专利摘要:
Eine Blendschutzschicht wird erhalten durch Beschichten oder Begießen eines transparenten Kunststofffilms mit einer flüssigen Zusammensetzung, enthaltend ein Polymer, einen härtbaren Harzvorläufer (z. B. ein durch ultraviolette Strahlung härtbares Harz) und ein Lösungsmittel, durch Verdampfen des Lösungsmittels, durch Bildung einer Phasentrennungsstruktur durch spinodale Zersetzung und durch Aushärten des härtbaren Harzvorläufers durch Bestrahlen mit Licht oder auf andere Weise. Auf die Blendschutzschicht wird eine Harzschicht mit einem niedrigen Brechungsindex aufgebracht zur Bildung eines Blendschutzfilms. Der so erhaltene Blendschutzfilm weist eine unebene Oberflächenstruktur in der Blendschutzschicht auf und transmittiert und streut ein auftreffendes Licht isotrop, wodurch ein Maximalwert der Streulicht-Intensität bei einem Streuungswinkel von 0,1 bis 10 DEG und eine Gesamtlicht-Durchlässigkeit von 70 bis 100% erhalten werden. Die Schicht mit niedrigem Brechungsindex kann eine Fluor enthaltende Verbindung umfassen. Ein solcher Blendschutzfilm verhindert die Blendung oder eine Unschärfe von Bildern auf einer Display-Oberfläche und die Reflexion einer umgebenden Szenerie und er verbessert den Kontrast durch Herabsetzung des Fadings (der Weißtönung) des Displays selbst in einer hochauflösenden Display-Vorrichtung.
公开号:DE102004016726A1
申请号:DE102004016726
申请日:2004-04-05
公开日:2004-10-21
发明作者:Hiroshi Himeji Takahashi;Hiroaki Izumiotsu Ushida
申请人:Daicel Corp;
IPC主号:G02B5-00
专利说明:
[0001] Dievorliegende Erfindung bezieht sich auf einen blendfreien Film (Blendschutzfilm)(oder auf einen Blendschutz- und Antireflexions-Film), der geeignetist, um eine Blendung oder einen Glanz und die Reflexion einer äußeren Lichtquellein Anzeige- bzw. Display-Oberflächenverschiedener Display-Vorrichtungen (oder -Einrichtungen) wirksamzu verhindern, und der eine geringeres Fading (Blässe bzw.weißlicheFarbe) aufweist, zur Verbesserung des Kontrasts eines Bildes, sowieauf ein Verfahren zur Herstellung des Films sowie auf ein optischesElement mit dem Film.
[0002] Umdie Reflexion einer umgebenden Szenerie in einer Display-Oberfläche (Bildanzeige-Oberfläche) einerFlüssigkristall-Anzeigevorrichtungoder anderen Anzeige-Vorrichtungen zu verhindern, wird die Display-Oberfläche in derRegel an einer regulärenReflexion gehindert durch Beschichten mit oder Aufbringen einerMischung aus feinen Teilchen und einem Bindemittelharz oder einemhärtbarenHarz auf einen Träger zurBildung einer unebenen (rauen) Struktur auf der Oberfläche, undsie wird dadurch blendfrei gemacht. Bei einer hochauflösenden Display-Vorrichtung,die eine geringe Pixelgröße aufweist,führt jedocheine üblicherweiseangewendete Größe der Oberflächen-Unebenheitzu einer Verschlechterung des Bildes, wie z.B. einer Blendung (odereinem Glanz) im Display und zu einer Unschärfe (oder Undeutlichkeit) derBilder. Das heißt, imFalle einer hochauflösendenDisplay-Vorrichtung liegt der Grad der üblicherweise verwendeten Größe der Oberflächenunebenheitnahe bei der Pixelgröße in demhochauflösendenDisplay und es entsteht eine Blendung als Folge eines Linseneffekts,der durch die Oberflächenunebenheithervorgerufen wird. Da es jedoch die zentrale Position der feinenTeilchen nicht möglichist, das Innere und die Oberflächenstruktureneiner Überzugsschichtzu kontrollieren, weist darüberhinaus die transmittierte Streulicht-Verteilung eine Gauss'sche Verteilung miteinem zentralen Fokus auf einem geradlinig transmittierten Lichtauf. Bei einer konventionellen feinen Teilchengröße nimmt daher die Streuungan der Peripherie des geradlinig transmittierten Lichtes zu und diePixel-Grenze wird vage oder unklar und als Folge davon tritt eineUnschärfe(oder Trübung)von Bildern auf.
[0003] Manhat daher versucht, die Größe einesfeinen Teilchens, das zugegeben werden soll, zu minimieren oderdie unebene Gestalt (Rauheit) der Oberfläche durch Verwendung von feinenTeilchen mit einer begrenzten Teilchengrößenverteilung zu kontrollieren(zu steuern). Bei dieser Arbeitsweise ist es jedoch erforderlich, diezentrale Position der feinen Teilchen zu kontrollieren (zu steuern),um eine Blendung oder eine Unschärfe derBilder zu verhindern. Da die unebene Gestalt der Oberfläche geringerwird, ist darüberhinaus eine Kompatibilitätmit einer ausreichenden Blendschutzwirkung schwierig zu erreichenund dies ist nachteilig vom Kosten-Leistungs-Verhältnis ausbetrachtet.
[0004] Inder offengelegten japanischen Patentanmeldung Nr. 215 307/2001 (JP-2001-215 307A) isteine Blendschutzschicht beschrieben, die transparente feine Teilchenmit einer mittleren Teilchengröße von 15 μm in einer Überzugsschichtenthält,deren Dicke nicht weniger als das Doppelte der mittleren Teilchengröße beträgt, wobeidie Blendschutzschicht eine Oberfläche mit einer feinen unebenenStruktur aufweist als Folge einer ungleichmäßigen Verteilung der transparentenfeinen Teilchen in einer Seite der Überzugsschicht, die mit Luftin Berührungkommt. In dieser Literaturstelle ist auch eine Blendschutzschichtbeschrieben, die von einem transparenten Trägerfilm getragen wird, unddarin ist ein optisches Element beschrieben, das die Blendschutzschichtauf mindestens einer Seite einer Polarisationsplatte aufweist.
[0005] Alsein Verfahren zum Aufbringen einer Schicht mit einem niedrigen Brechungsindexauf eine Oberfläche,um ein niedriges Reflexionvermögen(oder Reflexions-Eigenschaft) zu erzielen, ist in der offengelegten japanischenPatentanmeldung Nr. 264 508/2001 (JP-2001-264 508A) ein Blendschutz-Antireflexions-Filmbeschrieben, der eine Blendschutzschicht mit hartem Überzug undeine Schicht mit einem niedrigen Brechungsindex auf einem transparentenTrägerin dieser Reihenfolge aufweist, wobei die harte Blendschutz-Überzugsschicht Teilchen miteiner mittleren Teilchengröße von 1bis 10 μmenthältund die Schicht mit einem niedrigen Brechungsindex anorganischefeine Teilchen mit einer mittleren Teilchengröße von 0,001 bis 0,2 μm, ein Hydrolysateines durch Licht härtbarenOrganosilans und/oder eines partiellen Kondensats davon und einFluor enthaltendes Polymer enthältund einen Brechungsindex von 1,35 bis 1,49 aufweist.
[0006] Inder offengelegten japanischen Patentanmeldung Nr. 281 411/2001 (JP-2001-281 411A) istein Blendschutz-Antireflexions-Film mit einer ähnlichen Zusammensetzung wiediejenige, die in der offengelegten japanischen PatentanmeldungNr. 264 508/2001 (JP-2001-264 508A) geoffenbart ist, beschrieben,wobei der Film eine Sichtbarkeit eines transmittierten Bildes beiVerwendung eines optischen Spalts mit einer Breite von 0,5 mm von30 bis 70 % aufweist.
[0007] Dajedoch die Intensitätsverteilungdes transmittierten gestreuten Lichtes durch die Teilchengröße kontrolliertwird, ist es auch in solchen Filmen unmöglich, blendende oder unscharfeBilder in der Display-Oberflächewirksam zu verhindern. Darüberhinaus sind diese Filme nachteilig vom Standpunkt der Kosten/Leistungsbilanzaus betrachtet als Folge der Verwendung von speziellen feinen Teilchen.
[0008] EinZiel der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Blendschutzfilm(oder Blendschutz- und Antireflexions-Film) mit einem hohen Blendschutz(guten nicht-blendenden Eigenschaften) bereitzustellen, der die Reflexionder umgebenden Szenerie und eine Blendung auf einer Display-Oberfläche selbstin einer hochauflösendenDisplay-Vorrichtung verhindert und die Reflexion eines äußeren Lichtesauf einer Display-Oberfläche wirksamverhindert, sowie ein Verfahren zur Herstellung des Blendschutzfilmsund ein optisches Element (oder eine polarisierende Platte) undeine Display-Vorrichtung oder -Einrichtung (eine Flüssigkristalldisplay-Vorrichtung,ein Plasmadisplay, eine mit einem Berührungsschirm ausgestatteteAnzeige- oder Eingabe-Einrichtung) mit einem solchen Blendschutzfilmbereitzustellen.
