专利摘要:
Neigungssensor (20, 30) zur Herstellung und Kontrolle der Balance von Reitsätteln (10) mit einer gekrümmten oder krümmbaren Bahn (21, 31), die eine Anlagefläche (28, 38) aufweist, welche dem Verlauf der gekrümmten oder krümmbaren Bahn folgt, und einem entlang dieser Bahn (21, 31) unter dem Einfluss der Gravitation frei beweglichen Element (22, 32), dessen Position innerhalb der Bahn (21, 31) sichtbar ist.
公开号:DE102004019393A1
申请号:DE200410019393
申请日:2004-04-19
公开日:2005-11-03
发明作者:Peter Mattes
申请人:Peter Mattes;
IPC主号:B68C1-00
专利说明:
[0001] DieErfindung betrifft einen Neigungssensor zur Herstellung und Kontrolleder Balance von Reitsättelngemäß dem Oberbegriffdes Anspruchs 1.
[0002] DieGeometrie sowie die Positionierung eines Reitsattels, kurz als Sattelbezeichnet, sind an die anatomischen Eigenheiten eines jeden Reittieres, insbesondereeines jeden Pferdes, anzupassen. Die Positionierung oder Ausrichtungeines geeigneten Sattels auf dem Rücken des Reittieres wird alsAusbalancierung des Sattels bezeichnet. Ist ein Sattel optimal positioniertund ausgerichtet so befindet er sich in Balance, die sogenannteSattelbalance ist hergestellt.
[0003] Beider Ausrichtung bzw. Ausbalancierung von Sätteln sind verschiedene Sachverhaltezu berücksichtigen.Unter anderem muss ein Verrutschen des Sattels quer oder längs zurWirbelsäuledes Reittieres ausgeschlossen werden. Weiterhin darf die Bewegungsfreiheitder Schulterblätter,insbesondere der vorderen Schulterblätter, des Reittieres nichteingeengt sein. Darüberhinaus ist der Sattel in Längsrichtungder Wirbelsäuleso zu positionieren, dass im Reitbetrieb der Schwerpunkt der Kombinationaus Sattel und Reiter entlang der Wirbelsäule des Tieres vertikal über demjenigenPunkt der Wirbelsäuleliegt, bei welchem eine ausgewogene Lastverteilung zwischen derVorderhand und dem Rückenbzw. der Hinterhand des Pferdes vorliegt. Je nach Reitart und verwendetemSattel ist hierbei zu berücksichtigen,ob der Reiter in den Steigbügelnsteht, im Sattel sitzt oder beides zu gleichen Teilen der Fall ist,da hierdurch die Lage des Schwerpunkts beeinflusst wird.
[0004] Istdie beschriebene ausgewogene Lastverteilung nicht gewährleistet,so ist der Sattel nicht ausbalanciert und die Vorderhand oder derRückendes Reittieres wird zu stark belastet, was zum einen Schmerzen beimTier verursacht, zum anderen orthopädische Folgeschäden nachsich ziehen kann.
[0005] DieWahl und die Ausrichtung bzw. Ausbalancierung des Sattels erfolgtin der Regel durch einen Fachmann, den sogenannten „saddlefitter". Dieserwählt einefür dasjeweilige Reittier geeignete Sattelgeometrie aus und passt den Sattelweiterhin durch Auffütternoder andere an sich bekannte handwerkliche Maßnahmen noch besser an dieFormen des individuellen Reittieres an, wobei gleichzeitig daraufgeachtet wird, dass der Sattel optimal positioniert und somit ausbalanciertist.
[0006] DieFixierung eines dementsprechend abgestimmten Sattels erfolgt mittelseines Bauchgurtes, mit welchem der Sattel gleichermaßen am Reittier festgebundenwird. Die Fixierung in Querrichtung zur Wirbelsäule des Tieres erfolgt weiterhindadurch, dass sich der Sattel beidseitig am Widerrist des Reittieresabstützt.Somit ist ein Verrutschen in Querrichtung zur Wirbelsäule ausgeschlossen.Weiterhin befinden sich hinter dem Widerrist eines Reittieres Einbuchtungen.Sättelsind üblicherweiseso gestaltet, dass sie Ausbuchtungen aufweisen, welche in die genanntenEinbuchtungen eingreifen, wodurch ein Verrutschen des Sattels inRichtung der Wirbelsäuledes Reittieres verhindert wird.
