![]() Flugzeugsitz-massagesystem und flugzeugsitz mit einem massagesystem
专利摘要:
Die Erfindung betrifft ein Flugzeugsitz-Massagesystem (1), mit einem Pumpenmodul (2) zur Förderung eines gasförmigen Mediums, einem Ventilmodul (3) zur Zuführung und/oder zum Ablassen des gasförmigen Mediums zu bzw. aus einer Mehrzahl von füllbaren Gaskissen (4). Aufgabe der Erfindung ist es ein gattungsgemäßes Flugzeugsitz-Massagesystem zur Verfügung zu stellen, das möglichst flexibel für unterschiedliche Anforderungen von der Economy Class bis zur First Class skalierbar, modular aufgebaut und unabhängig von einem Sitzsteuersystem betreibbar ist, wobei ein möglichst geräuscharmer Betrieb gewährleistet ist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. 公开号:EP3693274A1 申请号:EP20150890.0 申请日:2020-01-09 公开日:2020-08-12 发明作者:Stefan Schlosser;Stefan Gröllich;Christof Welter 申请人:Buehler Motor GmbH; IPC主号:B64D11-00
专利说明:
[0001] Die Erfindung betrifft ein Flugzeugsitz-Massagesystem (1), mit einem Pumpenmodul (2) zur Förderung eines gasförmigen Mediums, einem Ventilmodul (3) zur Zuführung und/oder zum Ablassen des gasförmigen Mediums zu bzw. aus einer Mehrzahl von füllbaren Gaskissen (4). [0002] Der stetig steigende Anspruch an den Sitzkomfort eines Flugzeugsitzes, sowie der Wunsch der Airlines nach Alleinstellungsmerkmalen stellt für Sitzhersteller und Anbieter von Sitzsteuerungssystemen eine zunehmende Herausforderung dar. Zudem eignen sich standardisierte Flugzeugsitze nur für 90 bis 95% der Flugpassagiere. Die übrigen Nutzer stellen aufgrund ihrer Körpergröße und ihres Gewichts sehr individuelle und anspruchsvolle Anforderungen an einen komfortablen Fluggastsitz. [0003] Bei längeren Flügen, insbesondere bei Langstreckenflügen kann es aufgrund von mangelnder Bewegungsmöglichkeiten zu Verspannungen der Muskulatur, Muskelverhärtungen und zu Durchblutungsstörungen bei den Flugreisenden kommen. Bei First-Class Sitzen ist in der Regel ein höherer Sitzkomfort vorhanden, wobei die Sitze eine größere Zahl von Einstellmöglichkeiten zur Anpassung der Sitzgeometrie und der Sitzhärte an den jeweiligen Passagier aufweisen. Es sind auch Flugzeugsitze mit Massagefunktion bekannt. Diese sind jedoch speziell auf die Bedürfnisse der First-Class Sitze ausgelegt und im Sitzsteuerungssystem (Seat Actuation System - SAS) integriert. [0004] Aufgabe der Erfindung ist es ein gattungsgemäßes Flugzeugsitz-Massagesystem zur Verfügung zu stellen, das möglichst flexibel für unterschiedliche Anforderungen aller Sitzklassen oder Sitzkomfortklassen skalierbar, modular aufgebaut und unabhängig von einem Sitzsteuersystem betreibbar ist, wobei ein möglichst geräuscharmer Betrieb gewährleistet werden soll. [0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Hierzu sind ein Pumpenmodul (2) zur Förderung eines gasförmigen Mediums und ein Ventilmodul (3) zur Verteilung des gasförmigen Mediums auf mehrere Gaskissen (4) vorgesehen, welche über eine Pumpenverbindungsleitung (5) zur Leitung des gasförmigen Mediums und durch eine Steuerleitung (6) miteinander verbunden sind. Eines der beiden Module, Pumpenmodul (2) oder Ventilmodul (3) ist dabei als System-Master vorgesehen und das jeweils andere Modul als Slave. Bevorzugt wird das Ventilmodul (3) als System-Master gewählt, weil dieses eine zentralere Lage und Funktion im Massagesystem hat. Zur Individuellen Ansteuerbarkeit ist jedes Gaskissen mit einer eigenen pneumatischen Leitung an das Ventilmodul angeschlossen. Über