[0009] Einweiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Blendschutzfilmbereitzustellen, der in der Lage ist, die Unschärfe von Bildern auf einer Display-Oberfläche auchin einer hochauflösendenDisplay-Vorrichtung zu verhindern und der eine geringere Blässe (weißliche Farbe)aufweist, um einen hohen Kontrast in dem Display zu erzeugen, sowieein Verfahren zur Herstellung des Blendschutzfilms und ein optischesElement und eine Display-Vorrichtungoder -Einrichtung mit dem Blendschutzfilm bereitzustellen.
[0010] Nochein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, auf wirtschaftlichemWege einen Blendschutzfilm mit einer hohen Abriebsbeständigkeitzur Verfügungzu stellen, der geeignet ist fürdie Kontrolle (Steuerung) der Intensitätsverteilung des transmittiertenStreulichtes, und ein Verfahren zur Herstellung des Blendschutzfilmssowie ein optisches Element und eine Display-Vorrichtung oder -Einrichtungmit dem Blendschutzfilm anzugeben.
[0011] DieErfinder der vorliegenden Erfindung haben umfangreiche Untersuchungendurchgeführt,um die oben genannten Ziele zu erreichen, und sie haben schließlich gefunden,dass in einem Verfahren, das umfasst die Herstellung einer Lösung mindestenseines Polymers und mindestens eines härtbaren Harzvorläufers, die ineinem Lösungsmittelgleichförmiggelöstsind, und die Verdampfung des Lösungsmittelsaus der Lösungzur Herstellung einer Folie, durch eine spinodale Zersetzung untergeeigneten Bedingungen und eine anschließende Vernetzung (oder Härtung) desVorläuferseine Phasentrennungsstruktur erhaltenen wird, die regelmäßig istund eine unebene Oberflächenstrukturaufweist, die der Phasenstruktur entspricht. Außerdem haben die Erfinder gefunden,dass durch Befestigen eines Laminatprodukts aus beispielsweise einerBlendschutzschicht (einer harten Blendschutz-Überzugsschicht), die eine reguläre Phasentrennungsstrukturaufweist, und einer Harzschicht mit einem niedrigen Brechungsindex(einer Schicht mit niedrigem Brechungsindex) an einer hochauflösenden Display-Vorrichtungeine wirksame Eliminierung einer Blendung und einer Unschärfe derBilder in der Display-Oberfläche erzieltwird, und dass durch die Anordnung einer Schicht mit einem niedrigen Brechungsindexauf der Deckschicht die Reflexion eines von außen kommenden Lichtes in derOberflächeunterdrücktund dadurch das Fading (Verblassen) des Displays verhindert werden.Außerdemhaben die Erfinder gefunden, dass als Folge davon ein kontrastreichesBild angezeigt werden kann. Die vorliegende Erfindung beruht aufdiesen Beobachtungen.
[0012] Dasheißt,der erfindungsgemäße Blendschutzfilmumfasst eine Blendschutzschicht und eine Harzschicht mit einem niedrigenBrechungsindex (eine Schicht mit einem niedrigen Brechungsindex),die auf mindestens eine Seite der Blendschutzschicht aufgebrachtist, wobei die Blendschutzschicht eine unebene Oberflächenstrukturaufweist. Außerdemtransmittiert und streut der Blendschutzfilm isotrop ein auftreffendesLicht, wobei der Maximalwert der Streulicht-Intensität bei einemStreuungswinkel von 0,1 bis 10 ° (vorzugsweise1 bis 10 °)liegt und die Gesamtlicht-Durchlässigkeitbei 70 bis 100 % (vorzugsweise 80 bis 100 %) liegt. Das heißt, dassdurch die Blendschutzschicht transmittiertes und gestreutes Licht(transmittiertes Streuungslicht) einen Streuungspeak aufweist, dervon demjenigen eines geradlinig transmittierten Lichtes verschiedenist. Der Blendschutzfilm kann eine Sichtbarkeit eines transmittiertenBildes von etwa 70 bis 100 % aufweisen, gemessen durch eine Bildschärfe- Messvorrichtung,die mit einem optischen Spalt einer Breite von 0,5 mm ausgestattetist, und er kann eine Trübungvon etwa 10 bis 60 % (vorzugsweise von etwa 20 bis 50 %) aufweisen.
[0013] DieBlendschutzschicht weist mindestens ein Polymer und mindestens einenhärtbarenHarzvorläufer aufund in der Schicht werden mindestens zwei Komponenten, ausgewählt ausder Gruppe, die besteht aus den Polymeren und den Vorläufern [z.B.(i) einer Vielzahl von Polymeren, (ii) einer Kombination aus einemPolymer und einem härtbarenHarzvorläuferoder (iii) einer Vielzahl von härtbarenHarzvorläufern]phasengetrennt durch spinodale Zersetzung einer flüssigen Phaseund der Vorläuferwird vernetzt (oder gehärtet).Das Polymer kann eine Vielzahl von Polymeren umfassen, die durchspinodale Zersetzung voneinander phasengetrennt werden können [z.B.eine Kombination aus einem Cellulose-Derivat und einem Styrolharz,einem (Meth)Acrylharz, einem alicyclischen Olefinharz, einem Harzder Polycarbonat-Reihe, einem Harz der Polyester-Reihe und dgl.],wobei der härtbareHarzvorläufermit mindestens einem Polymer der Vielzahl von Polymeren kompatibelist. Mindestens ein Polymer der Vielzahl von Polymeren kann einefunktionelle Gruppe aufweisen [z.B. eine polymerisierbare Gruppewie eine (Meth)Acryloyl-Gruppe], die teilnimmt an (oder beteiligtist an) einer Härtungsreaktiondes härtbarenHarzvorläufers.Der härtbareHarzvorläuferkann beispielsweise umfassen ein Epoxy(meth)acrylat, ein Urethan(meth)acrylat,ein Polyester(meth)acrylat, ein Silicon(meth)acrylat, ein polyfunktionellesMonomer, das mindestens zwei polymerisierbare ungesättigte Bindungenaufweist, und andere. Das thermoplastische Harz und der härtbare Harzvorläufer sindin der Regel nicht miteinander kompatibel. Außerdem können der Blendschutzschichtdurch das gehärteteHarz harte Überzugs-Eigenschaften (oder einehohe Abriebsbeständigkeit)verliehen werden, oder die Blendschutzschicht kann eine reguläre oderperiodische Phasentrennungsstruktur aufweisen, die durch das gehärtete Harzfixiert wird. Die Blendschutzschicht kann beispielsweise mit einemHärtungsmittel(oder Härter)gehärtetwerden, beispielsweise durch aktinische Strahlung (z.B. ultravioletteStrahlung, Elektronenstrahlung), eine Wärmequelle und auf andere Weise.Die Blendschutzschicht weist jedoch in der Regel ein Polymer undein gehärtetesHarz auf und das Gewichtsverhältniszwischen dem Polymer und dem gehärtetenHarz kann etwa 5/95 bis 60/40 betragen.
[0014] DieSchicht mit niedrigem Brechungsindex kann hergestellt werden auseinem Harz mit einem Brechungsindex von 1,36 bis 1,49. Die Schichtmit niedrigem Brechungsindex kann umfassen eine Fluor enthaltendeVerbindung (z.B. einen Fluor enthaltenden Harzvorläufer odereinen gehärtetenFluor enthaltenden Harzvorläufer).Darüberhinaus kann die Schicht mit niedrigem Brechungsindex umfassen einenhärtbarenFluor enthaltenden Harzvorläufer,wobei der Vorläufermit mindestens einem Härtungsmittel,ausgewähltaus der Gruppe, die besteht aus aktinischer Strahlung und einerWärmequelle,gehärtetwerden kann.
[0015] DerBlendschutzfilm kann umfassen eine Blendschutzschicht und eine Schichtmit niedrigem Brechungsindex oder er kann umfassen einen transparentenTräger(oder Substrat) (z.B. einen transparenten Polymerfilm für die Herstellungeines optischen Elements), eine Blendschutzschicht, die auf dentransparenten Träger(oder Substrat) aufgebracht ist, und eine Schicht mit niedrigemBrechungsindex, die auf die Blendschutzschicht aufgebracht ist.
