil aus dem Filter erreicht. Die Mahlung kann in einer Sichter-Mühle erfolgen. Die zurückgeführte Fraktion wird zweck¬ mäßigerweise auf eine Feinheit von 20 - 5 μ gemahlen. [0009] Vorzugsweise wählt man das Gewichtsverhältnis des zurückgeführten Additivs zu dem in den Reaktor eingeführten frischen Additiv in dem Bereich von 3:1 bis 30:1 , insbesondere in dem Bereich von 5:1 bis 20:1. Ein typisches Gewichtsverhältni liegt bei etwa 10:1. Das hohe Rückführverhältnis beruht auf der noch relativ hohen Reaktionsfähigkeit der zerkleinerten rückgeführten Fraktion und führt in dem Reaktor zu einer hohen Additiv-Konzentration im Rauchgas, die ihrerseits für eine hohe Schadstoffbindung günstig ist. Im allgemeinen bringt man das zu reinigende Rauchgas mit einer Additiv-Menge in Berührung, die etwa gleich dem 10- bis 30-fachen der für die Bindung aller bindungsfähigen Schadstoffe stöchiometrisch erforderlichen Menge ist. Zweckmäßigerweise wird die Temperatur in dem Reaktor in dem Bereich von 140 bis 230° C gehalten und das Rauchgas nach dem Passieren des Filters oder zwischen dem Reaktor und dem Filter auf eine Temperatur von 80 bis 130° C abgekühlt und dabei in einem Wärmeaustauscher Wärme gewonnen. Bei Trocken- Entschwefelungsverfahren wird zur Steigerung der Reaktions¬ fähigkeit des Additivs Wasser in den zu reinigenden Rauchgas¬ strom eingedüst. Durch die wiederholte Rückführung des wenig ausgenutzten Additiv-Anteils (Dickstrom-Trocken-Schadstoffbe- se tigungs-Verfahren) in Verbindung mit der Reaktivitäts¬ steigerung des zurückgeführten Additivs durch die Prallzer- kleinerung im Reaktor und die Feinstvermahlung wird eine Ver¬ ringerung der Wassereindüsung erreicht. Dadurch wird weniger Wärme im Rauchgas vernichtet, die Reaktionstemperatur liegt relativ hoch, was für einen hohen Umsetzungsgrad günstig ist, und nach dem Reaktor kann die Rauchgaswärme noch in einem Wärm austauscher ausgenutzt werden. Der Wärmeaustauscher wird vor¬ zugsweise zwischen der Filteranlage und dem Kamin angeordnet. Er kann aber auch zwischen dem Reaktor und der Filteranlage angeordnet werden, um kostengünstigere Filtergewebe einsetzen zu können. Die Wäremrückgewinnungsquote aus dem Rauchgas liegt in dem Bereich von 25 bis 45 % . [0010] Der Reaktor zur Durchführung des Verfahrens besteht aus einem zyl ndrischen Behälter mit Eintritts- und Austritts¬ stutzen für das Rauchgas, einer zentralen, mit Aufbauten bestü ten, antreibbaren Welle und von der Behälterwandung nach innen ragenden Einbauten. Der Reaktor ist erfindungsgemäß dadurch ge kennzeichnet, daß in dem Behälter durch die Behältereinbauten oder die Well enaufbauten ein die beiden Stutzen verbindender Strömungskanal gebildet ist, der in der Nähe des Austritts¬ stutzens einen im Vergleich zum übrigen Teil des Strömungskana vergrößerten Strömungsquerschnitt aufweist, und der Behälter i dem Bereich mit vergrößertem Strömungskanalquerschnitt mit ein Austragseinrichtung für das abgeschiedene Additiv ausgestatte ist. Im Gegensatz zu dem bislang vorgeschlagenen Reaktor mit einem schraubenförmigen Strömungskanal mit über seine gesamte Lange gleichbleibendem. Strömungsquerschnitt hat der erfindungsge mäße Reaktor in dem austrittsnahen Bereich, der im allgemeinen t/5 bis 2/5 der Reaktorhδhe ausmacht, eine Querschnittserweiteru so daß in diesem Bereich eine Verringerung der Strömungsgeschwin digkeit des Rauchgases und damit eine Abscheidung* des Grobanteil des Additivs eintritt. An der tiefsten Stelle dieses Abscheidung bereichs ist die Austragseinrichtung angeordnet, so daß der im Reaktor abgeschiedene Grobanteil kontinuierlich oder diskonti nuierlich aus dem Reaktor entfernt werden kann, ohne daß die Abströmung des mit Feinanteil beladenen Rauchgases irgendwie beeinträchtigt wird. Zweckmäßigerweise befindet sich der Austrit stutzen für das Rauchgas ein Stück, z.B. 30 bis 70 cm oberhalb des Behälterbodens, auf dem sich die Grobfraktion des Additivs sammelt, so daß ein Mitreißen von Grobanteil durch den Austritts stutzen vermieden wird. [0011] Bei der bevorzugten Ausführungsform des Reaktors sind die Behältereinbauten als zur Welle senkrechte, an der Behälter¬ wandung mit gegenseitigem Abstand fest angebrachte, mit ver¬ setzten Durchbrechungen versehene Leitböden ausgebildet, die in dem dem Gasaustrittsstutzen nahen Bereich einen