[0007] Istein Sattel richtig ausbalanciert worden, so bleibt die Sattelbalancewährenddes Reitvorgangs durch die beschriebene Fixierung erhalten und wird auchdurch sachgemäßes Auf-und Absatteln nicht zerstört.
[0008] Einanderer Sachverhalt liegt jedoch vor, wenn sich die Anatomie bzw.die Gestalt des Reittieres verändert.Dies ist regelmäßig derFall. So führen Alterungsprozessebei Reittieren unter anderem zu einer Rückenabsenkung, wodurch offensichtlichdie Sattelbalance zerstörtwird. Aber auch bereits verstärktesoder verringertes Training beeinträchtigt die Sattelbalance, dahierdurch beim Reittier Muskeln auf- oder abgebaut werden, was wiederumdie Gestalt des Reittieres beeinträchtigt.
[0009] Aufgrundder oben beschriebenen Fixierung des Sattels sowohl längs alsauch quer zur Wirbelsäuledes Reittieres haben die beschriebenen anatomischen Veränderungenbeim Reittier kaum Einfluss auf die Positionierung des Sattels entlangder Wirbelsäuleoder quer zu dieser. Was jedoch beeinträchtigt wird ist der Neigungswinkeldes Sattels gegenüber derHorizontalen. Dies lässtsich anhand der 1 und 2 nachvollziehen. Wird dasReittier beispielsweise vermehrt bewegt, so baut es unter anderemin der Umgebung des Widerrists Muskeln auf. Bestandteil eines jedenSattels ist üblicherweiseein starres Gerüst,der sogenannte Sattelbaum. Teile dieses Sattelbaumes umfassen wenigstensteilweise den Widerrist des Reittieres. Infolgedessen kann sichder Sattel mangels Flexibilitätdem Muskelzuwachs am Widerrist nicht anpassen, sondern weicht diesemaus, was die beschriebene Kippung des Sattels gegenüber der Horizontalenzur Folge hat.
[0010] Miteiner derartigen Verkippung ist jedoch auch die Wanderung des Schwerpunktsder Kombination aus Sattel und Reiter verbunden, da der Reiter beispielsweisenach Verkippen des Sattels in einem anderen Punkt des Sattels sitzt.Diese Schwerpunkts wanderung tritt hinzu zu der Tatsache, dass aufgrundder verändertenGestalt des Reittieres der Schwerpunkt bereits an einer anderenStelle liegen sollte. Mit einer Kompensation dieser beiden beschriebenenEffekte ist jedoch nur in seltenen Ausnahmefällen zu rechnen, so dass dieSattelbalance in aller Regel zerstört ist.
[0011] Jenach Stärkeder Veränderungenund der Geometrie des verwendeten Sattels ist die mangelhafte Sattelbalancemehr oder weniger augenscheinlich. Oft bleibt sie lange Zeit unbemerkt,so dass sich Schmerzen oder orthopädische Folgeschäden beim Reittiereinstellen.
[0012] DerErfindung liegt somit das Problem zugrunde, eine Vorrichtung zurschnellen und einfachen Überprüfung derSattelbalance von Reitsatteln zur Verfügung zu stellen.
[0013] Weiterhinliegt das Problem zugrunde, eine Vorrichtung zur Verfügung zustellen, mit deren Hilfe Reitsätteleinfacher ausgerichtet bzw. ausbalanciert werden können.