[0016] Erfindungsgemäß kann einoptisches Element (oder ein laminiertes optisches Element) erhaltenwerden durch Auflaminieren der Blendschutzschicht auf mindestenseine Lichtdurchgangsoberfläche(auf einer Seite) eines optischen Elements (beispielsweise einerpolarisierenden Platte). Das optische Element gewährleistetdie Verhinderung einer Blendung und der Reflexion eines von außen kommendenLichtes auf einer Display-Oberflächeund verleiht dem optischen Element (beispielsweise einer polarisierendenPlatte) eine hohe Abriebsbeständigkeitdurch Verwendung des Blendschutzfilmes anstelle eines Schutzfilmesfür dasoptische Element (beispielsweise eines Schutzfilmes für beideSeiten einer polarisierenden Platte). Der erfindungsgemäße Filmwird daher auch vorzugsweise verwendet für eine Display-Einrichtungoder -Vorrichtung, wie z.B. eine Flüssigkristall-Display-Vorrichtung,ein Plasma- Displayund eine mit einem Berührungsschirmausgestattete Eingabe-Einrichtung.
[0017] Dievorliegende Erfindung umfasst außerdem eine Zusammensetzungfür einenBlendschutzfilm, die umfasst mindestens ein Polymer und mindestenseinen härtbarenHarzvorläufer,in der mindestens zwei Komponenten, ausgewählt aus der Gruppe, die bestehtaus den Polymeren und den Vorläufern,durch spinodale Zersetzung einer flüssigen Phase phasentrennbarsind. Die Zusammensetzung kann eine Vielzahl von Polymeren umfassen,die durch spinodale Zersetzung phasentrennbar sind, und der härtbare Harzvorläufer istmit mindestens einem Polymer der Vielzahl von Polymeren kompatibel.Mindestens ein Polymer der Vielzahl von Polymeren kann eine funktionelleGruppe aufweisen, die teilnimmt (oder reagiert) an einer Härtungsreaktion deshärtbarenHarzvorläufers.
[0018] EinVerfahren zur Herstellung des Blendschutzfilms, der mindestens eineBlendschutzschicht umfasst, kann beispielsweise umfassen die Bildungeiner Phasentrennungsstruktur durch spinodale Zersetzung einer flüssigen Phase,und das Aushärtendes Harzvorläuferszur Bildung der Blendschutzschicht, wobei die flüssige Phase enthält mindestensein Polymer, mindestens einen härtbarenHarzvorläuferund ein Lösungsmittel.Die oben genannte spinodale Zersetzung einer flüssigen Phase kann durchgeführt werdendurch Verdampfen des Lösungsmittels.Zur Bildung einer Phasentrennungsstruktur können verwendet werden (i) eineVielzahl von Polymeren, (ii) eine Kombination aus einem Polymerund einem härtbarenHarzvorläuferoder (iii) eine Vielzahl von härtbarenHarzvorläufern.Das Verfahren kann umfassen eine Phasentrennung einer Zusammensetzung, diebesteht aus einem thermoplastischen Harz, einer durch Licht härtbarenVerbindung (beispielsweise einem durch Licht härtbaren Monomer oder Oligomer),einem Fotopolymerisationsinitiator und einem Lösungsmittel (einem üblichenLösungsmittel)zum Auflösendes thermoplastischen Harzes und der durch Licht härtbaren Verbindung;und das Aushärtendes Harzvorläufersdurch Bestrahlen mit Licht. Darüberhinaus kann das Ver fahren umfassen die Phasentrennung einer Zusammensetzung,die besteht aus einem thermoplastischen Harz, einem mit dem thermoplastischenHarz nicht kompatiblen Harz, das eine durch Licht härtbare Gruppe aufweist,einer durch Licht härtbarenVerbindung, einem Fotopolymerisationsinitiator und einem Lösungsmittel zumAuflösendes Harzes und der Licht härtbarenVerbindung; und das Aushärtendes Harzvorläufersdurch Bestrahlen mit Licht. In diesen Verfahren kann mindestenseine Blendschutzschicht auf einem transparenten Träger gebildetwerden und es kann eine Harzschicht mit einem niedrigen Brechungsindexauf der Blendschutzschicht gebildet werden. Darüber hinaus umfasst die vorliegendeErfindung auch ein optisches Element, bei dem es sich um den Blendschutzfilmhandelt, der auf mindestens eine Seite einer polarisierenden Platte auflaminiertist.
[0019] 1 zeigt in Form einer schematischenDarstellung eine Vorrichtung zur Messung der Winkelverteilung einestransmittierten Lichtes;
[0020] 2 zeigt in Form eines Diagrammsdie Beziehung zwischen der Streulichtintensität und dem Streuungswinkel,wie sie in den Beispielen und Vergleichsbeispielen erhalten wurde.
[0021] DerBlendschutzfilm (gegen Blendung beständige oder Antiblendungs-Film)umfasst mindestens eine Blendschutzschicht und eine Harzschichtmit einem niedrigen Brechungsindex (eine Schicht mit niedrigem Brechungsindex),wobei eine Phasentrennungsstruktur (eine Phasen-getrennte Struktur)der Blendschutzschicht gebildet wird durch spinodale Zersetzungeiner flüssigenPhase (nasse spinodale Zersetzung). Das heißt, durch Verwendung einerHarzzusam mensetzung der vorliegenden Erfindung, die ein Polymer,einen härtbarenHarzvorläuferund ein Lösungsmittelenthält,währendeiner Stufe der Verdampfung oder Entfernung eines Lösungsmittelsaus einer flüssigenPhase (oder einer einheitlichen Lösung oder einer Überzugsschicht davon)in der Harzzusammensetzung unter Trocknen oder auf andere Weisekann eine Phasentrennung durch eine spinodale Zersetzung erzeugtwerden in Abhängigkeitvon der Kondensation der flüssigenPhase und es kann eine Phasen-getrennte Struktur gebildet werden,in der der Abstand zwischen den Phasen verhältnismäßig regelmäßig ist. Insbesondere kanndie oben genannte nasse spinodale Zersetzung in der Regel durchgeführt werdendurch Beschichten eines Trägersmit einer flüssigenMischung oder Harzzusammensetzung (einheitlichen Lösung), diemindestens ein Polymer, mindestens einen härtbaren Harzvorläufer undein Lösungsmittelenthält,und durch Verdampfen des Lösungsmittelsaus der Überzugsschicht.Im Falle der Verwendung eines abziehbaren (oder freisetzbaren) Substratsals Trägerkann ein Blendschutzfilm, bestehend aus einer Blendschutzschichtund einer Schicht mit niedrigem Brechungsindex (oder einer Schichtmit niedrigem Brechungsindex), erhalten werden durch Auflaminieren(oder Aufbringen in Form einer Schicht) der Schicht mit niedrigemBrechungsindex auf die Blendschutzschicht und anschließendes Abziehen(oder Freisetzen) des Trägersvon der Blendschutzschicht oder durch Abziehen (oder Freisetzen)der Blendschutzschicht von dem Träger und anschließendes Auflaminieren(oder Aufbringen) der Schicht mit niedrigem Brechungsindex auf die Blendschutzschicht.Darüberhinaus kann ein Blendschutzfilm mit einer Laminatstruktur, bestehendaus einem Träger,einer Blendschutzschicht und einer Schicht mit niedrigem Brechungsindex,unter Verwendung eines nicht abziehbaren (oder nicht freisetzbaren)Trägers(vorzugsweise transparenten Trägers)als Trägererhalten werden.
[0022] AlsPolymer-Komponente wird in der Regel ein thermoplastisches Harzverwendet. Als thermoplastisches Harz kann beispielsweise genanntwerden ein Styrolharz, ein (Meth)Acrylharz, ein Harz der organischen Säurevinylester-Reihe, ein Harz derVinylester-Reihe, eine Halogen enthaltendes Harz, ein Olefinharz(einschließlicheines alicyclischen Olefinharzes), ein Harz der Polycarbonat-Reihe,ein Harz der Polyester-Reihe, ein Harz der Polyamid-Reihe, ein thermoplastischesPolyurethanharz, ein Harz der Polysulfon-Reihe (z.B. ein Polyethersulfon,ein Polysulfon), ein Harz der Polyphenylenether-Reihe (z.B. einPolymer von 2,6-Xylenol), ein Cellulose-Derivat (z.B. ein Celluloseester,ein Cellulosecarbamat, ein Celluloseether), ein Siliconharz (z.B.ein Polydimethylsiloxan, ein Polymethylphenylsiloxan), ein Kautschukoder ein Elastomer (z.B. ein Kautschuk der Dien-Reihe, wie ein Polybutadienoder ein Polyisopren, ein Styrol-Butadien-Copolymer, ein Acrylnitril-Butadien-Copolymer,ein Acryl-Kautschuk,ein Urethan-Kautschuk, ein Silicon-Kautschuk) und dgl. Diese thermoplastischenHarze könneneinzeln oder in Form einer Kombination verwendet werden.