größeren gegenseitigen Abstand als im übrigen Behälter haben oder ganz fehlen, und sind ferner die Wellenaufbauten als die Leitböden und ggfs. die Behälterwandung überstreichende Arme ausgebildet. Infolge der insbesondere diagonalen Versetzung- der Durchbrechung der Leitböden durchströmt das Rauchgas den Reaktor hin- und her¬ gehend von oben nach unten oder von unten nach oben. Infolge des größeren Leitbodenabstandes im austrittsnahen Behält bereich tritt hier eine Verlangsamung der Gasströmung und eine Abscheidung der Grobfraktion ein, die sich wiederum auf dem Austragsboden ablagert. Bei der hin- und hergehenden Strömung durch den Reaktor setzen sich insbesondere die gröberen Anteile des Additivs nach dem Aufprall gegen die Reaktorwand auf den Leitböden ab. Die rotierenden Abstreifarme fördern diese Anteile zu den Leitbödendurchbrechungen und werfen sie durch die Durch¬ brechungen mit einer Anfangsgeschwindigke t v = 0 in den Gasraum der jeweils nächsttieferen Etage. Die Additiv-Teilchen werden dort von dem Rauchgasstrom wieder erfaßt und horizontal be¬ schleunigt, wobei zwischen Teilchen und Rauchgasstrom eine Relativgeschwindigkeit besteht, die für den Stofftransport an der Teilchenoberfläche und damit für die weitere Umsetzung des Teilchens mit Schadstoffen günstig ist. Das Teilchen kann sich auf Grund seiner Größe auf der nächsttieferen Etage wiederum absetzen. Der geschilderte Vorgang wiederholt sich im Reaktor mehrmals, wodurch die Verweilzeit der Teilchen im Reaktor wesentlich größer wird als die Verweilzeit des Rauchgases, was für eine gute Durchreaktion ebenfalls vorteilhaft ist. Bei der Umlenkung des Additiv-Teilchens um 180° beim Obergang aus einer Etage in die nächstttiefere werden besonders agglomerierte Additiv-Teilchen gegen die Außenwand des Reaktors geworfen und dabei zerbrochen, bzw. verlieren ihre äußere Schicht, und werden dadurch wieder reaktionsfreudiger. Die Konstruktion mit den festen Leitböden und rotierenden Abstreifarmen ist besonders für Reaktoren mit größerem Durchmesser geeignet und wird favorisiert. [0012] Nach einer anderen AusfUhrungsform sind die Wellenauf- bauten als im wesentlichen bis an die zylindrische Behälter¬ wandung reichende Schnecke ausgebildet, die in dem dem Gasaus¬ trittsstutzen nahen Bereich eine größere Steigung als im übrigen Behälter hat oder ganz fehlt. Der vom Rauchgas durchströmte Kanal wird bei dieser Ausführungsform durch die schraubenförmigen Schneckengänge gebildet, wobei die Geschwindigkei tsverlangsamung des Rauchgases im austrittsnahen Bereich durch die größere Steigung oder das Fehlen der Schnecke bewirkt wird. Der Durckver- lust dieses Reaktors ist geringer als bei dem oben genannten Reaktor mit mehreren festen Leitböden, jedoch ist die Fertigung der Schnecke bei einem größeren Reaktordurchmesser kostenaufwen¬ diger. Bei dieser Ausführungsform können die Behältereinbauten als von der Behälterwandung im wesentlichen radial nach innen ragende, vertikal verschiebl iche , mit Schabern, Bürsten oder derg . versehene, der Schnecke anliegende Arme gebildet und die Schnecke mit radialen Schlitzen versehen sein, die einen gegenseitigen Abstand von einer Schneckensteigung haben. Die m Schabern oder Bürsten bestückten Arme werden beim Betrieb des Reaktors durch die rotierende Schnecke über das Schneckenblech schabend jeweils um eine Steigung der Schnecke angehoben und fallen dann durch die radialen Schlitze der Schnecke wieder um eine Steigung ab. Zweckmäßigerweise ragen die paarweise ober- und unterseitig der Schnecke anliegenden, außenseitig der Behälterwand gelagerten und vertikal geführten Arme durch vertikale Schlitze in der Behälterwandung in den Innenra des Behälters. Durch diese paarweise Anordnung der Arme werden beide Seiten der Schnecke, d.h. die Ober- und Unterseite gerei Da jeder Arm nur eine Schneckensteigung reinigt, enthält der Reaktor so viele Reinigungsarme, wie die Schnecke Steigungen hat. Der Druck der Reinigungsarme auf die Schneckenflächen und die Fallgeschwindigkeit der Reinigungsarme können durch außen angebrachte Gegengewichte reguliert werden. Dieses Reini gungsprinzip kann auch bei entgegengesetzter Drehrichtung der Schnecke angewandt werden: Die Reinigungsarme werden dann durc die Schnecke gegen die Kraft eines außen hängenden Gegengewich nach unten geschoben