[0014] BeideProbleme werden erfindungsgemäß gelöst durcheinen Neigungssensor mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
[0015] DerGrundgedanke der Erfindung besteht darin, einen Neigungssensor zurVerfügungzu stellen, mit welcher der tiefste Punkt eines Sattels schnellund einfach bestimmt werden kann. Berücksichtigt man die Tatsache,dass der Schwerpunkt eines im Sattel sitzenden Reiters nahe demtiefsten Punkt des Sattels oder zumindest vertikal darüber liegt,und sich somit auch der Schwerpunkt der Sattelreiterkombinationnahe dem tiefsten Punkt des Sattels befindet, so ist der tiefstePunkt des Sattels derjenige Punkt, der für eine ausgewogene Lastverteilung zwischenVorder- und Hinterhand des Reittieres richtig zu positionieren ist.Die Ermittlung des tiefsten Punktes eines Sattels mittels des Neigungssensorsvereinfacht somit die Ausbalancierung des Sattels, bei welcher dertiefste Punkt des Sattels in geeigneter Position relativ zur Schulterdes Reittieres anzuordnen ist. Diese Position differiert zum einenje nach Art und Rasse des Reittieres, zum anderen je nach verwendetemSattel. Ein Neigungssensor zur Ermittlung des tiefsten Punktes einesauf dem Rückeneines Reittieres angeordneten Sattels ist demnach insbesondere für eine Erstanpassungvon Sättelnvorteilhaft.
[0016] Damitder tiefste Punkt schnell und einfach mit einem handlichen Neigungssensorbestimmt werden kann, ist dieser erfindungsgemäß aus einer gekrümmten oderkrümmbarenBahn und einem entlang dieser Bahn unter dem Einfluss der Gravitation freibeweglichen Element ausgebildet, wobei die Position des beweglichenElements innerhalb der Bahn sichtbar ist und die Bahn eine Anlagefläche aufweist, welchedem Verlauf der gekrümmtenoder krümmbarenBahn folgt.
[0017] ZurBestimmung des tiefsten Punktes des Sattels wird ein Abschnitt desNeigungssensors, bei welchem die Krümmung der Anlagefläche undsomit auch die Krümmungdes zugehörigenBahnabschnittes der Krümmungder zu vermessenden Satteloberflächemöglichst ähnlich ist, über dieAnlageflächean der Oberflächedes Sattels zur Anlage gebracht. Dabei ist zu berücksichtigen,dass sich das bewegliche Element in dem betreffenden Bahnabschnittbefindet. In diejenige Richtung, in welche sich das bewegliche Elementbewegt, wird im Folgenden der Neigungssensor verschoben, wobei stetsdarauf zu achten ist, dass der verwendete Abschnitt der Anlagefläche an derSatteloberflächeanliegt und das bewegliche Element sich im zugehörigen Bahnab schnitt befindet. Ändert sichdie Bewegungsrichtung des beweglichen Elements in die entgegengesetzteRichtung, so wurde der tiefste Punkt des Sattels durchlaufen. ImWeiteren ist die Lage des tiefsten Punktes durch wiederholtes, abwechselndesVerschieben des Bahnabschnittes in die eine sowie die andere Richtungiterativ genau bestimmbar.
[0018] Istdie Lage des tiefsten Punktes bestimmt, kann dieser in der obenbeschriebenen Weise zur Ausbalancierung des Sattels herangezogenwerden.
[0019] Steht überdiesder Reiter vorwiegend im Sattel, so besteht die Möglichkeit,dass die Lage des tiefsten Punktes des unbelasteten Sattels deutlich vonder Lage des tiefsten Punktes abweicht, welcher sich einstellt,wenn der Reiter in den Steigbügeln steht.In diesem Fall kann mit dem erfindungsgemäßen Neigungssensor die Lagedes tiefsten Punktes vorteilhafterweise unter Belastung des Sattelsbestimmt werden. Dies geschieht, indem der Reiter in den Steigbügeln stehtund gleichzeitig mit dem Neigungssensor durch den Reiter selbstoder durch eine zweite Person die Lage des tiefsten Punktes desSattels unter Belastung bestimmt wird, indem der Neigungssensorzwischen den Beinen des Reiters an der Satteloberfläche angelegtwird.