[0023] DasStyrolharz umfasst ein Homo- oder Copolymer eines Styrol-Monomers(wie z.B. ein Polystyrol, ein Styrol/α-Methylstyrol-Copolymer, einStyrol-Vinyltoluol-Copolymer) und ein Copolymer eines Styrol-Monomers miteinem anderen polymerisierbaren Monomer [z.B. einem (Meth)Acryl-Monomer,Maleinsäureanhydrid,einem Monomer der Maleimid-Reihe, einem Dien]. Das Styrol-Copolymer umfasstbeispielsweise ein Styrol-Acrylnitril-Copolymer (ein AS-Harz), ein Copolymervon Styrol mit einem (Meth)Acryl-Monomer [z.B. ein Styrol-Methylmethacrylat-Copolymer,ein Styrol-Methylmethacrylat-(Meth)Acrylat-Copolymer, ein Styrol-Methylmethacrylat-(Meth)Acrylsäure-Copolymer]und ein Styrol-Maleinsäureanhydrid-Copolymer.Das bevorzugte Styrolharz umfasst ein Polystyrol, ein Copolymervon Styrol und einem (Meth)Acryl-Monomer [z.B. ein Copolymer, dasStyrol und Methylmethacrylat als Hauptkomponente umfasst, wie z.B.ein Styrol-Methylmethacrylat-Copolymer], ein AS-Harz, ein Styrol-Butadien-Copolymerund dgl.
[0024] Als(Meth)Acryl-Harz kann ein Homo- oder Copolymer eines (Meth)Acryl-Monomers und einCopolymer eines (Meth)Acryl-Monomers und eines copoly merisierbarenMonomers verwendet werden. Als (Meth)Acryl-Monomer kann beispielsweisegenannt werden (Meth)Acrylsäure;ein C1–10-Alkyl(meth)acrylatwie Methyl(meth)acrylat, Ethyl(meth)acrylat, Butyl(meth)acrylat,t-Butyl(meth)acrylat, Isobutyl(meth)-acrylat, Hexyl(meth)acrylat,Octyl(meth)acrylat und 2-Ethylhexyl(meth)acrylat;ein Aryl(meth)acrylat wie Phenyl(meth)acrylat; ein Hydroxyalkyl(meth)acrylatwie Hydroxyethyl(meth)acrylat und Hydroxypropyl(meth)acrylat; Glycidyl(meth)acrylat;ein N,N-Dialkylaminoalkyl(meth)acrylat; (Meth)Acrylnitril; ein (Meth)Acrylatmit einer alicyclischen Kohlenwasserstoffgruppe wie z.B. Tricyclodecan.Das copolymerisierbare Monomer umfasst das oben genannte Styrol-Monomer,ein Monomer der Vinylester-Reihe, Maleinsäureanhydrid, Maleinsäure undFumarsäure.Diese Monomeren könneneinzeln oder in Form einer Kombination verwendet werden.
[0025] Als(Meth)Acrylharz könnengenannt werden Poly(meth)acrylat wie Poly(methylmethacrylat), einMethylmethacrylat-(Meth)Acrylsäure-Copolymer,ein Methyl-Methacrylat-(Meth)Acrylat-Copolymer, ein Methylmethacrylat-Acrylat(Meth)Acrylsäure-Copolymerund ein (Meth)Acrylat-Styrol-Copolymer (MS-Harz). Das bevorzugte (Meth)Acryl-Harzumfasst ein Harz der Methylmethacrylat-Reihe, das als eine Hauptkomponente(etwa 50 bis 100 Gew.-%, vorzugsweise etwa 70 bis 100 Gew.-%) enthält ein Poly(C1–6-alkyl(meth)acrylat)wie ein Poly(methyl(meth)acrylat), insbesondere Methylmethacrylat.
[0026] AlsHarz der organischen Säurevinylester-Reihekönnengenannt werden ein Homo- oder Copolymer eines Monomers der Vinylester-Reihe(z.B. ein Polyvinylacetat, ein Polyvinylpropionat), ein Copolymereines Monomers der Vinylester-Reihe und eines copolymerisierbarenMonomers (z.B. ein Ethylen-Vinylacetat-Copolymer,ein Vinylacetat-Vinylchlorid-Copolymer, ein Vinylacetat-(Meth)Acrylat-Copolymer)oder ein Derivat davon. Das Derivat des Harzes der Vinylester-Reiheumfasst einen Polyvinylalkohol, ein Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer, ein Polyvinylacetalharzund dgl.
[0027] AlsHarz der Vinylether-Reihe kann genannt werden ein Homo- oder Copolymereines Vinyl-C1–10-alkylethers wie Vinylmethylether,Vinylethylether, Vinylpropylether und Vinyl-t-butylether, und einCopolymer eines Vinyl-C1–10-alkylethers und eines copolymerisierenMonomers (wie z.B. ein Vinylalkylether-Maleinsäureanhydrid-Copolymer).
[0028] DasHalogen enthaltende Harz umfasst ein Polyvinylchlorid, ein Polyvinylidenfluorid,ein Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymer, ein Vinylchlorid-(Meth)Acrylat-Copolymer, Ein Vinylidenchlorid-(Meth)Acrylat-Copolymerund dgl.
[0029] DasOlefinharz umfasst beispielsweise ein Olefin-Homopolymer, z.B. einPolyethylen und ein Polypropylen, ein Copolymer, z.B. ein Ethylen-Vinylacetat-Copolymer, ein Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer,ein Ethylen-(Meth)Acrylsäure-Copolymer und einEthylen-(Meth)Acrylat-Copolymer. Als alicyclisches Olefinharz können genanntwerden ein Homo- oder Copolymer eines cyclischen Olefins wie Norbornenund Dicyclopentadien (z.B. ein Polymer, das eine alicyclische Kohlenwasserstoffgruppeaufweist wie Tricyclodecan, das sterisch starr ist), ein Copolymerdes cyclischen Olefins und eines copolymerisierbaren Monomers (wiez.B. ein Ethylen-Norbornen-Copolymer, ein Propylen-Norbornen-Copolymer). Das alicyclischeOlefinharz ist im Handel erhältlichbeispielsweise unter Handelsbezeichnung "ARTON" und unter dem Handelsnamen "ZEONEX" und dgl.
[0030] DasHarz der Polycarbonat-Reihe umfasst ein aromatisches Polycarbonatauf Basis eines Bisphenols (wie z.B. Bisphenol A), ein aliphatischesPolycarbonat, wie z.B. Diethylenglycol-bisallylcarbonat und andere.
[0031] DasHarz der Polyester-Reihe umfasst einen aromatischen Polyester, erhältlich auseiner aromatischen Dicarbonsäurewie Terephthalsäure(ein Homopolyester, z.B. ein Poly-C2–4-alkylenterephthalatwie ein Polyethylenterephthalat und ein Polybutylenterephthalat,ein Poly-C2–4-alkylennaphthalatund ein Copolyester, der eine C2–4-Alkylenarylat-Einheit(eine C2–4-Alkylenterephthalat-Einheit und/odereine C2–4-Alkylennaphthalat-Einheit)als eine Hauptkomponente (beispielsweise nicht weniger als 50 Gew.-%)umfasst. Der Copolyester umfasst einen Copolyester, in dem in denStruktur-Einheiten aus einem Poly-C2–4-alkylenarylat, einTeil der C2–4-Alkylenglycolesubstituiert ist durch ein Polyoxy-C2–4-alkylenglycol, einC6–10-Alkylenglycol,ein alicyclisches Diol (z.B. Cyclohexandimethanol, hydriertes BisphenolA), ein Diol, das einen aromatischen Ring aufweist (z.B. 9,9-Bis(4-(2-hydroxyethoxy)phenyl)fluoren,das eine Fluorenon-Seitenkette aufweist, ein Bisphenol A, ein BisphenolA-Alkylenoxid-Addukt)oder dgl., und einen Copolyester, in dem in den ihn aufbauendenEinheiten ein Teil der aromatischen Dicarbonsäuren substituiert ist durcheine unsymmetrische aromatische Dicarbonsäure wie Phthalsäure undIsophthalsäure,eine aliphatische C6_12-Dicarbonsäure wieAdipinsäureoder dgl. Das Harz der Polyesterharz-Reihe umfasst auch ein Harzder Polyarylat-Reihe, einen aliphatischen Polyester, der erhältlich istaus einer aliphatischen Dicarbonsäure wie Adipinsäure, undein Homo- oder Copolymer eines Lactons wie ε-Caprolacton. Das Harz der bevorzugtenPolyester-Reihe ist in der Regel ein nicht-kristallines Harz, beispielsweiseein nicht-kristalliner Copolyester (z.B. ein Copolyester der C2–4-Alkylenarylat-Reihe).
[0032] DasHarz der Polyamid-Reihe umfasst ein aliphatisches Polyamid, z.B.Nylon 46, Nylon 6, Nylon 66, Nylon 610, Nylon 612, Nylon 11 undNylon 12, und ein Polyamid, das erhältlich ist aus einer Dicarbonsäure (z.B.Terephthalsäure,Isophthalsäure,Adipinsäure)und einem Diamin (z.B. Hexamethylendiamin, Metaxylylendiamin). DasHarz der Polyamid-Reihe kann ein Homo- oder Copolymer eines Lactamswie ε-Caprolactam seinund es ist nicht beschränktauf ein Homopolyamid, sondern kann auch ein Copolyamid sein.