und nach Durchfahren einer Steigung durch die äußeren Gegengewichte wieder durch die Schlitze in die Ausgangsposition gehoben. Die Reinigungsarme können an vertika Säulen außenseitig der Behälterwandung geführt sein. [0013] Zweckmäßigerweise sind die Wellenaufbauten , insbesondere die Schnecke, an ihren äußeren, mit angesetztem Additiv in Berührung kommenden Rändern gezackt oder in anderer Weise unterbrochen ausgebildet. Hierdurch wird die Reibung zwischen den Rändern der Wellenaufbauten und der Innenseite der Reaktor wand, an der sich Feststoffmaterial aus dem Rauchgas angesetzt hat, verringert und das Abschaben dieser Ansätze erleichtert. [0014] Zweckmäßigerweise weisen die Wellenaufbauten ferner Arme mit schräg nach innen gerichteten Leitschaufeln auf. Bei dem schraubenförmigen Strömungsweg durch den Reaktor wird das in hoher Konzentration im Rauchgas enthaltene Additiv durch di Zentrifugal raft im äußeren Bereich des schraubenförmigen Kanals verdichtet und dadurch die Berührung zwischen Additiv und Rauch¬ gas beeinträchtigt. Die Leitschaufeln fördern dieses im Randbe¬ reich verdichtete Additiv wieder nach innen und sorgen so für eine intensive, gleichmäßige Mischung des Additivs mit dem Rauchgasstrom. Durch den Aufprall großer bzw. agglomerierter Additivkörnchen werden diese gleichzeitig verkleinert, was sich günstig auf die Reaktionsfähigkeit des Materials im Reaktor aus¬ wirkt. [0015] Weiterhin ist bei der bevorzugten Ausführungsform vorge¬ sehen, daß der Rauchgasaustrittsstutzen durch einen Umlenk¬ schirm abgeschirmt ist. Neben der Geschwindigkeitsverringerung hat auch der Umlenkschirm am Austrittsstutzen die Aufgabe, den groben Anteil des Additivs aus dem Rauchgasstrom zu separie¬ ren. Die Trennwirkung des Schirms kann durch ihre einstellbare Größe verändert werden, so daß der im Reaktor abgeschiedene Anteil in Grenzen verändert werden kann. Der Umlenkschirm < i st zweckmäßigerweise an der Behälterwand angebracht. Vorzugs¬ weise sind die Wellenaufbauten in dem dem Gasaustrittsstutzen nahen Bereich als mit Schabern, Bürsten oder dergl . bestückte, die Behälterwandung und/oder den Umlenkschirm überstreichende Arme ausgebildet. Diese Arme verhindern die Ablagerung des grobkörnigen Additivs auf den Flächen, die von der Austrags¬ einrichtung nicht erfaßt werden. [0016] Die Austragseinrichtung kann aus einem an der Welle angebrachten, den Behälterboden überstreichenden Abstreiferarm, einer "Öffnung in dem Behälterboden und einer an die Öffnung angeschlossenen Förderleitung bestehen. Die am Behälterboden abgesetzte Grobfraktion des Additivs wird durch den rotierenden Abstreiferar in diez.B. als radialer Schlitz ausgebildete Bodenöffnung gekehrt. Das Material fällt dann in die Förder¬ leitung, durch die es vorzugsweise einer Zerkleinerungseinrichtun z.B. der oben erwähnten Sichter-Mühle zugeführt wird. Die Förder- leitung kann z.B. ein Schneckenförderer sein oder eine pneumati¬ sche Förderanlage. Als Mahlluft wird ein Rauchgas-Bypass-Stro entnommen. Die pneumatische Förderleitung ist z.B. durch eine Zellenradschleuse von dem Innenraum des Reaktors getrennt. Selbstverständlich kann die ausgeschleuste Grobfraktion auch durch andere Transportmittel zu der Mahlanlage oder der Ein¬ richtung zur Einspeisuπg in den Rauchgasstrom zugeführt werden. [0017] Es hat sich gezeigt, daß die Verweilzeit des Additivs im Rauchgas alleine fast keine Steigerung der Schadstoff¬ bindung bewirkt, da schon nach sehr kurzer Verweilzeit das Additiv durch Krustenbildung fast inaktiv wird. Weiterhin hat sich gezeigt, daß die Aufprallenergie bei der 180° Umlenkung im Reaktor nach Fig. 6 und 7 schon genügt, die Schalenbildung des überwiegend als Agglo erat, auch bei superfeinem Ca(0H)2> vorliegenden Additivs so zu zerstören, daß wieder eine Akti¬ vierung erreicht wird. Dadurch bekommt der Reaktor mit der durch sein vorher festgelegtes Volumen gegebenen Verweilzeit einen Sinn. [0018] Unterstützen kann man diese Aufprallwirkung bei der Um¬ lenkung im Reaktor z.B. durch Einbauen von einer oder mehrerer angetriebenen Prall-Schläger-Mühl en im Bereich der Umlenkung, Fig. 9 und 10. [0019] Der entscheidende Unterschied und damit der beträchtliche Vorteil im Hinblick auf Schadstoffbeseitigung und Additivbedarf der dieser Patentanmeldung zugrunde liegenden Idee - zu allen bisher