[0020] Istder Sattel, in der Regel durch den „saddle fitter", ausbalanciert worden,so kann die Sattelbalance im Folgenden jederzeit durch den Reiterselbst mit dem erfindungsgemäßen Neigungssensoreinfach überprüft werden.Hierzu wird zeitnah nach der Ausbalancierung des Sattels durch den „saddlefitter" mit Hilfedes Neigungssensors der tiefste Punkt des ausbalancierten Sattelsermittelt und dieser, beispielsweise durch eine Farbmarkierung,markiert oder seine Lage anderweitig fest gehalten, z. B. durch Vermessungdes Abstandes des tiefsten Punktes von einem anderen markanten Punktdes Sattels. Im Weiteren kann der Reiter bei jeder erneuten Bestimmung derLage des tiefsten Punktes feststellen, ob sich dieser gegenüber derLage beim ausbalancierten Sattel verändert hat.
[0021] Dasich Veränderungenin der Gestalt des Reittieres, wie oben beschrieben, nahezu ausschließlich imNeigungswinkel des Sattels bemerkbar machen, weist eine Verschiebungder Lage des tiefsten Punktes des Sattels darauf hin, dass sichdieser nicht mehr in Balance befindet. Der Reiter kann sodann selbstentsprechende Anpassungen am Sattel vornehmen bzw. durch den „saddlefitter" vornehmen lassen,bevor sich beim Reittier Schmerzen oder gar orthopädische Folgeschäden einstellen.
[0022] Einederartige Überprüfung derSattelbalance kann selbstverständlichauch in der oben beschriebenen Art und Weise stattfinden, während der Reiterin den Steigbügelnsteht und der Sattel belastet ist.
[0023] EineAusführungsformder Erfindung sieht vor, dass die Bahn und somit auch die Anlagefläche in verschiedenenAbschnitten des Neigungssensors unterschiedlich stark gekrümmt ist.Dies hat den Vorteil, dass fürdie Ermittlung der Lage des tiefsten Punktes mehrere unterschiedlichgekrümmteAbschnitte der Anlageflächezur Auswahl stehen, von welchen derjenige an der zu vermessendenSatteloberflächezur Anlage gebracht werden kann, dessen Krümmungsradius am ehesten mitdem der zu vermessenden Satteloberfläche übereinstimmt.
[0024] Ineiner bevorzugten Weiterbildung der Erfindung sind die Bahn unddie Anlageflächeflexibel ausgeführt,so dass der Bahnverlauf bzw. die Bahnkrümmung variierbar sind. DurchAnpressen wenigstens eines Teilabschnittes des Neigungssensors kanndieser Abschnitt an den Verlauf der zu vermessenden Oberfläche angepasstwerden. Dies ermöglichteine schnellere und einfachere Bestimmung der Lage des tiefstenPunktes der Satteloberfläche,da deutlich weniger Verschiebungen des Neigungssensors erforderlichsind. Liegt der tiefste Punkt innerhalb des Abschnitts, welcheran die Satteloberflächeangepresst wird und somit deren Verlauf nachbildet, so gibt die Lagedes beweglichen Elementes innerhalb dieses Abschnitts unmittelbardie Lage des tiefsten Punktes der Satteloberfläche wieder.
[0025] Einevorteilhafte Ausführungsformder Erfindung sieht daher vor, dass die Bahn und die Anlagefläche in Längsrichtung über diegesamte Längedes Neigungssensors hinweg flexibel und dem Verlauf der zu vermessendenOberflächeanpassbar sind.
[0026] Ineiner vorteilhaften Ausführungsformumschließtdie Bahn das bewegliche Element vollständig und ist wenigstens teilweisetransparent. Auf diese Weise wird verhindert, dass das beweglicheElement auf irgendeine Art die Bahn verlässt oder dass Schmutz in denNeigungssensor gelangt, welcher dessen Funktionsfähigkeitbeeinträchtigenkönnte. Dieteilweise Transparenz erstreckt sich über alle Bereiche der Bahn,in welche das bewegliche Element vordringen kann, so dass diesesstets sichtbar ist. Insbesondere kann die Bahn als beidendseitiggeschlossene Röhreausgeführtsein.