[0033] Unterden Cellulose-Derivaten umfasst der Celluloseester beispielsweiseeinen aliphatischen organischen Säureester einer Cellulose (z.B.einen C1–6-organischen Säureestereiner Cellulose wie ein Celluloseacetat (z.B. ein Cellulosediacetat,ein Cellulosetriacetat), ein Cellulosepropionat, ein Cellulosebutyrat,ein Cellulosecetatpropionat und ein Celluloseacetatbutyrat), einenaromati schen organischen Säureestereiner Cellulose (z.B. einen C7_12-aromatischenCarbonsäureestereiner Cellulose, wie z.B. ein Cellulosephthalat und ein Cellulosebenzoat),einen anorganischen Säureestereiner Cellulose (z.B. ein Cellulosephosphat, ein Cellulosesulfat),und er kann sein ein gemischter Säureester einer Cellulose, wiez.B. ein Celluloseacetatnitrat. Das Cellulose-Derivat kann auchumfassen ein Cellulosecarbamat (z.B. ein Cellulosephenylcarbamat),einen Celluloseether (z.B. eine Cyanoethylcellulose; eine Hydroxy-C2–4-alkylcellulose,wie z.B. eine Hydroxyethylcellulose und eine Hydroxypropylcellulose;eine C1–6-Alkylcellulose,wie z.B. eine Methylcellulose und eine Ethylcellulose; eine Carboxymethylcelluloseoder ein Salz davon, eine Benzylcellulose, eine Acetylalkylcellulose).
[0034] Dasbevorzugte thermoplastische Harz umfasst beispielsweise ein Styrolharz,ein (Meth)Acrylharz, ein Harz der Vinylacetat-Reihe, ein Harz derVinylether-Reihe,ein Halogen enthaltendes Harz, ein alicyclisches Olefinharz, einHarz der Polycarbonat-Reihe, ein Harz der Polyester-Reihe, ein Harzder Polyamid-Reihe,ein Cellulose-Derivat, ein Harz der Silicon-Reihe und einen Kautschukoder ein Elastomer und dgl. Als thermoplastisches Harz wird in derRegel verwendet ein Harz, das nicht-kristallin ist und in einemorganischen Lösungsmittel(insbesondere einem üblichenLösungsmittelzum Auflöseneiner Vielzahl von Polymeren und härtbaren Verbindungen) löslich ist.Bevorzugt ist insbesondere ein Harz, das ausgezeichnete Formbarkeits-Eigenschaftenoder Filmbildungs-Eigenschaften,eine ausgezeichnete Transparenz und Witterungsbeständigkeitaufweist (wie z.B. ein Styrolharz, ein (Meth)Acrylharz, ein alicyclischesOlefinharz, ein Harz der Polyester-Reihe, ein Cellulose-Derivat(z.B. ein Celluloseester)).
[0035] AlsPolymer (oder thermoplastisches Harz) kann auch verwendet werdenein Polymer mit einer funktionellen Gruppe, die teilnimmt (oderreagiert) in einer Härtungsreaktion(oder eine funktionelle Gruppe, die mit dem härtbaren Vorläufer reagierenkann). Ein solches Polymer kann die funktionelle Gruppe in einerHauptkette desselben oder in einer Seitenkette desselben aufweisen.Die funk tionelle Gruppe kann in eine Hauptkette des Polymers durchCopolymerisation, Cokondensation oder dgl. eingeführt werden,und sie wird in der Regel in eine Seitenkette des Polymers eingeführt. Einesolche funktionelle Gruppe umfasst eine kondensierbare oder reaktionsfähige funktionelleGruppe (z.B. eine Hydroxylgruppe, eine Säureanhydrid-Gruppe, ein Carboxyl-Gruppe,eine Amino-Gruppeoder eine Imino-Gruppe, eine Epoxy-Gruppe, eine Glycidyl-Gruppeund eine Isocyanat-Gruppe), eine polymerisierbare funktionelle Gruppe[z.B. eine C2_6-Alkenyl-Gruppewie Vinyl, Propenyl, Isopropenyl, Butenyl und Allyl, eine C2_6-Alkinyl-Gruppewie Ethinyl, Propinyl und Butinyl, eine C2_6-Alkenyliden-Gruppe wie Vinyliden, oder eine funktionelleGruppe, welche eine oder mehrere der polymerisierbaren funktionellenGruppen aufweist (wie z.B. eine (Meth)-Acryloyl-Gruppe)] und andere. Unterdiesen funktionellen Gruppen ist die polymerisierbare funktionelleGruppe bevorzugt.
[0036] Dasthermoplastische Harz, das eine polymerisierbare funktionelle Gruppein einer Seitenkette desselben enthält, kann beispielsweise hergestelltwerden, indem man reagieren lässt(i) ein thermoplastisches Harz, das eine reaktionsfähige Gruppe(z.B. eine Gruppe ähnlichder funktionellen Gruppe, die beispielhaft in dem Abschnitt über diekondensierbare oder reaktionsfähigefunktionelle Gruppe angegeben ist) aufweist, mit (ii) einer Verbindung(einer polymerisierbaren Verbindung) die eine Gruppe (eine reaktionsfähige Gruppe),die mit der reaktionsfähigenGruppe des thermoplastischen Harzes reagiert, und eine polymerisierbarefunktionelle Gruppe zur Einführungder polymerisierbaren funktionellen Gruppe der Verbindung (ii) indas thermoplastische Harz aufweist.
[0037] ZuBeispielen fürdas thermoplastische Harz (i), das eine reaktionsfähige Gruppeaufweist, gehören einthermoplastisches Harz mit einer Carboxyl-Gruppe oder ihrer Säureanhydrid-Gruppe [z.B. ein(Meth)Acrylsäureharz(z.B. ein (Meth)Acrylsäure-(Meth)acrylat-Copolymerwie ein Methylmethacrylat-(Meth)Acrylsäure-Copolymer,ein Methylmethacrylat-Acrylat-(Meth)Acrylsäure-Copolymer), ein Harz der Polyester-Reihe oderein Harz der Polyamid-Reihe, das eine terminale Carboxylgruppe aufweist],ein thermoplastisches Harz, das eine Hydroxylgruppe aufweist [z.B.ein (Meth)Acrylharz (z.B. ein (Meth)Acrylat-Hydroxyalkyl(meth)acrylat-Copolymer),ein Harz der Polyester-Reihe oder ein Harz der Polyurethan-Reihe,das eine terminale Hydroxylgruppe aufweist, ein Cellulose-Derivat(z.B. eine Hydroxy-C2–4-alkylcellulose wieeine Hydroxyethylcellulose und eine Hydroxypropylcellulose), einHarz der Polyamid-Reihe (z.B. ein N-Methylolacrylamid-Copolymer)],ein thermoplastisches Harz, das eine Aminogruppe aufweist (z.B.ein Harz der Polyamid-Reihe, das eine terminale Aminogruppe aufweist)und ein thermoplastisches Harz, das eine Epoxygruppe aufweist [z.B.ein (Meth)Acryl-Harz oder ein Harz der Polyester-Reihe, das eineEpoxygruppe (z.B. eine Glycidylgruppe) aufweist]. Darüber hinauskann als thermoplastisches Harz (i), das die reaktive Gruppe aufweist, einHarz verwendet werden, das hergestellt worden ist durch Einführen derreaktionsfähigenGruppe in ein thermoplastisches Harz (z.B. ein Styrolharz oder einOlefinharz und ein alicyclisches Olefinharz) durch Copolymerisationoder Pfropfpolymerisation. Unter diesen thermoplastischen Harzen(i) bevorzugt ist ein thermoplastisches Harz, das eine Carboxylgruppeoder ihre Säureanhydridgruppe,eine Hydroxylgruppe oder eine Glycidylgruppe (insbesondere eineCarboxylgruppe oder ihre Säureanhydridgruppe)als reaktionsfähigeGruppe aufweist. Unter den (Meth)Acrylharzen enthält das Copolymervorzugsweise (Meth)Acrylsäurein einem Mengenanteil von nicht weniger als 50 Mol-%. Diese thermoplastischenHarze (i) könneneinzeln oder in Form einer Kombination verwendet werden.
[0038] DiereaktionsfähigeGruppe der polymerisierbaren Verbindung (ii) umfasst eine Gruppe,die mit der reaktionsfähigenGruppe des thermoplastischen Harzes (i) reagiert, beispielsweiseumfasst sie eine funktionelle Gruppe ähnlich der kondensierbarenoder reaktionsfähigenfunktionellen Gruppen, die beispielhaft in dem Paragraphen über diefunktionelle Gruppe des oben genannten Polymers angegeben ist.