bekannten Verfahren zur Schadstoffbeseitigung aus Rauch¬ gas - ist die strikte Unterteilung des Verfahrens in 3 bzw. 4 Zonen. [0020] 1. Zone : Dick-Stroni-Zöne [0021] Quantitative Schadstoffbeseitigung wie SO , HF, HC1 , etc. im Reaktor bei 10 - 40-fachem des stöchiometrisch erforderlichen Additivs im Rauchgas, teilweise wieder Aufschi iessen des Additi nach ca. 1 bis 2 Sekunden Verweilzeit im Reaktor, Abscheiden des Additivs im Reaktor und/oder in dem dem Reaktor nachge¬ schalteten Zyklon-Abscheider mit verstellbarem Tauchrohr bis etwa auf oder etwas über den stöchio etrisch notwendigen Wert, Rückführung des ausgeschiedenen Additivs über eine Mühle in den Reaktor. [0022] 2. Zone: Entstickϋng (N0X) [0023] Hinter dem Reaktor und dem evtl. nachgeschalteten Zyklon-Ab¬ scheider ist schadstoffarmes Rauchgas mit wenig Additiv. In dieser Kondition ist erst eine quantitative Entstickung bei eingeschränkten chemisch-negativen Nebenwirkungen mit Na(OH) bzw. NH3 möglich. Na(OH) ergibt stabilere Verbindungen, keine Geruchsbelästigung und ist billiger. [0024] 3. Zone: Entstaubung und Nachreaktion im Gewebefilter Hier ist die Additiv-Beladung, gegenüber allen bekannten Ver¬ fahren, bei nur etwas über dem stöchiometrischen Wert liegend. Hierdurch kann über die reduzierte Reinigungsintensität der Filterschläuche die jetzt sehr geringe Additivmenge etwas •angestaut werden, um damit eine intensivere Nachreaktion zu erreichen. [0025] 4. Zone: WärmerückgeWinπung [0026] Zweckmäßigerweise ist der Reaktor thermisch isoliert und mit einer Zusatzheizung versehen. Durch die thermische Isolierung werden Taupunktunterschreitungen , insbesondere beim Anfahren der Anlage, vermieden, und die Ausnutzung der Wärme des ge¬ reinigten Rauchgases in dem nachgeschalteten Wärmeaustauscher wird verbessert. Eine zusätzliche Mantelbeheizung des Reaktors ist zur Vermeidung von Taupunktunterschreitungen bei der Anfah periode von Vorteil. [0027] Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der Zeichnung näh beschrieben. Es zeigen [0028] Figur 1 ein schematisches Fließbild einer Anlage zur Durchführung einer ersten Ausführungsform des erfindungsge- mäßeπ Verfahrens; Figur 2 ein apparatives Fließbild einer Anlage zur Durchführung einer zweiten Aus ührungsform des erfindungs¬ gemäßen Verfahrens mit Benutzung einer ersten Ausführungs¬ form eines Reaktors; [0029] Figur 3 einen Schnitt nach der Linie III - III der Figur 2; [0030] Figur 4 einen Schnitt nach der Linie IV - IV der Figur 3 in vereinfachter Darstellung; [0031] Figur 5 einen schematischen Axialschnitt einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Reaktors; [0032] Figur 6-einen schematischen Axialschnitt einer dritten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Reaktors; [0033] Figur 7 einen Schnitt nach der Linie VII - VII der Figur 6; [0034] Figur 8 eine Teildarstellung der in Figur 1 gezeigten Anlage in detaillierter Form; [0035] Figur 9 einen schematischen Axialschnitt. einer vierten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Reaktors; und [0036] Figur 10 einen Schnitt nach der Linie X - X , der Figur 9. [0037] Nach Figur 1 wird in das von der Kesselanlage kommende Rauchgas etwas H 0 zugegeben - 13 - und dann durch Leitung 1 einem Reaktor 2 zugeführt. Ein. Teil des Rauchgases wird durch die Bypass-Leitung 3 über eine Sichter- oder sonstige Mühle 4 geführt, die über Leitung 5 mit einem Gemisch aus durch Leitun zugeführtem, frischem Additiv und durch Leitung 7 zurückgeführ teilumgesetzter Grobfraktion des Additivs beschickt wird. Der mit dem gemahlenem Additiv beladene Bypass-Strom wird mit dem Hauptstrom des Rauchgases in Leitung 1 wieder vereinigt. Die Umsetzung zwischen Additiv und den im Rauchgas enthaltenen Schadstoffen erfolgt im wesentlichen im Reaktor 2. Im Unterteil des Reaktors 2 erfolgt die Abscheidung der Antei des teilweise umgesetzten Additivs. Der hinter dem Reaktor ei [0038] 14 gebaute Zyklon-Abscheider mit verstellbarem Tauchrohr ermögli eine genau definierte Abscheidung des Additivs aus dem Rauchg bis etwa zum stöchio etrisch erforderlichen Wert. Diese Frakti wird durch Leitung 7 zur Mühle zurückgeführt. In dem aus dem Reaktor 2 bzw. Abscheide-Zykl on austretenden, noch mit sehr w Additiv beladenen Rauchgasstrom wird zur Entstickung NH3, vor zugsweise NaOH-Lösung eingedüst und