[0027] Ineiner bevorzugten Ausführungsformist diese Röhredurch einen biegsamen und wenigstens teilweise transparenten Schlauch,vorzugsweise einen Schlauch aus Kunststoff, gebildet, dessen Enden ineiner an sich bekannten Weise verschlossen sind. Das Verschließen derEnden kann insbesondere durch Pfropfen, Verklebungen oder verklebtePfropfen realisiert sein. Vorzugswei se ist der Schlauch aus einemtransparenten Kunststoff gefertigt, so dass die Bahn vollständig transparentist.
[0028] Ineiner Weiterbildung der Erfindung ist in der das bewegliche Elementvollständigumfassenden Bahn bzw. der beidendseitig geschlossenen Röhre einvon dem beweglichen Element durchströmbares Medium vorgesehen, welcheseine Viskositätaufweist, die Über-bzw. Einschwingvorgängedes beweglichen Elements um den tiefsten Punkt herum reduziert oderverhindert. Weiterhin werden durch eine derartige Dämpfung dieAuswirkungen kurzzeitiger Störeinflüsse wieStöße auf dieLage des beweglichen Elements verringert, was den Messvorgang erleichtert.
[0029] EineWeiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das bewegliche Elementdie Gestalt eines Wälzkörpers aufweist,insbesondere die Gestalt einer Kugel. Hierdurch wird gewährleistet,dass der Neigungssensor bereits bei vergleichsweise geringen Neigungenanspricht, d. h. der Wälzkörper bzw. dasbewegliche Element sich in Bewegung setzt, da bei Wälzkörpern geringereReibungskräftezu überwindensind als bei gleitenden Körpern.
[0030] Umdie Lage des tiefsten Punktes komfortabel bestimmen zu können, istdas bewegliche Element vorzugsweise in einer kontrastreichen Farbe gehalten,die sich gegenüberder Färbungder Bahn bzw. bei einer vollständigtransparenten Bahn gegenüber üblichenUmgebungsfarben abhebt. Insbesondere ist die Oberfläche desbeweglichen Elements rot oder schwarz gefärbt.
[0031] EineWeiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Neigungssensor ineinen Reitsattel integrierbar ist. Auf diese Weise hat der Reiterden Neigungssensor ständigbei sich und kann jederzeit die Sattelbalance überprüfen. Vorteilhafterweise ist ein integrierterNeigungssensor mit einer Markiervorrichtung versehen, mit welchersich die Lage des tiefsten Punktes der Satteloberfläche nachAusbalancieren des Sattels markieren lässt. Hierfür sind alle an sich bekanntenMarkiervorrichtungen, wie z. B. verschiebbare oder fixierbare Reiteroder Gleitmarkierungen, Gummiringe oder entfernbare Farbmarkierungen denkbar.
[0032] ImFolgenden wird zunächstdas der Erfindung zugrundelegende Problem anhand von Figuren näher erläutert. Danachfolgt die Diskussion zweier Ausführungsbeispieleder Erfindung anhand von Zeichnungen. Es zeigen im Einzelnen:
[0033] 1:Positionierung eines Reitsattels auf einem Reittier.
[0034] 2:Querschnitt durch Sattel und Reittier aus 1.
[0035] 3:Röhrenförmiger Neigungssensormit einer als bewegliches Element dienenden Kugel.
[0036] 4:Querschnitt des Neigungssensors aus 3 entlangder Linie I-I.
[0037] 5:Neigungssensor mit Wälzkörper.
[0038] 6:Querschnitt durch den Neigungssensor aus 5 entlangder Linie II-II.