[0039] ZuBeispielen fürdie polymerisierbare Verbindung (ii) gehören eine polymerisierbare Verbindung,die eine Epoxygruppe aufweist [z.B. ein eine Epoxygruppe enthaltendes(Meth)Acrylat (ein Epoxy-C3–8-alkyl(meth)acrylat,wie Glycidyl(meth)acrylat und 1,2-Epoxybutyl(meth)acrylat; ein Epoxycyclo-C5–8-alkenyl(meth)acrylat,z.B. Epoxycyclohexenyl(meth)acrylat), ein Allylglycidylether], eineVerbindung, die eine Hydroxylgruppe aufweist [z.B. ein eine Hydroxylgruppeenthaltendes (Meth)Acrylat, z.B. ein Hydroxy-C2–4-alkyl(meth)acrylatwie Hydroxypropyl(meth)acrylat; ein C2_6-Alkylenglycol-mono(meth)acrylat, wie Ethylenglycol-mono(meth)acrylat],eine polymerisierbare Verbindung, die eine Aminogruppe aufweist[z.B. ein eine Aminogruppe enthaltendes (Meth)Acrylat (z.B. einC3_6-Alkenylaminwie Allylamin); ein Aminostyrol, z.B. 4-Aminostyrol und Diaminostyrol],eine polymerisierbare Gruppe, die eine Isocyanatgruppe aufweist[z.B. ein (Poly)urethan(meth)acrylat oder Vinylisocyanat], einepolymerisierbare Gruppe, die eine Carboxylgruppe oder ihre Säureanhydridgruppe[z.B. eine ungesättigteCarbonsäureoder ein Anhydrid davon, z.B. (Meth)Acrylsäure und Maleinsäureanhydrid]aufweist. Diese polymerisierbare Gruppe (ii) kann einzeln oder inForm einer Kombination verwendet werden.
[0040] DieKombination der reaktionsfähigenGruppe des thermoplastischen Harzes (i) mit der reaktionsfähigen Gruppeder polymerisierbaren Verbindung (ii) umfasst beispielsweise diefolgenden Kombinationen: (i-1) die reaktionsfähige Gruppedes thermoplastischen Harzes (i): eine Carboxylgruppe oder eineSäureanhydridgruppedavon, und die reaktionsfähigeGruppe der polymerisierbaren Verbindung (ii): eine Epoxygruppe,eine Hydroxylgruppe, eine Aminogruppe, eine Isocyanatgruppe; (i-2) die reaktionsfähigeGruppe des thermoplastischen Harzes (i): eine Hydroxylgruppe, unddie reaktionsfähigeGruppe der polymerisierbaren Verbindung (ii): eine Carboxylgruppeoder eine Säureanhydridgruppe davon,eine Isocyanatgruppe; (i-3) die reaktionsfähigeGruppe des thermoplastischen Harzes (i): eine Aminogruppe, und diereaktionsfähigeGruppe der polymerisierbaren Verbindung (ii): eine Carboxylgruppeoder eine Säureanhydridgruppe davon,eine Epoxygruppe, eine Isocyanatgruppe; und (i-4) die reaktionsfähigeGruppe des thermoplastischen Harzes (i): eine Epoxygruppe, und diereaktionsfähigeGruppe der polymerisierbaren Verbindung (ii): eine Carboxylgruppeoder Säureanhydridgruppedavon, eine Aminogruppe.
[0041] Unterden polymerisierberen Verbindungen (ii) ist eine eine Epoxygruppeenthaltende polymerisierbare Verbindung (z.B. ein eine Epoxygruppeenthaltendes (Meth)Acrylat) besonders bevorzugt.
[0042] Daseine funktionelle Gruppe enthaltende Polymer, z.B. ein Polymer,in dem eine polymerisierbare ungesättigte Gruppe in einen Teilder Carboxylgruppen in einem (Meth)Acrylharz eingeführt wordenist, ist beispielsweise im Handel erhältlich unter der Bezeichnung "CYCLOMER-P" von der Firma DaicelChemical Industries, Ltd. Bei "CYCLOMER-P" handelt es sichum ein (Meth)Acrylpolymer, in dem eine oder mehrere Epoxygruppeneines 3,4-Epoxycyclohexenylmethylacrylats reagieren gelassen wordensind mit einem Teil der Carboxylgruppen eines (Meth)Acrylsäure-(Meth)Acrylat-Copolymerszur Einführungeiner oder mehrerer durch Licht polymerisierbarer ungesättigterVerbindungen in die Seitenkette.
[0043] DieMenge der funktionellen Gruppe (insbesondere der polymerisierbarenGruppe), die teilnimmt (oder beteiligt ist) an einer Härtungsreaktionund in das thermoplastische Harz eingeführt wird, beträgt etwa0,001 bis 10 mol, vorzugsweise etwa 0,01 bis 5 mol und besondersbevorzugt etwa 0,02 bis 3 mol, bezogen auf 1 kg des thermoplastischenHarzes.
[0044] DiesePolymeren könnenin einer geeigneten Kombination verwendet werden. Das heißt, dasPolymer kann eine Vielzahl von Polymeren umfassen. Die Vielzahlder Polymeren kann befähigtsein zu einer Phasentrennung durch spino dale Zersetzung einer flüssigen Phase.Darüberhinaus kann die Vielzahl von Polymeren miteinander inkompatibelsein. Im Falle der Kombination der Vielzahl von Polymeren, unterliegtdie Kombination aus einem ersten Harz und einem zweiten Harz keinerspeziellen Beschränkungund es kann eine Vielzahl von Polymeren, die miteinander nicht kompatibelsind in der Näheder Behandlungstemperatur, beispielsweise zwei Polymere, die miteinandernicht kompatibel sind, in einer geeigneten Kombination verwendetwerden. Beispielsweise kann fürden Fall, dass ein erstes Polymer ein Cellulosederivat (z.B. einCelluloseester wie Celluloseacetatpropionat) ist, ein zweites Polymersein ein Styrolharz (z.B. ein Polystyrol, ein Styrol-Acrylnitril-Copolymer),ein (Meth)Acrylharz, ein alicyclisches Olefinharz (z.B. ein Polymer,das erhalten wird unter Verwendung von Norbornen als einem Monomer),ein Harz der Polycarbonat-Reihe,ein Harz der Polyester-Reihe (z.B. der oben genannte Copolyesterder Poly-C2–4-alkylenarylat-Reihe)und andere. Darüberhinaus kann beispielsweise fürden Fall, dass das erste Polymer ein Styrolharz (z.B. ein Polystyrol,ein Styrol-Acrylnitril-Copolymer) ist, das zweite Harz sein einCellulose-Derivat (z.B. ein Celluloseester, wie ein Celluloseacetatpropionat),ein (Meth)Acrylharz (z.B. ein Poly(Methylmethacrylat)), ein alicyclischesOlefinharz (z.B. ein Polymer, das hergestellt wird unter Verwendungvon Norbornen als einem Monomer), ein Harz der Polycarbonat-Reihe,ein Harz der Polyester-Reihe (z.B. der oben genannte Copolyesterder Poly-C2–4-alkylenarylat-Reihe)und andere. In der Kombination aus einer Vielzahl von Harzen kannverwendet werden mindestens ein Celluloseester (z.B. ein C2–4-Alkylcarbonsäureestereiner Cellulose, wie z.B. ein Cellulosediacetat, ein Cellulosetriacetat,ein Celluloseacetatpropionat oder ein Celluloseacetatbutyrat).
[0045] Für den Fall,dass eine Vielzahl von Polymeren eine hohe Kompatibilität aufweist,ergeben diese Polymeren keine wirksame Phasentrennung während einerTrocknungsstufe zum Verdampfen des Lösungsmittels und als Folgedavon ist die Schicht, die dabei erhalten wird, gelegentlich eineschlechtere Blendschutzschicht. Die Phasentrennbarkeit zwischeneiner Vielzahl von Polymeren kann leicht beurteilt werden durchvisuelles Betrachten, ob der restliche Fest stoffgehalt trübe wirdoder nicht währendeiner Stufe der Herstellung einer einheitlichen Lösung miteinem guten Lösungsmittelfür beideKomponenten und beim allmählichenVerdampfen des Lösungsmittels.
[0046] Diedurch spinodale Zersetzung gebildete Phasentrennungsstruktur wirdschließlichmit aktinischer Strahlung (z.B. ultravioletter Strahlung, Elektronenstrahlen),einer Wärmequelleoder auf andere Weise gehärtetzur Bildung eines gehärtetenHarzes. Durch die Schlusshärtungbildet die Blendschutzschicht eine harte Überzugsschicht. Daher kanndie Blendschutzschicht abriebsbeständig gemacht werden und dieHaltbarkeit der Schicht kann verbessert werden.