gelangt dann durch Leitun in den Schlauchfilter 9, in dem das restliche Additiv vom Gas getrennt wird. Das gereinigte Rauchgas verläßt die Filteranla [0039] 16 über einen Wärmeaustauscher durch Leitung 10, während das von dem Filter entfernte, weitgehend ausreagierte Material durch [0040] Leitung 11 abgeführt und beseitigt wird. Gewünschtenfalls kan ein Teil dieses Materials durch Leitung 12 ebenfalls in den [0041] Prozess zurückgeführt werden. [0042] Bei der in Figur 2 dargestellten Anlage wird dem zu ent schwefelnden Rauchgas in Leitung 1 durch die Aufgabedüse 13 einerseits das Additiv und andererseits Wasser zugesetzt. Das frische Additiv wird aus einem Silo 14 über die Zellenschleus in eine Schnecke 15 eingetragen, die das Additiv in die Aufga düse 13 fördert. Zugleich wird durch die mit einer Schnecke b stückte Rückführlei-tung 7 grobes, teilweise umgesetztes Addi in die Förderschnecke 16 gefahren und damit dem Rauchgasstrom durch Düse 13 wieder zugeführt. [0043] Der in Figur 2 gezeigte Reaktor 2 weist einen Behälter aus zylindrischer Wandung 17, Behälterboden 18 und Behälter¬ deckel 19 auf. In dem Behälter 17-19 ist eine vertikale, axia Welle 20 untergebracht, die am Boden 18 und Deckel 19 gelager ist und von einem Motor 21 angetrieben wird. Bei dieser Ausfü rungsform trägt die Welle 20 eine Schnecke 22, deren Rand ein geringen Abstand von der Behälterwandung 17 hat. Auf diese Weise wird für das durch Leitung 1 zugeführte, zu behandelnde Rauchgas zwischen dem Eintrittsstutzen 23 und dem Austritts- stutzen 24- ein schraubenf rmiger Strömungskanal 25 gebildet. Die Welle 20 trägt ferner Arme 26 mit Leitschaufeln 27, deren Schrägstellung aus Figur 3 ersichtlich ist. Die Steigung der Schnecke 22 ist im Unterteil des Reaktors größer als im Ober (y -- x), so daß im Unterteil des Reaktors eine Verlangsamung der Strömungsgeschwindigkeit und damit eine Abscheidung von groben und/oder agglomerierten Additiv- und Flugascheteilchen am Boden 18 erfolgt. Die Welle 20 trägt ferner einen über den Boden 18 streifenden Abstreiferarm 28, der das separierte Gro material zu der Bodenöffnung 29 fördert, durch die es in die Förderleitung 30 fällt, die über eine Zeilenradschleuse 3 an die Rückführleitung 7 angeschlossen ist. Das den Reaktor 2 durch den Austrittsstutzen 24 verlassende Rauchgas gelangt ev noch über einen Zyklon-Abscheider mit verstellbarem Tauchrohr durch die Leitung 8 in die Schlauchfilteranlage 9. Dort wird das im Rauchgas noch enthaltene Additiv vollständig abgeschie wobei das Rauchgas beim Durchströmen der auf den Filtern abge schiedenen Additiv-Schicht erneut in intensive Berührung mit dem Additiv kommt und dabei noch eine Nachreaktion erfolgt. Das gereinigte Rauchgas verläßt die Filteranlage evtl. über e Wärmeaustauscher durch die Leitung 10 und wird durch das Gebl zum Kamin gefördert. Das in der Filteranlage abgeschiedene Additiv-Material wird durch die Schnecke 33 ausgetragen und e weder durch Leitung 11 beseitigt oder in besonderen Fällen, .z wenn beim Anfahren der Anlage die Additiv-Beladung des Rauchg im Reaktor noch zu gering ist, über Zel lenradschleuse 34 und Rück ührleitung 12 der Leitung 7 zugeführt. Aus Figur 3 ist d Anordnung derAr e 26 mit den schräggestellten Leitschaufeln 2 ersichtlich. Die Schaufeln 27 haben die Aufgabe, die in dem schraubenförmigen Strömungskanal 25 unter der Wirkung der Zentrifugalkraft zur Behälterwandung 17 hin konzentrierten Additiv-Teilchen wieder in die Strömung zu leiten und so eine besseren Kontakt zwischen Gas und festem Additiv zu gewährlei Wie ferner aus Figur 3 ersichtlich ist, hat die nur teilweise dargestellte Schnecke 22 einen radialen Schlitz 35 und einen gezackten Rand 36. Durch den gezackten Rand 36 wird die Reibun an der Behälterwandung 17 verringert. Insbesondere ist aber au Figur 3 auch erkennbar, daß die Behälterwandung 17 einen Schlitz 37 aufweist, durch den ein z.B. mit Bürsten (nicht dargestellt) bestückter Arm 38 radial in den Innenraum des Reaktors ragt und mit seinen Bürsten der Oberseite der Schneck aufliegt. Wie aus Figur 4 ersichtlich ist, sind die Arme 38 derart paarweise angeordnet, daß der eine Arm mit der Oberseit und der andere Arm mit der Unterseite der Schnecke 22 in Ein¬ griff ist. In jedem Schneckengang befindet sich ein derartiges Armpaar. Alle Armpaare sind in einem