die Steuerleitung (6) kann der System-Master dem Slave Befehle geben, um z. B. die Drehzahl der Pumpe an die jeweilige Funktion anzupassen. [0006] Weiterbildungen der Erfindung werden in den Unteransprüchen näher dargestellt. Das erfindungsgemäße Flugzeugsitz-Massagesystem kann völlig unabhängig von anderen Systemen betrieben werden oder als Teilsystem mit einer Vielzahl anderer Systeme kombiniert werden. [0007] Die Anzahl, die Anordnung und die Größe der Gaskissen (4) sind frei wählbar und an die Anforderungen des Sitzes, der Airline und letztlich an die Erwartungen der Passagiere anpassbar. [0008] Hierzu ist jedes Gaskissen (4) oder Gruppen von Gaskissen individuell ansteuerbar. Damit ist eine größere Anzahl an Massageprogrammen ausführbar und die einzelnen Gaskissen (4) feinfühliger steuer- und/oder regelbar. Das Massagesystem umfasst mindestens zwei Gaskissen, insbesondere zwanzig, insbesondere vierzig Gaskissen. Diese können in einer oder mehreren Reihen oder teilweise einreihig und teilweise mehrreihig angeordnet sein. Die Pumpenverbindungsleitung (5) und/oder die Gaskissenverbindungsleitungen (7) sind vorzugsweise flexible Schlauchverbindungen. Dadurch können sie problemlos verlegt werden und sich an unterschiedliche Sitzeinstellungen anpassen. [0009] Besonders bei einer Standalone-Lösung, also ohne Integration in ein Sitzsteuerungssystem kann es sinnvoll sein eine Schaltereinheit und/oder eine PCU (Passenger Control Unit) direkt ohne Busverbindung mit dem System-Master zu verbinden. [0010] Damit das Flugzeugsitz-Massagesystem einfach in bestehende Systeme integrierbar ist, sind für die interne Kommunikation zwischen den Modulen Standardprotokolle einsetzbar. Dadurch lässt sich der System-Master auch von einem übergeordneten System steuern. Das erfindungsgemäße Flugzeugsitz-Massagesystem kann aber auch völlig unabhängig von anderen Systemen betrieben werden. Häufig eingesetzte Bus-Protokolle, wie CAN, LIN oder RS485 sind hierbei verwendbar. Bei wirtschaftlicheren Systemen kann auch auf eine aufwändige Bus-Architektur verzichtet werden und das Pumpenmodul durch eine einfache Spannungsversorgungsleitung angebunden werden. Durch Steuern oder Regeln der Spannung kann dadurch die Drehzahl des Pumpenmotors eingestellt werden. Bei Verwendung eines BLDC-Motors kann auch eine Drehzahlsteuerleitung an einen Drehzahleingang des Motors geführt sein. Optional ist der Pumpenmotor mit einem Temperatursensor ausgestattet, dieser kann durch eine eigene Leitung mit dem System-Master verbunden sein. [0011] Für die optionale Integration des Massagesystems in ein bestehendes Sitzsteuerungssystem ist ein Bus-Anschluss (9) am System-Master (Ventilmodul (3) oder Pumpenmodul (2)) vorhanden, an welchen eine Bus-Steuerleitung des Sitzsteuerungssystems anschließbar ist. [0012] Gemäß einer besonders vorteilhaften Weiterentwicklung der Erfindung ist vorgesehen, dass ein Anschluss von Drucksensoren (23) an das Massagesystem möglich ist. Die Drucksensoren können im Sitz auf der Sitzfläche, der Rückenlehne und sogar in einer Beinauflage integriert sein. Dabei kann es sich beispielhaft um eine Matrix aus Piezo-Sensoren handeln, durch welche das Gewicht, die Gewichtsverteilung und auch die Größe des Passagiers detektiert werden kann. Im einfachsten Fall können Drucksensoren (23) den Sitzbelegungsstatus des Flugzeugsitzes erfassen. Schließlich lässt sich auch der Kissendruck über Drucksensoren (23) ermitteln. Die Messdaten können über den