[0047] VomStandpunkt der Abriebsbeständigkeitnach dem Härtenaus betrachtet ist mindestens eines der Vielzahl von Polymeren,beispielsweise eines der Polymeren, die miteinander nicht kompatibelsind (im Falle der Verwendung eines ersten Harzes in Kombinationmit einem zweiten Harz, insbesondere beide Polymere), vorzugsweiseein Polymer, das eine funktionelle Gruppe, die mit dem härtbarenHarzvorläuferreagiert, in einer Seitenkette desselben aufweist.
[0048] DasGewichtsverhältniszwischen dem ersten Polymer und dem zweiten Polymer (erstes zu letzterem) kannbeispielsweise innerhalb des Bereiches von etwa 1/99 bis 99/1, vorzugsweisevon etwa 5/95 bis 95/5 und besonders bevorzugt von etwa 10/90 bis90/10 ausgewähltwerden und es beträgtetwa 20/80 bis 80/20, insbesondere etwa 30/70 bis 70/30.
[0049] DasPolymer fürdie Bildung einer Phasentrennungsstruktur kann zusätzlich zuden oben genannten beiden Polymeren, die nicht miteinander kompatibelsind, das thermoplastische Harz oder ein oder mehrere andere Polymereumfassen.
[0050] DieGlasumwandlungstemperatur des Polymers kann beispielsweise innerhalbdes Bereiches von etwa -100 bis 250 °C, vorzugsweise von etwa -50bis 230 °Cund besonders bevorzugt von etwa 0 bis 200 °C (z.B. von etwa 50 bis 180 °C) ausgewählt werden.
[0051] VomStandpunkt der Oberflächenhärte ausbetrachtet ist es vorteilhaft, dass die Glasumwandlungstemperaturnicht weniger als 50 °C(beispielsweise etwa 70 bis 200 °C),vorzugsweise nicht weniger als 100 °C (beispielsweise etwa 100 bis170 °C),beträgt.Das gewichtsdurchschnittliche Molekulargewicht des Polymers kannbeispielsweise innerhalb des Bereiches von nicht mehr als 1 000000 und vorzugsweise von etwa 1 000 bis 500 000, ausgewählt werden.
[0052] AlshärtbarerHarzvorläuferkönnenverschiedene, mit einer Wärmequelleoder aktinischer Strahlung (beispielsweise Ultraviolettstrahlungoder Elektronenstrahlung) härtbareVerbindungen verwendet werden, die eine reaktionsfähige funktionelleGruppe aufweisen und in der Lage sind, ein Harz (insbesondere eingehärtetesoder vernetztes Harz) durch Härtungoder Vernetzung mit einer Wärmequelleoder einer aktinischen Strahlung zu bilden.
[0053] AlsHarzvorläuferkann beispielsweise genannt werden eine wärmehärtbare Verbindung oder einwärmehärtbaresHarz (eine Verbindung mit einem niedrigen Molekulargewicht (oderein Prepolymer, wie z.B. ein Harz mit einem niedrigen Molekulargewicht(z.B. ein Harz der Epoxyharz-Reihe, ein Harz der ungesättigtev Polyester-Reihe,ein Harz der Urethan-Reihe und ein Harz der Silicon-Reihe)], die(das) eine Epoxygruppe, eine Isocyanatgruppe, eine Alkoxysilylgruppe,ein Silanolgruppe, eine polymerisierbare Gruppe (z.B. eine Vinylgruppe,eine Allylgruppe und eine (Meth)Acryloylgruppe) oder andere] aufweist,und eine durch Licht härtbareVerbindung, die mit aktinischer Strahlung (beispielsweise ultravioletterStrahlung) härtbarist (z.B. eine durch ultraviolettes Licht härtbare Verbindung, wie z.B.ein durch Licht härtbaresMonomer, Oligomer oder Prepolymer). Die durch Licht härtbare Verbindungkann eine durch Elektronenstrahlen (EB) härtbare Verbindung oder anderesein. Eine durch Licht härtbareVerbindung, wie z.B. ein durch Licht härtbares Monomer oder Oligomerund ein durch Licht härtbaresHarz, das ein niedriges Molekulargewicht aufweisen kann, werdengelegentlich vereinfacht als "durchLicht härtbaresHarz" bezeichnet.Diese härtbarenHarzvorläuferkönneneinzeln oder in Form einer Kombination verwendet werden.
[0054] Diedurch Licht härtbareVerbindung weist in der Regel eine durch Licht härtbare Gruppe, beispielsweiseeine polymerisierbare Gruppe (z.B. eine Vinylgruppe, eine Allylgruppe,eine (Meth)Acryloylgruppe) oder eine lichtempfindliche Gruppe (z.B.eine Cinnamoylgruppe) auf, und bevorzugt ist insbesondere eine durch LichthärtbareVerbindung, die eine polymerisierbare Gruppe aufweist [z.B. einMonomer, ein Oligomer (oder ein Harz, insbesondere ein Harz mitniedrigen Molekulargewicht)]. Diese durch Licht härtbarenVerbindungen könneneinzeln oder in Form einer Kombination verwendet werden.
[0055] Unterden durch Licht härtbarenVerbindungen, die eine polymerisierbare Gruppe aufweisen, können alsMonomer beispielhaft genannt werden ein monofunktionelles Monomer[z.B. ein (Meth)Acryl-Monomer wie ein (Meth)-Acrylester, z.B. ein Alkyl(meth)acrylat(beispielsweise ein C1–6-Alkyl(meth)acrylatwie Methyl(meth)acrylat), ein Cycloalkyl(meth)acrylat, ein (Meth)Acrylat,das eine vernetzte cyclische Kohlenwasserstoffgruppe aufweist (z.B.Isobornyl(meth)acrylat, Adamantyl(meth)acrylat), Glycidyl(meth)acrylat;ein Monomer der Vinyl-Reihe, wie z.B. ein Vinylester (beispielsweiseVinylacetat) oder Vinylpyrrolidon], ein polyfunktionelles Monomer,das mindestens zwei polymerisierbare ungesättigte Bindungen aufweist [z.B.ein Alkylenglycoldi(meth)acrylat wie Ethylenglycol-di(meth)acrylat,Propylenglycoldi-(meth)acrylat, Butandiol-di(meth)acrylat, Neopentylglycol-di(meth)acrylatund Hexandioldi(meth)acrylat; ein (Poly)oxyalkylenglycol-di(meth)acrylatwie Diethylenglycoldi-(meth)acrylat, Dipropylenglycol-di(meth)acrylatund ein Polyoxytetramethylenglycol-di(meth)acrylat; ein Di(meth)acrylat,das eine vernetzte cyclische Kohlenwasserstoffgruppe aufweist (z.B.Tricyclodecandimethanol-di(meth)acrylat und Adamantan-di(meth)acrylat);und ein polyfunktionelles Monomer, das etwa 3 bis 6 polymerisierbareungesättigteBindungen aufweist (z.B. Trimethylolpropan-tri(meth)acrylat, Trimethylolethan-tri(meth)acrylat,Pentaerythrit-tri(meth)acrylat,Pentaerythrit-tetra(meth)acrylat und Dipentaerythrit-penta(meth)acrylat)).
[0056] Unterden durch Licht härtbarenVerbindungen, die eine polymerisierbare Gruppe aufweisen, gehören zu Beispielenfür einOligomer oder ein Harz ein (Meth)Acrylat von Bisphenol A, an dasein Alkylenoxid addiert worden ist, ein Epoxy(meth)acrylat (z.B.ein Epoxy(meth)acrylat auf Bisphenol A-Basis und ein Epoxy(meth)acrylat)auf Novolak-Basis), ein Polyester(meth)acrylat (z.B. ein (Meth)Acrylatauf einer aliphatischen Polyester-Basis und ein (Meth)Acrylat aufeiner aromatischen Polyester-Basis), ein Polyurethan(meth)acrylat (z.B.ein Urethan(meth)acrylat auf Polyester-Basis und ein Urethan(meth)acrylatauf Polyether-Basis), ein Silicon(meth)acrylat und andere.
[0057] Derbevorzugte härtbareHarzvorläuferumfasst eine durch Licht härtbareVerbindung, die innerhalb einer kurzen Zeitspanne härtbar ist,wie z.B. eine durch ultraviolettes Licht härtbare Verbindung (z.B. einMonomer, ein Oligomer und ein Harz, das ein Harz mit einem niedrigenMolekulargewicht sein kann) und eine durch Elektronenstrahlen (EB)härtbareVerbindung. Ein in der Praxis vorteilhafter Harzvorläufer istinsbesondere ein durch ultraviolettes Licht härtbares Monomer oder ein durchultraviolettes Licht härtbaresHarz. Zur Verbesserung der Beständigkeit,wie z.B. der Abriebsfestigkeit, ist außerdem ein durch ultraviolettesLicht härtbaresHarz vorzugsweise eine Verbindung mit nicht weniger als 2 (vorzugsweiseetwa 2 bis 6 und besonders bevorzugt etwa 2 bis 4) polymerisierbarenungesättigtenVerbindungen im Molekül.