geschlossenen Anbau 39 außerhalb des Behältermantels 17 vertikal verschiebl ich gelage Zur Halterung und verschiebl ichen Lagerung der Armpaare sind in dem Anbau 39 zwei vertikale Säulen 40 vorgesehen. Bei der Drehung der Welle 20 werden die die Schnecke 22 ober- und unte seitig reinigenden Arme 38 angehoben, bis sie an den Schlitz 3 gelangen. Der obere Arm 38 fällt dann durch den Schlitz 35 un trifft - da sich die Welle 20 während des Fallens ein Stück weitergedreht hat - auf den darunterliegenden Schneckengang, während der untere Arm 38 durch den unteren Schlitz 35 hindurc tritt und wiederum die Unterseite des Schneckenblechs abreinig [0044] Die in Figur 5 dargestellte Ausführungsform des Reaktors unterscheidet sich von dem in Figur 2 dargestellten Reaktor im wesentlichen dadurch, daß sich die Schnecke 22 nicht über die gesamte Höhe des Reaktors erstreckt, sondern etwa das untere Drittel schneckenfrei ist. Nach Verlassen des schraubenförmige Strömungskanals 25 verlangsamt daher das Rauchgas seine Strömungsgeschwindigkeit, so daß sich die groben Additiv- Partikel am Behälterboden 18 absetzen können. Die Sedimentatio der groben Teilchen wird noch dadurch unterstützt, daß an der Behälterwandung 17 oberhalb des Austrittsstutzens 24 ein Umlen schirm 41 angeordnet ist, der aus einem fest angebrachten Teil und einem an diesem verschiebl ichen Teil (nicht dargestellt) besteht, so daß der Rauchgasstrom vor Austritt aus dem Stutzen je nach Stellung des verschiebl i chen Teils mehr oder weniger stark umgelenkt und dadurch der Anteil des im Reaktor 2 abge¬ schiedenen Additivs in Grenzen variiert werden kann. In dem schneckenfreien Bereich trägt die Welle 20 Arme 42, die mit Schabern 43, Bürsten oder dergl. bestückt sind, um die Behält waπdung in diesem Bereich und den Ablenkschirm 41 abzureinige Die Austragseinrichtung 28-30 ist im wesentlichen die gleiche wie bei dem Reaktor nach Figur 2. [0045] Der in Figur 6 gezeigte Reaktor unterscheidet sich von den Reaktoren der Figuren 2 bis 5 im wesentlichen durch die F des Strömungskanals 25, der nicht schraubenförmig ausgebildet sondern einen hin- und hergehenden Verlauf nimmt mit jeweils U lenkungen des Gasstroms von 180". Bei diesem Reaktor sind i den zylindrischen Behältermantel 17- zur Behälterachse senkrec Leitböden 44 eingesetzt. Jeder Leitboden 44 hat eine Durch¬ brechung 45, wobei die Durchbrechungen 45 benachbarter Leitbö sich diagonal gegenüberliegen. Alle Leitböden 44 haben von de benachbarten Leitböden gleichen Abstand, so daß die Rauchgas¬ geschwindigkeit in allen Etagen etwa gleich ist. Im unteren Drittel des Reaktors sind keine Leitböden angeordnet, so daß sich der Strömungsquerschnitt hier erweitert, eine Verlaπgsamu der Strömungsgeschwindigkeit eintritt und sich das grobkörnig Additiv aus dem Gasstrom absetzt. An der Reaktorwelle 20 ist jeder Etage ein Abstreiferarm 46 angebracht, der das auf den Leitbδden 44 abgesetzte Additiv von den Böden abstreift und d die Durchbrechungen 45 in den Rauchgasstrom in der nächsttief Etage abwirft. Die Teilchen können dann vom Gasstrom beschleu und mitgenommen werden oder sich auf dem nächsttieferen Leit¬ boden 44 wieder absetzen. Auf diese Weise kann die Verweilzei wenigstens des gröberkörnigen Additivs in dem Reaktor wesentli verlängert und durch die Wellendrehzahl auch entsprechend vari werden. Da der Rauchgasstrom beim Obergang von der einen Etag nächsten eine Richtungsänderung von 180° ausführt, treffen gr Additiv-Teilchen und Agglomerate auf den Behältermantel 17 un werden dabei wenigstens teilweise zerkleinert. Dabei entstehe nicht mehr ummantelte Additiv- ei Ichen sind wieder aktiviert werden vom Rauchgasstrom mitgenommen. Diese Sichter-Wirkung d Reaktors ist erwünscht, da feinere Additiv-Teilchen auch schn und weiter ausreagieren als Aggol erate. Das untere Drittel dieses Reaktors unterscheidet sich nicht wesentlich von der AusfUhruπgsform nach Figur 5. Der Umlenkschirm 41 verläuft im wesentlichen horizontal. Die Stutzen 23, 24 sind am Mantel 17 zentral angesetzt, während zumindest der Eintrittsstutzen 23 beim Reaktor mit schrauben¬ förmigem Strömungsweg tangential angesetzt ist. Die in Fig. 7 gezeigte Form der Durchbrechung 45 ist als Beispiel zu ver¬ stehen. Die Durchbrechung kann selbstverständlich eine andere Gestalt haben. [0046] Figur 8 