[0039] 1 zeigteinen auf einem Reittier aufliegenden Reitsattel 10. DieserSattel 10 ist mit einer Sattelunterlage 12 versehen,welche ihrerseits auf der Satteldecke oder Schabracke 14 aufliegt.Der Verlauf des Tierrückensunterhalb der Satteloberflächeist gestrichelt angedeutet. Im Verlauf der Rückenlinie ist der Widerrist 16 zuerkennen.
[0040] Wiedem in 2 dargestellten Querschnitt durch Sattel und Leittieraus 1 zu entnehmen ist, weist die Wirbelsäule 17 amOrt des Widerrists Fortsätzeauf, welche den Widerrist bilden. An diesem Widerrist kommen beidseitigdie Satteldecke 14, die Sattelunterlage 12 undder mit einer Sattelpolsterung 9 versehene Sattel 10 zurAnlage. Hierdurch wird der Sattel in Querrichtung zur Wirbelsäule desReittieres 17 fixiert, so dass ein Verrutschen in dieseRichtung nicht möglichist.
[0041] Weiterhinweist das Reittier hinter dem Widerrist Einbuchtungen aus, in welcheSattelausformungen eingreifen, was zur Folge hat, dass der Sattellängs desWirbelsäulenverlaufsdes Reittieres ebenfalls fixiert ist. Eine prinzipielle Fixierungdes Sattels in vertikaler Richtung erfolgt durch einen Bauchgurt,welcher am Sattel befestigt ist und den Bauch des Reittieres umspannt.
[0042] Verändert sichdie Gestalt eines Reittieres, so kann der ursprünglich ausbalancierte Sattelaufgrund der beschriebenen Fixierung nicht verrutschen und es stelltsich die oben beschriebene Verkippung des Sattels ein. Wie es zudieser Verkippung kommt, wird anhand von 2 deutlich.
[0043] Beispielhaftsei angenommen, dass sich der Rippenbogen 18, die Brustwirbelsäule 19 unddie Wirbelsäulemit den Fortsätzenam Widerrist 14 nicht verändert haben, wie es z. B. durchalterungsbedingte Effekte möglichwäre. Hingegensei das Reittier verglichen mit früher verstärkt bewegt worden, so dasssich ein Muskelzuwachs am Widerrist eingestellt hat. Einer hierausresultierenden Verbreiterung des Widerrists 16 kann derSattel 10 nicht folgen, da dieser um einen starren Grundkörper herum,den sogenannten Sattelbaum 8, aufgebaut ist. Auch die Sattelpolsterung 9 sowiedie Sattelunterlage 12 können die Verbreiterung desWiderrists 16 nur bedingt aufnehmen, so dass letztlichder Sattel nach oben weggedrücktwird. In Verbindung mit der vertikalen Fixierung durch den Bauchgurtführt dieszu einer Verkippung des Sattels 10. Wie oben beschrieben gerät hierdurchder Sattel aus der Balance und Schmerzen sowie orthopädische Folgeschäden für das Reittierkönnendie Folge sein.
[0044] 3 zeigtein Ausführungsbeispieleines erfindungsgemäßen Neigungssensors 20.Die Bahn ist durch ein flexiblen, vollständig transparenten Schlauch 21 gebildet,dessen Enden mit den Pfropfen 24a und 24b verschlossensind. Zur dauerhaften Befestigung der Pfropfen 24a und 24b sinddiese jeweils mit Verklebungen 26a bzw. 26b dauerhaftmit dem Schlauch 21 verbunden.
[0045] ImInnern des Schlauches 21 ist das bewegliche Element angeordnet,welches hier als Kugel 22, vorzugsweise als Stahl- oderEdelstahlkugel ausgeführtist. Die Anlagefläche 28 bildetin diesem Ausführungsbeispieldie Unterseite des Schlauche 21. Diese wird mit der zuvermessenden Satteloberflächein Anlage gebracht, wobei die Form des flexiblen Schlauches durchAnpressen von oben an die Satteloberfläche angepasst wird. Aufgrunddes Einflusses der Gravitation gibt die sich einstellen de Lage derKugel 22 die Lage des tiefsten Punktes der Satteloberfläche wieder.