Datenbus an das Ventilmodul (3) gemeldet werden, welches dann evtl. unter Berücksichtigung weiterer Informationen über den Passagier die Pumpenparameter und Ventileinstellungen steuert. [0013] Das Flugzeugsitz-Massagesystem ist nach einem weiteren Vorschlag auch um eine Heizfunktion erweiterbar, demnach sind ein oder mehrere Gaskissen (4) mit einem Heizelement, einer Heizmatte o. ä. ausgestattet. Dabei sind die Heizfunktionen der einzelnen Gaskissen individuell ansteuerbar und/oder regelbar. [0014] In Weiterbildung dieser Zusatzfunktion kann die Heizfunktion der Gaskissen (4)abhängig von einem Massageprogramm und/oder abhängig von der Umgebungstemperatur in der Kabine und/oder als Ersatz für eine herkömmliche Sitzheizungsfunktion ansteuerbar sein. [0015] Die Ansteuerung dieser Heizfunktion ist über das Sitzsteuerungssystem (8) oder über den System-Master möglich. [0016] Der Passagier selbst kann über eine Benutzerschnittstelle (HMI) das Massagesystem steuern. Hierbei kann er indirekt über eine Sitzsteuerung definierte Voreinstellungen für das Massagesystem aktivieren oder spezielle Massageprogramme aus einem Menü wählen. Die Benutzerschnittstelle kann über ein Kabel oder über eine drahtlose Schnittstelle, z. B. über eine Bluetooth-Verbindung mit dem Massagesystem verbunden sein. [0017] Um einen möglichst geräuscharmen und zuverlässigen Betrieb des Massagesystems zu gewährleisten, werden die Ventile des Ventilmoduls (3) durch Formgedächtniselemente betätigt. Die Ventile lassen sich so auch besonders wirtschaftlich und ohne das Gewicht des Ventilmoduls (3) erheblich zu vergrößern individuell öffnen oder schließen. Es ist möglich für jedes Ventil ein eigenes Formgedächtniselement einzusetzen. In besonderen Fällen lassen sich auch Ventilfunktionen miteinander verkoppeln, wobei dann ein Formgedächtniselement mehr als ein Ventil betätigt. [0018] Weiter sind am Ventilmodul (3) Zusatzanschlüsse (24) für weitere Gaskissen (4) vorgesehen, die je nach Einsatzfall verwendet werden oder ungenutzt bleiben. Das Flugzeugsitz-Massagesystem soll möglichst flexibel einsetzbar sein und deshalb entsprechend eines Baukastensystems aufgebaut sein. Damit die Bauteilezahl des Baukastens möglichst gering bleibt, werden die einzelnen Module, insbesondere das Ventilmodul(3) so ausgestaltet, dass es für einfache Sitze z. B. der Economy-Class als auch für hochwertigere First-Class-Sitze einsetzbar ist. [0019] Um den Verkabelungsaufwand des Massagesystems so gering wie möglich zu halten ist weiter eine Daisy-Chain-Verschaltung vorgesehen. [0020] Hinsichtlich einer besseren Service-Freundlichkeit ist vorgesehen, dass der System-Master zur Durchführung eines Selbsttests ein eingebautes Testequipment aufweist (Built-In-Test-Equipment - BITE). Dieses enthält auch einen elektronischen Fehlerspeicher in welchem während des Flugs Systemparameter, insbesondere Systemfehler oder Fehlercodes gespeichert werden. Die Daten können bei einem Check bequem über eine Schnittstelle ausgelesen werden. [0021] Da das Massagesystem voll integrierbar ist, kann der Fehlerspeicher auch in einem anderen vorhandenen übergeordneten Flugzeug-Daten-Modul angeordnet sein, z. B. in einem Inflight-Entertainment-Modul oder in einer Passenger Control Unit (PCU). Bei schwerwiegenden Fehlern kann das Bordpersonal auch während des Flugs auf Probleme aufmerksam gemacht werden. [0022] Bei einem komfortablen Flugzeugsitz-Massagesystem sind eine Vielzahl von Gaskissen (4) vorgesehen. Diese sind auf unterschiedliche Sitzteile verteilt. Ein Teil der Gaskissen ist in einer Rückenlehne (13) angeordnet, ein Teil in einem Sitzteil und ein Teil in einer Beinauflage. [0023] Ein Teil der Sitzkissen (4) ist auch als Lordosenstütze (16) einsetzbar. In diesem Fall sind die Gaskissen meist größer ausgebildet als die übrigen Gaskissen (4), die vorwiegend für die Massagefunktionen verwendet werden. Dabei erstrecken sich die Lordosenstützen (16) über einen größeren Teil der Rückenlehnenbreite als die übrigen Gaskissen (4), die auch in mehreren Reihen angeordnet sein können um eine bessere Anpassungsfähigkeit an den Körper des Passagiers zu ermöglichen. [0024] Für die Befestigung der Gaskissen (4) am Sitz ist eine Reihe von Möglichkeiten denkbar. Dabei kommt es vor allem darauf an, dass die Montage der Gaskissen möglichst unkompliziert und evtl. auch korrigierbar ist. Erfindungsgemäß können die Gaskissen demnach mittels Flansch- oder Klettverschluss oder mittels Reißverschluss mit einem Sitzelement verbunden sein. Da übliche Gaskissen aus einem brennbaren Material bestehen, befinden sie sich in der Regel in einem flammenhemmenden Bezug. Dieser lässt sich leicht mit einem der genannten Montagemitteln versehen. [0025] Höherentwickelte Flugzeugsitzsysteme weisen Auswertemodule für Passagierdaten auf. Auch das erfindungsgemäße unabhängig betreibbare Flugzeugsitz-Massagesystem lässt sich mit einem Auswertemodul (12) für Passagierdaten individuell auf die Bedürfnisse des Passagiers voreinstellen oder auch Programme laden oder aktivieren, die individuell auf den jeweiligen Passagier zugeschnitten sind. Hierbei lassen sich auch hierfür freigegebene Patientendaten verwenden. Die Passagierdaten können durch eine Chipkarte, aus einem Mobile Device, durch eine gesicherte Internetverbindung oder durch gespeicherte Daten der Airline eingelesen werden. Stets ist auch eine manuelle Eingabe von Daten möglich. [0026] Die Passagierdaten lassen sich beispielsweise dafür verwenden, um den Füllgrad einer Mehrzahl von Gaskissen (4) an die Größe und das Gewicht des Passagiers anzupassen. Dadurch wird verhindert, dass ein Passagier sich nach dem Einsteigen ins Flugzeug zunächst mit der Bedienung eines falsch eingestellten Sitzes befassen muss. [0027] Zweckmäßigerweise sollte die Füllung der Gaskissen (4) in Abhängigkeit von der Sitzposition steuerbar sein, da die einzelnen Funktionen in der Regel nicht in allen Sitzpositionen sinnvoll sind. In der TTL-Position (Taxi-Takeoff-Landing), also der Start und Lande-Position kommt es weniger auch ein entspanntes Reisen als auf eine sichere Position an. Dabei sollte der Füllgrad der Gaskissen möglichst für einen stabilen Halt des Passagiers optimiert sein. Grundsätzlich lässt sich aber auch in dieser Position eine Massagefunktion integrieren. [0028] In einer Relax-Position hingegen stehen andere Eigenschaften des Sitzes im Vordergrund. Deshalb weist der Sitz in dieser Stellung eine Massagesitz-Funktionalität auf, in welcher die Gasmenge in den Gaskissen (4) alternierend erhöht und reduziert werden kann. Dabei besteht die Möglichkeit die Dynamik der Massagefunktion beliebig einzustellen. Grundsätzlich jedoch kann auch in den übrigen Sitzpositionen eine Massagefunktion implementiert sein. [0029] Sehr vorteilhaft ist auch eine Aktivsitz-Funktion durch welche eine unmerkliche Umlagerung des Sitzpassagiers durch allmähliches Füllen und Ablassen des gasförmigen Mediums aus einzelnen oder