zeigt die Rückführung der im Reaktor 2 abge¬ trennten Fraktion des Additivs über eine Mühle 4 in das Rauch gas der Leitung 1 entsprechend dem in Figur 1 dargestellten Verfahren. Die durch Leitung 7 zurückgeführte Fraktion und frisches Additiv aus dem Silo 14 werden durch die Förder¬ schnecke 16 in die Mühle 4 gefahren und dort in dem durch die Bypass-Leitung 3 zugeführten Rauchgas-Teilstrom zerkleinert. Dabei wird nur das auf eine einstellbare Korngröße, im vor¬ liegenden Fall z.B. auf eine Korngröße d < 20 bis 5 μ zer¬ kleinerte Material vom Rauchgas-Tei 1 ström mitgenommen und pneumatisch über das Gebläse 47 und die Bypass-Leitung 3 dem Rauchgas-Hauptstrom in Leitung 1 zugeführt. [0047] Figur 9 entspricht im wesentlichen dem in Figur 6 ge- % zeigten Reaktor und unterscheidet sich nur dadurch, daß im [0048] Bereich der 180" Umlenkung des Rauchgasstroms eine oder mehre angetriebene Pral 1 -Schi äger-Mühl en 48 eingebaut sind. [0049] Figur 10 zeigt einen Schnitt des Reaktors nach Figur 9 im Bereich der 180° Umlenkung. [0050] Das erfindungsgemäße Verfahren und der Reaktor zur Durchführung des Verfahrens ist prinzipiell auch für ganz kleine Rauchgasmengen einzusetzen, wie sie beispielsweise in Hausbrandfeuerungsanlagen (auch Ulfeuerungen) anfallen. [0051] Die vorliegende Erfindung umfaßt auch solche Aus- führuπgsformen des Verfahrens, bei denen die gröbere Additiv- Fraktion von dem Rauchgasstrom vor dem Filter abgetrennt wird Diese separate Abtrennung der Grob-Fraktion kann z.B. nur in einem Zyklon oder in einem zusätzlich Filter erfolgen.
权利要求:
Claims P ATESTMSP RUCHE 1. Verfahren zur Beseitigung von Schadstoffen aus Rauchgasen durch Zugabe eines SOx,HF, HCl und NOx bindenden, feinkörnigen bzw. flüssigen Additivs zu dem Rauchgas abströmseitig des Dampfkessels, teilweise Umsetzung des Additivs mit den im Rauchgasstrom enthaltenen Schadstoffen bei vielfacher Anderung der Strömungsrichtung des mit Additiv beladenen Rauchgases in einem Reaktor und Abtrennung des Additivs von dem Rauchgas in einem Filter, dadurch gekennzeichnet, dass man eine gröbere Fraktion des Additivs von dem Rauchgasstrom vor Verlassen des Reaktors und des evtl. dem Reaktor nachgeschalteten Zyklon Abscheiders abtrennt, aus dem Reaktor bzw. Zyklon austrägt und dem Rauchgasstrom zwischen Kessel und Reaktor oder nach Eintritt in den Reaktor wieder zusetzt. 2. Verfahren nach Anspruch 1 ,dadurch gekannzeichnet, dass man die Geschwindigkeit des Rauchgasstroms vor Verlassen des Reaktors verringert und dadurch die gröbere Additiv-Fraktion aus dem Gasstrom abscheidet. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man die aus dem Reaktor und evtl. Zyklon abgezogene Fraktion in einem Teil des zum Reaktor strömenden Rauchgases zerkleinert, den Rauchgasteilstrom dabei mit der zerkleinerten Additiv-Fraktion belädt und wieder mit dem anderen Teil des Rauchgases vereinigt. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man das frische Additiv und ggfs. einen Teil der in dem Filter abgetrennten Additiv-Fraktion zusammen mit der aus dem Reaktor abgezogenen Fraktion zerkleinert und dem Reaktor zuführt. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man das Gewichtsverhältnis des zurückgeführten Additivs zu dem in den Reaktor eingeführten frischen Additiv in dem Bereich von 3:1 bis 30:1, vorzugsweise in dem Bereich von 5:1 bis 20:1 wählt. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass man das von Schadstoffen zu reinigende Rauchgas mit einer Additiv-Menge in Berührung bringt, die gleich dem tO- bis 30-fachen der für die Bindung aller sauren Rauchgasbestandteile stöchiometrisch erforderlichen Menge ist. 7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass hinter dem Reaktor ein Zyklon-Abscheider mit verstellbarem Tauchrohr zur definierten Abscheidung des Additivs aus den Rauchgasen eingebaut ist. 8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass hinter dem Reaktor bzw. dem Zyklon-Abscheider NH3 .vorzugsweise JedochNaOH - Lösung eingedüst wird. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass man die Temperatur in dem Reaktor durch H20 Eindüsung in dem Bereich von 140 bis 20,00C hält und das Rauchgas nach dem Passieren des Filters oder zwischen dem Reaktor und dem Filter auf eine Temperatur in dem Bereich von 80 bis 1300 C abkühlt und dabei Wärme in einem Wärmeaustauscher gewinnt. 