[0046] DieLage des tiefsten Punktes dient auf eine der oben beschriebenenArten und Weisen zum einen einer einfacheren Ausbalancierung desSattels, zum anderen einer Kontrolle der Sattelbalance durch denReiter.
[0047] 4 zeigteinen Querschnitt durch den Neigungssensor aus 3.Hierin sind erneut der die Bahn bildende Schlauch 21 sowiedie Kugel 22 zu erkennen. Darüber hinaus ist ein Schnittdurch die Anlagefläche 28 ersichtlich,welche mit der zu vermessenden Satteloberfläche in Anlage gebracht wird.
[0048] DerSchlauch 21 weist zweckmäßigerweise einen Innendurchmesservon 6 bis 20 mm und eine Längevon 5 bis 35 cm sowie eine Wandungsdicke von 0,2 bis 4 mm auf. DerDurchmesser der Kugel 22 beträgt dementsprechend etwa 4 bis18 mm. Neben den genannten Abmessungen sind selbstverständlich eineVielzahl weiterer denkbar.
[0049] Alsbesonders zweckmäßig habensich ein Durchmesser des Schlauchs 21 von 10 mm bei einer Wandungsstärke von0,5 bis 1,5 mm und einer Länge desSchlauches 21 von 18 bis 25 cm sowie ein Durchmesser derKugel 22 von etwa 6 mm erwiesen.
[0050] In 5 istein weiteres Ausführungsbeispiel eineserfindungsgemäßen Neigungssensors 30 dargestellt.Die Bahn 31 bildet hier ein Streifen aus flexiblem Material,vorzugsweise Kunststoff. Dessen Unterseite bildet die Anlagefläche 38,welche an der Satteloberflächezur Anlage gebracht wird und aufgrund der Flexibilität der Bahn 31 durchAnpressen von oben an deren Verlauf anpassbar ist.
[0051] Aufder Oberseite der Bahn 31 ist ein Wälzkörper 32 angeordnet,welcher entsprechend der Kugel 22 im vorhergehenden Ausführungsbeispielsich aufgrund des Einflusses der Gravitation im niedrigsten Punkteinfindet, und somit die Lage des niedrigsten Punktes der Satteloberfläche wiedergibt.
[0052] Wie 6 zuentnehmen ist, ist der Wälzkörper 32 mitAbstützflächen 36 versehen,mit welchen er sich an den Seitenflächen 34 der Bahn 31 abstützt. Hierdurchwird die Führungdes Wälzkörpers 32 gewährleistet,so dass dem Kunststoffstreifen die Funktion einer Bahn zukommt.
[0053] Weiterhinzeigt 6 im Querschnitt die Anlagefläche 38, mit welcherder Neigungssensor an der Satteloberfläche zur Anlage gebracht wird.
[0054] Indiesem Ausführungsbeispielwird der Wälzkörper 32 nichtvon der Bahn 31 umschlossen. Der Wälzkörper 32 kann von derBahn 31 getrennt werden. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit,die Bahn 31 und Wälzkörper 32 miteiner zusätzlichen Umhüllung, beispielsweisewiederum in der Form eines Schlauches oder Rohres, zu umgeben, sodass erneut der Eintrag von Schmutz und die damit verbundene Funktionsbeeinträchtigungdes Neigungssensors unterbunden ist und der Wälzkörper 32 die Bahn 32 nichtverlassen kann.