einer Mehrzahl von Gaskissen (4) erfolgt. Dadurch werden die Wirbelsäule und/oder die umgebende Muskulatur bewegt, um den Bandscheiben eine Regenerationsphase zu ermöglichen. Dies verhindert oder lindert Rückenbeschwerden durch zu langes statisches Sitzen. [0030] Bei einer dritten Sitzposition, der Liegeposition (Full Flat) ist der Sitz für die Bedürfnisse eines bequemen Schlafs optimiert, insbesondere für die individuellen Bedürfnisse des jeweiligen Passagiers. Da unterschiedliche Passagiere hierbei unterschiedliche Gewohnheiten und Bedürfnisse haben lassen sich auch für diesen Fall vordefinierte Programme oder statische Einstellungen wählen. Die diesbezüglichen Daten können wie bereits erwähnt auch vorab übermittelt werden. [0031] Sinnvollerweise stehen unterschiedliche Massageprogramme in den drei genannten Sitzpositionen zur Verfügung oder die Programme passen sind an die jeweilige Sitzposition an. [0032] Im Übrigen wird auch ein Flugzeugsitz mit einem Massagesystem beansprucht, welches zumindest einer der genannten Ausführungen entspricht oder zumindest eine der genannten Funktionen erfüllt. [0033] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:Fig. 1 ein Schaltbild eines Flugzeugsitz-Massagesystems, Fig. 2a ein Flugzeugsitz in einer TTL-Position, Fig. 2b der Flugzeugsitz in einer Relax-Position und Fig. 2c der Flugzeugsitz in einer Liegeposition. [0034] Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild eines Flugzeugsitz-Massagesystems 1, mit einem angedeuteten Flugzeugsitz 10, mit einem Pumpenmodul 2, welches im Wesentlichen aus einer Pneumatikpumpe besteht, die einen Pumpensteuereingang 17, einen Luftschlauchanschluss 18 und einen Luftablass 19 aufweist, einem Ventilmodul 3, welches über eine Pumpenverbindungsleitung 5 mit dem Pumpenmodul 2 und über Gaskissenverbindungsleitungen 7 mit einer Vielzahl von Gaskissen 4 verbunden ist. Am Ventilmodul 3 sind nicht benutzte Zusatzanschlüsse 24 für den Anschluss weiterer Gaskissen vorgesehen. Diese Zusatzanschlüsse 24 sind möglicherweise in einer anderen Applikation erforderlich. Für eine optionale Daisy-Chain-Verschaltung ist das Ventilmodul 3 mit einem Ausgangsanschluss 20 versehen (hier freier Anschluss). Die Gaskissen 4 sind in mehrere Gruppen aufgeteilt, insbesondere auf eine Rückenlehne 13, ein Sitzteil 14 und eine Beinauflage 15. Die einzelnen Sitzglieder sind durch gestrichelte Linien voneinander abgegrenzt. Hier sind jeweils zwei Reihen mit Gaskissen 4 dargestellt, wobei der Einfachheit halber nicht alle Gaskissenverbindungsleitungen 7 dargestellt sind. An der Rückenlehne 13 sind zusätzlich zwei Gaskissen dargestellt, die als Lordosenstütze 16 dienen und die sich über einen größeren Teil der Sitzbreite erstrecken und ein deutlich größeres Volumen aufweisen als die für die Massagefunktion dienenden Gaskissen 4. Für die Erweiterung des Flugzeugsitz-Massagesystems 1 mit weiteren Funktionen oder für die Integration in ein Sitzsteuerungssystem ist das Ventilmodul 3 mit einem Bus-Anschluss 9 versehen. Daneben ist das Pumpenmodul 2 über eine Bus-Leitung 22 an eine Leistungs- und Datenschnittstelle 21 des Ventilmoduls 2 angeschlossen. [0035] Im gezeigten Beispiel ist das Ventilmodul 3 als System-Master ausgeführt und das Pumpenmodul 2 als Slave. Das Flugzeugsitz-Massagemodul funktioniert völlig unabhängig von einem Sitzsteuersystem 8, das hier als Option dargestellt ist, lässt sich aber einfach integrieren. [0036] Eine Benutzerschnittstelle 11 ist