10.Reaktor für die Durchfuhrungdes Verfahrens nach einem der Ansprüche 1'bis 9, bestehend aus einem zylindrischen Behälter mit Eintritts- und Austritts-Stutzen für das Rauchgas, einer zentralen, mit Aufbauten bestückten, antreibbaren Welle und von der BehÅalterwandungnach innen ragenden Einbauten, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Behälter (t7-19)durch die Behältereinbauten oder die Wellenaufbauten ein die beiden Stutzen (23,24) verbindender Strömungskanal (25) gebildet ist, der Strömungs kanal (25) in der Nähe des Austrittsstutzens (23 bzw. 24) einen im Vergleich zum übrigen Teil des Strömungskanals vergrösserten Strömungsquerschnitt aufweist und der Behälter (17-19) in dem Bereich mit vergrössertem Strömungsquerschnitt mit einer Austragseinrichtung (28-30) für Additiv versehen ist. 11. Reaktor nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Behältereinbauten als zur Welle (20) senkrechte, an der Behälterwand (17) mit gegenseitigem Abstand fest angebrachte, mit versetzten Durchbrechungen (45) versehene Leitböden (44), die in dem dem Gasaustrittsstutzen (24 bzw. 23) nahen Bereich einen grösseren gegenseitigen Abstand als im übrigen Behälter haben oder ganz fehlen, und die Wellenaufbauten als die Leitböden (44) und ggfs. die Behälterwandung (17) überstreichende Abstreifarme (46) ausgebildet sind. 12. Reaktor nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Durchbrechungen (45) der Leitböden (44) ein- oder mehrere angetriebene Prall-Schläger-Mühlen (48) eingebaut sind. 13. Reaktor nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellenaufbauten als im wesentlichen bis an die zylindrische Behälterwandung (17) reichende Schnecke (22) ausgebildet sind, die in dem dem Gasaustrittsstutzen (24) nahen Bereich eine grössere Steigung als im übrigen Behälter hat oder ganz fehlt t4. Reaktor nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Behältereinbauten als von der Behälterwandung (17) im wesentlichen radial nach innen ragende, vertikal verschiebliche, mit Schabern, Bürsten oder dergl. versehene, der Schnecke (22) anliegende Arme (38) ausgebildet sind und die Schnecke (22) mtradialen Schlitzen (35) versehen ist, die einen gegenseitigen Abstand von einer Schnecken-Steigung haben. 15Reaktor nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die paarweise ober- und unterseitig der Schnecke (22)'anliegenden, aussenseitig der Behälterwandung (17) gelagerten und vertikal geführten Arme (38) durch vertikale Schlitze (37) in der Behälterwandung (17) in den Innenraum des Behälters (17-19) ragen. 16.Reaktor nach Anspruch 15,.dadurch gekennzeichnet, dass die Arme (38) an vertikalen Säulen (40) geführt sind und ihr Druck auf die Wandung der Schnecke¯(22)und ihre Faligeschwindigz kein durch äussereGegengewichte einstellbar sind. 17. Reaktor nach einem der Ansprüche 10 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellenaufbauten, insbesondere die Schnecke (22) an ihren äusseren, mit angesetztem Additiv in Berührung kommenden. Rändern (36) gezackt oder in anderer Weise unterbrochen ausgebildet ist. 18. Reaktor nach Anspruch 10 - 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellenaufbauten ferner Arme (26) mit schräg nach innen gerichteten Leitschaufeln (27) aufweisen. 19.- Reaktor nach einem der Ansprüche 10 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Rauchgas-Austrittsstutzen(24) durch einen Umlenkschirm (4t), ggfs. von einstellbarer Grösse, abgeschirmt ist. 20. Reaktor nach einem der Ansprüche 10 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellenaufbauten in dem dem Gasaustrittsstutzen (24) nahen Bereich als mit Schabern (43), Bürsten oder dergl. bestückte, die Behälterwand (17) undloderden Umlenkschirm (41) uberstreichende Arme (-42-)ausgebildet sind. 21.Reaktor nach einem der Ansprüche 10 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Austragseinrichtung (28-30) ein an der Welle (20)angebrachter, den Behälterboden (18) überstreichenderAbstreifarm (28), eine Ufung(29) in dem Behälterboden (18) und eine an die Uffnung(29) angeschlossene Förderleitung (30) umfasst. 22. Reaktor nach einem der Ansprüche 10 bis 21, dadurch gekennze'ichnet,dass er thermisch isoliert und mit einer Zusatzheizung ausgestattet ist.
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