8 Sattelbaum 9 Sattelpolsterung 10 Sattel 12 Sattelunterlage 14 Satteldeckeoder Schabracke 16 Widerrist 17 Wirbelsäule mitFortsätzenam Widerrist 18 Rippenbogen 19 Brustwirbelsäule 20 Neigungssensor 21 transparenterSchlauch (Bahn) 22 Kugel 24a Pfropfen 24b Pfropfen 26a Verklebung 26b Verklebung 28 Anlagefläche 30 Neigungssensor 31 Bahn 32 Wälzkörper 34 Seitenflächen derBahn 36 Abstützflächen desWälzkörpers 38 Anlagefläche
权利要求:
Claims (13)
[1] Neigungssensor (20, 30) zurHerstellung und Kontrolle der Balance von Reitsätteln (10) mit einer gekrümmten oderkrümmbarenBahn (21, 31), die eine Anlagefläche (28, 38)aufweist, welche dem Verlauf der gekrümmten oder krümmbarenBahn folgt, und einem entlang dieser Bahn (21, 31)unter dem Einfluss der Gravitation frei beweglichen Element (22, 32),dessen Position innerhalb der Bahn (21, 31) sichtbarist.
[2] Neigungssensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,dass die Bahn (12, 31) uns somit auch die Anlagefläche (28, 38)in verschiedenen Abschnitten des Neigungssensors (20, 30)unterschiedlich stark gekrümmtist.
[3] Neigungssensor nach einem der Ansprüche 1 bis2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bahn (21, 31)und die Anlagefläche(28, 38) flexibel und somit der Bahnverlauf bzw.die Bahnkrümmungvariierbar sind.
[4] Neigungssensor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,dass die Bahn (21, 31) und die Anlagefläche (28, 38)wenigstens übereinen Teil der Länge,in besonders vorteilhafter Weise insbesondere über die gesamte Länge, desNeigungssensors (20, 30) hinweg dem Verlauf derzu vermessenden Oberflächeanpassbar sind.
[5] Neigungssensor nach einem der Ansprüche 1 bis4, dadurch gekennzeichnet, dass die Bahn (21, 31)das bewegliche Element (22, 32) vollständig umschließt und wenigstensteilweise transparent ist.
[6] Neigungssensor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,dass die Bahn (21, 31) als beidendseitig geschlosseneRöhre ausgeführt ist.
[7] Neigungssensor nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,dass die Röhredurch einen biegsamen und wenigstens teilweise transparenten Schlauch(21), vorzugsweise einen Schlauch aus Kunststoff, gebildetist, dessen Enden in einer an sich bekannten Weise verschlossensind, insbesondere durch Pfropfen, Verklebungen oder verklebte Pfropfen(24a, 24b, 26a, 26b).
[8] Neigungssensor nach einem der Ansprüche 5 bis7, dadurch gekennzeichnet, dass in der Bahn bzw. Röhre einvon dem beweglichen Element durchströmbares Medium geeigneter Viskosität vorgesehenist.
[9] Neigungssensor nach einem der Ansprüche 1 bis8, dadurch gekennzeichnet, dass das bewegliche Element (22, 32)die Gestalt eines Wälzkörpers, insbesonderedie Gestalt einer Kugel, aufweist.
[10] Neigungssensor nach einem der Ansprüche 1 bis9, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche des beweglichen Elements(22, 32) in einer kontrastreichen Farbe gehaltenist, insbesondere in Rot oder Schwarz.
[11] Neigungssensor nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,dass der Schlauch (21) einen Innendurchmesser von 6 bis20 mm und eine Länge von5 bis 35 cm sowie eine Wandungsdicke von 0,2 bis 4 mm aufweist.
[12] Neigungssensor nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,dass das bewegliche Element (22, 32) eine Kugelmit einem Durchmesser von 4 bis 18 mm ist, insbesondere eine Stahl-oder Edelstahlkugel.
[13] Neigungssensor nach einem der Ansprüche 1 bis12, dadurch gekennzeichnet, dass der Neigungssensor (20, 30)in einen Reitsattel (10) integrierbar ist.
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同族专利:
公开号 | 公开日
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DE102004019393B4|2006-02-02|
EP1747425A1|2007-01-31|
引用文献:
公开号 | 申请日 | 公开日 | 申请人 | 专利标题
法律状态:
2005-11-03| OP8| Request for examination as to paragraph 44 patent law|
2006-07-27| 8364| No opposition during term of opposition|
2008-02-14| 8339| Ceased/non-payment of the annual fee|
优先权:
申请号 | 申请日 | 专利标题
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