vorgesehen, um die Massagefunktion auszulösen oder einzustellen. Falls ein Sitzsteuerungssystem integriert ist, kann dieses über dieselbe Benutzerschnittstelle 11 bedient werden. [0037] Weiter lassen sich Datenmodule anschließen, um z. B. Messwerte von Drucksensoren 23 oder gespeicherte Passagierdaten zu sammeln und dem System-Master (hier Ventilmodul 3) zuzuführen. [0038] Fig. 2a zeigt einen stilisierten Flugzeugsitz 10 in einer TTL-Position (Taxi-Takeoff-Landing), mit einer Rückenlehne 13, einem Sitzteil 14 und einer Beinauflage 15. Diese Position wird insbesondere beim Starten und Landen des Flugzeugs oder in einer sonstigen Gefahrensituation vorschriftsmäßig eingenommen. In dieser Sitzposition steht der Sicherheitsaspekt im Vordergrund, deshalb sollen hier die Gaskissen eine möglichst stabile Sitzposition ermöglichen. Dies kann beispielsweise durch eine Erhöhung des Drucks in seitlichen Gaskissen realisiert werden. [0039] Fig. 2b zeigt den Flugzeugsitz 10 in einer Relax-Stellung. Dabei ist sowohl die Rückenlehne 13 als auch die Beinauflage 15 gegenüber der TTL-Position (Taxi-Takeoff-Landing) geneigt. Auch das Sitzteil 14 ist zur Erhöhung des Komforts nach hinten geneigt. Der Neigungswinkel ist frei vom Passagier wählbar ohne Einschränkungen der Massagefunktion. [0040] Fig. 2c zeigt den Flugzeugsitz 10 in einer Liegeposition (Full Flat). Dabei sind die Rückenlehne 13, das Sitzteil 14 und die Beinauflage in einer Linie ausgerichtet. Diese Stellung dient als Schlafposition, deshalb können die Gaskissen den Bedürfnissen des Passagiers entsprechend mehr oder weniger weich eingestellt werden. [0041] Die Erfindung ist nicht auf das gezeigte Beispiel beschränkt, sondern umfasst alle Varianten, die unter den Hauptgedanken gemäß Anspruch 1 fällt. Bezugszeichenliste [0042] 1 Flugzeugsitz-Massagesystem2 Pumpenmodul3 Ventilmodul4 Gaskissen5 Pumpenverbindungsleitung6 Steuerleitung7 Gaskissenverbindungsleitung8 Sitzsteuersystem9 Bus-Anschluss10 Flugzeugsitz11 Benutzerschnittstelle12 Auswertemodul13 Rückenlehne14 Sitzteil15 Beinauflage16 Lordosenstütze17 Pumpensteuereingang18 Luftschlauchanschluss19 Luftauslass20 Ausgangsanschluss21 Datenschnittstelle22 Bus-Leitung23 Drucksensor24 Zusatzanschluss
权利要求:
Claims (30) [0001] Flugzeugsitz-Massagesystem (1), mit einem Pumpenmodul (2) zur Förderung eines gasförmigen Mediums, einem Ventilmodul (3) zur Zuführung und/oder zum Ablassen des gasförmigen Mediums zu bzw. aus einer Mehrzahl von füllbaren Gaskissen (4), wobei zwischen dem Pumpenmodul (2) und dem Ventilmodul (3) eine Pumpenverbindungsleitung (5) zur Leitung des gasförmigen Mediums und eine Steuerleitung (6) zur Steuerung des Pumpenmoduls (2) oder des Ventilmoduls (3) als Slave durch das Ventilmodul (3) bzw. das Pumpenmodul (2) als System-Master und eine Mehrzahl von Gaskissenverbindungsleitungen (7) zwischen dem Ventilmodul (3) und jeweils einem Gaskissen (4) angeordnet sind. [0002] Flugzeugsitz-Massagesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es unabhängig von einem Sitzsteuersystem betreibbar ist. [0003] Flugzeugsitz-Massagesystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Gaskissen (4)individuell ansteuerbar ist, wobei zumindest zwei Gaskissen (4), insbesondere zwanzig, insbesondere vierzig Gaskissen (4) vorhanden sind. [0004] Flugzeugsitz-Massagesystem nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerleitung (6) durch eine Spannungsversorgungsleitung, eine Drehzahlsteuerleitung oder durch eine Bus-Verbindung gebildet ist. [0005] Flugzeugsitz-Massagesystem nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schaltereinheit und/oder eine PCU (Passenger Control Unit) direkt ohne Busverbindung mit dem System-Master verbunden ist. [0006] Flugzeugsitz-Massagesystem nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sitzsteuerungssystem (8) (Seat Acutation System - SAS) über einen Bus-Anschluss (9) an den System-Master (Ventilmodul (3) oder Pumpenmodul (2)) angeschlossen ist oder anschließbar ist. [0007] Flugzeugsitz-Massagesystem nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass einer oder mehrere Drucksensoren (23) an dem Ventilmodul (3) und/oder an dem Sitzsteuerungssystem (8) angeschlossen ist/sind, wobei die Drucksensoren (23) zur Messung des Kissendrucks der Gaskissen (4) und/oder zur Sitzbelegungserkennung und/ oder zur Erfassung von Passagierdaten, wie Größe und Gewicht dienen. [0008] Flugzeugsitz-Massagesystem nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere Gaskissen (4) mit einer Heizfunktion ausgestattet sind, wobei die einzelnen Gaskissen individuell ansteuerbar sind. [0009] Flugzeugsitz-Massagesystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizfunktion der Gaskissen (4)abhängig von einem Massageprogramm und/oder abhängig von der Umgebungstemperatur in der Kabine und/oder als Sitzheizungsfunktion ansteuerbar ist. [0010] Flugzeugsitz-Massagesystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizfunktion der Gaskissen (4) über das Sitzsteuerungssystem (8) oder über den System-Master ansteuerbar ist. [0011] Flugzeugsitz-Massagesystem nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Benutzerschnittstelle (11)(Human-Machine-Interface - HMI) elektrisch oder durch eine Funkverbindung mit dem System-Master oder dem Sitzsteuerungssystem (8) verbunden ist. [0012] Flugzeugsitz-Massagesystem nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilmodul (3) Formgedächtniselemente enthält, durch welche jeweils zumindest ein Ventil individuell betätigbar ist oder eine Ventilfunktion steuer- oder regelbar ist. [0013] Flugzeugsitz-Massagesystem nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilmodul (3) Zusatzanschlüsse (24) für weitere Gaskissen (4) aufweist. [0014] Flugzeugsitz-Massagesystem nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der System-Master in einer Daisy-Chain-Verschaltung integriert oder integrierbar ist. [0015] Flugzeugsitz-Massagesystem nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der System-Master ein eingebautes Testequipment zur Durchführung eines Selbsttests aufweist (Built-In-TestEquipment - BITE). [0016] Flugzeugsitz-Massagesystem nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der System-Master einen auslesbaren elektronischen Fehlerspeicher enthält. [0017] Flugzeugsitz-Massagesystem nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass es mit einem übergeordneten Flugzeug-Daten-Modul verbunden ist, wobei dieses mit einem auslesbaren Fehlerspeicher ausgestattet sein kann. [0018] Flugzeugsitz-Massagesystem nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil der Gaskissen (4) in einer Rückenlehne (13) angeordnet sind. [0019] Flugzeugsitz-Massagesystem nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil der Gaskissen (4) in einem Sitzteil (14) angeordnet sind. [0020] Flugzeugsitz-Massagesystem nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil der Gaskissen (4) in einer Beinauflage (15) angeordnet sind. [0021] Flugzeugsitz-Massagesystem nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil der Gaskissen (4) als Lordosenstütze (16) dienen. [0022] Flugzeugsitz-Massagesystem nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere Gaskissen (4) mittels Flansch- oder Klettverschluss oder mittels Reißverschluss mit einem Sitzelement verbunden ist/sind. [0023] Flugzeugsitz-Massagesystem nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl von Gaskissen (4) durch Auslesen und Auswerten von Passagierdaten, insbesondere mit Hilfe eines Auswertemoduls (12), individuell voreinstellbar sein können. [0024] Flugzeugsitz-Massagesystem nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Füllgrad einer Mehrzahl von Gaskissen (4) an die Größe und das Gewicht des Passagiers anpassbar ist. [0025] Flugzeugsitz-Massagesystem nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Füllung der Gaskissen (4) in Abhängigkeit von der Sitzposition steuerbar ist. [0026] Flugzeugsitz-Massagesystem nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzgeometrie und die Sitzhärte in einer TTL-Position (Taxi-Takeoff-Landing), die insbesondere bei Start- und Landung eingenommen werden muss, für bequemes aber stabiles Sitzen optimiert ist. [0027] Flugzeugsitz-Massagesystem nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sitz in jeder Position, insbesondere in einer Relax-Position eine Massagesitz-Funktionalität aufweist, in welcher die Gasmenge in den Gaskissen (4)alternierend erhöht und reduziert werden kann. [0028] Flugzeugsitz-Massagesystem nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Aktivsitz-Funktion aufweist durch welche eine unmerkliche Umlagerung des Sitzpassagiers durch allmähliches Füllen und Ablassen des gasförmigen Mediums aus einzelnen oder einer Mehrzahl von Gaskissen (4) erfolgt. [0029] Flugzeugsitz-Massagesystem nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sitz in einer Liegeposition (Full Flat) für die Bedürfnisse eines bequemen Schlafs optimiert sind, insbesondere für die individuellen Bedürfnisse des jeweiligen Passagiers. [0030] Flugzeugsitz mit einem Massagesystem nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche.
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2020-07-10| PUAI| Public reference made under article 153(3) epc to a published international application that has entered the european phase|Free format text: ORIGINAL CODE: 0009012 | 2020-07-10| STAA| Information on the status of an ep patent application or granted ep patent|Free format text: STATUS: THE APPLICATION HAS BEEN PUBLISHED | 2020-08-12| AX| Request for extension of the european patent|Extension state: BA ME | 2020-08-12| AK| Designated contracting states|Kind code of ref document: A1 Designated state(s): AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR | 2021-02-19| STAA| Information on the status of an ep patent application or granted ep patent|Free format text: STATUS: REQUEST FOR EXAMINATION WAS MADE | 2021-03-24| 17P| Request for examination filed|Effective date: 20210211 | 2021-03-24| RBV| Designated contracting states (corrected)|Designated state(s): AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR | 2021-06-18| STAA| Information on the status of an ep patent application or granted ep patent|Free format text: STATUS: EXAMINATION IS IN PROGRESS | 2021-07-21| 17Q| First examination report despatched|Effective date: 20210618 |
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