[0058] DasMolekulargewicht des härtbarenHarzvorläufersbeträgt,um eine Kompatibilitätmit dem Polymer zu ermöglichen,nicht mehr als etwa 5000, vorzugsweise nicht mehr als etwa 2000und besonders bevorzugt nicht mehr als etwa 1000.
[0059] DerhärtbareHarzvorläuferkann in Kombination mit einem Härter,je nach Art, verwendet werden. Beispielsweise kann wärmehärtbarerHarzvorläuferin Kombination mit einem Härter,wie z.B. einem Amin oder einer polyfunktionellen Carbonsäure, verwendetwerden oder ein durch Licht härtbarerHarzvorläuferkann in Kombination mit einem Fotopolymerisationsinitiator verwendetwerden.
[0060] AlsFotopolymerisationsinitiator kann beispielhaft genannt werden einekonventionelle Komponente, beispielsweise ein Acetophenon, ein Propiophenon,ein Benzyl, ein Benzoin, ein Benzophenon, ein Thioxanthon, ein Acylphosphinoxidund andere.
[0061] DerGehalt an dem Härter(beispielsweise einem Lichthärter),bezogen auf 100 Gew.-Teile des härtbarenHarzvorläufers,beträgtetwa 0,1 bis 20 Gew.-Teile, vorzugsweise etwa 0,5 bis 10 Gew.-Teileund besonders bevorzugt etwa 1 bis 8 Gew.-Teile (insbesondere etwa1 bis 5 Gew.-Teile) und er kann etwa 3 bis 8 Gew.-Teile betragen.
[0062] Außerdem kannder härtbareHarzvorläufereinen Härtungsbeschleunigeroder ein Vernetzungsmittel enthalten. Beispielsweise kann der durchLicht härtbareHarzvorläuferin Kombination mit einem Lichtaushärtungsbeschleuniger, beispielsweiseeinem tertiärenAmin (z.B. einem Dialkylaminobenzoesäureester) oder einem Fotopolymerisationsbeschleunigerder Phosphin-Reihe verwendet werden.
[0063] Unterdem mindestens einen Polymer und dem mindestens einen härtbarenHarzvorläuferwerden erfindungsgemäß mindestenszwei Komponenten vorzugsweise in einer solchen Kombination verwendet,dass sie miteinander in der Näheder Verarbeitungstemperatur Phasen-getrennt sind. Als eine solcheKombination kann beispielsweise genannt werden (a) eine Kombination,in der eine Vielzahl von Polymeren inkompatibel miteinander sindund eine Phasentrennung bilden, (b) eine Kombination, in der einPolymer und ein härtbarer Harzvorläufer inkompatibelmiteinander sind und eine Phasentrennung bilden, (c) eine Kombination,in der eine Vielzahl von härtbarenHarzvorläuferninkompatibel miteinander sind und eine Phasentrennung bilden, undandere Kombinationen. Unter diesen Kombinationen wird in der Regelverwendet (a) die Kombination aus einer Vielzahl von Polymeren oder(b) die Kombination aus einem Polymeren und einem härtbarenHarzvorläuferund die die Kombination (a) aus einer Vielzahl von Polymeren istbesonders bevorzugt. Fürden Fall, dass beide Komponenten, die Phasen-getrennt sein sollen,eine hohe Kompatibilitätaufweisen, ergeben beide Komponenten keine wirksame Phasentrennungwährendeiner Trocknungsstufe zur Verdampfung des Lösungsmittels und als Ergebnisdavon wird die Funktion der daraus hergestellten Schicht als Blendschutzschichtbeeinträchtigt.
[0064] Im Übrigen sindein thermoplastisches Harz und ein härtbarer Harzvorläufer (oderein gehärtetesHarz) in der Regel miteinander inkompatibel. Wenn ein Polymer undein härtbarerHarzvorläufermiteinander inkompatibel sind und sie Phasen-getrennt sind, kanneine Vielzahl von Polymeren als Polymer verwendet werden. Im Falleder Verwendung einer Vielzahl von Polymeren muss nur mindestensein Polymer mit dem Harzvorläufer(oder gehärtetenHarz) inkompatibel sein und das (die) andere(n) Polymer(en) kannmit dem Harzvorläuferkompatibel sein.
[0065] Darüber hinauskann die oben genannte Kombination eine Kombination aus zwei thermoplastischen Harzen,die inkompatibel miteinander sind, und einer härtbaren Verbindung (insbesondereeinem Monomer oder Oligomer, das eine Vielzahl von härtbarenfunktionellen Gruppen aufweist) sein. Außerdem kann vom Standpunktder Abriebsbeständigkeitnach dem Aushärtenaus betrachtet ein Polymer der oben genannten inkompatiblen thermoplastischenHarze (insbesondere beide Polymere) ein thermoplastisches Harz sein,das eine funktionelle Gruppe aufweist, die an einer Härtungsreaktionteilnimmt (eine funktionelle Gruppe aufweist, die an der Aushärtung deshärtbarenHarzvorläufersteilnimmt).
[0066] Für den Fall,dass das Polymer eine Vielzahl von miteinander inkompatiblen Polymerenzur Bildung einer Phasentrennung umfasst, ist es bevorzugt, dassder härtbareHarzvorläufermit mindestens einem Polymer in der Nähe der Verarbeitungstemperaturunter einer Vielzahl von miteinander inkompatiblen Polymeren kompatibelist. Das heißt,wenn eine Vielzahl von Polymeren, die miteinander inkompatibel sind,beispielsweise umfasst ein erstes Harz und ein zweites Harz, brauchtder härtbareHarzvorläufernur inkompatibel zu sein mit mindestens einem Vertreter aus derGruppe erstes Harz und zweites Harz oder er kann mit beiden Polymer-Komponenteninkompatibel sein. Fürden Fall, dass der härtbareHarzvorläufermit beiden Polymer-Komponenten inkompatibel ist, können mindestenszwei Phasen, die Phasen-getrennt sind, erhalten werden, wobei einePhase eine Mischung umfasst, die das erste Harz und den härtbarenHarzvorläuferals Hauptkomponenten enthält,und die andere Phase eine Mischung umfasst, die das zweite Harzund den härtbarenHarzvorläuferals Hauptkomponenten enthält.
[0067] Für den Fall,dass eine Vielzahl von Polymeren ausgewählt werden soll, die eine hoheKompatibilität aufweisen,bilden die Polymeren keine wirksame Phasentrennung untereinanderaus währendeiner Trocknungsstufe zum Eindampfen des Lösungsmittels und als Folgedavon wird die Funktion der daraus hergestellten Schicht als Blendschutzschichtbeeinträchtigt.
[0068] DashärtbareMonomer und eine Vielzahl von Polymeren, die miteinander inkompatibelsind, werden in einer solchen Kombination verwendet, dass mindestensein Vertreter aus der Gruppe Polymer und härtbares Monomer in der Nähe der Verarbeitungs-Temperaturmiteinander kompatibel sind. Das heißt, wenn eine Vielzahl vonmiteinander inkompatiblen Polymeren beispielsweise ein Polymer Aund ein Polymer B umfasst, muss das härtbare Monomer nur mit mindestenseinem der Vertreter aus der Gruppe Polymer A und Polymer B inkompatibelsein oder es kann vorzugsweise mit beiden Polymer-Komponenten inkompatibelsein. Fürden Fall, dass das härtbareMonomer mit beiden Poly mer-Komponenten inkompatibel ist, werdenmindestens zwei Phasen erhalten, die Phasen-getrennt sind, wobeieine Phase eine Mischung umfasst, die das Polymer A und das härtbare Monomerals Hauptkomponenten enthält,und die andere Phase eine Mischung umfasst, die das Polymer B unddas härtbareMonomer als Hauptkomponenten enthält.
[0069] DiePhasentrennbarkeit unter einer Vielzahl von Polymeren und die Phasentrennbarkeitzwischen dem Polymer und dem härtbarenMonomer kann jeweils auf bequeme Weise beurteilt werden durch visuelleFeststellung, ob der verbleibende Feststoffgehalt trübe wirdoder nicht währendeiner Stufe zur Herstellung einer einheitlichen Lösung miteinem guten Lösungsmittelfür beideKomponenten und währendeiner allmählichen Verdampfungdes Lösungsmittels.
[0070] Außerdem sinddas Polymer und ein gehärtetesvernetztes Harz, das durch Aushärtendes Harzvorläuferserhalten wird, in der Regel verschieden voneinander in Bezug aufden Brechungsindex. Darüberhinaus ist auch die Vielzahl von Polymeren (das erste Harz und daszweite Harz) ebenfalls verschieden voneinander in Bezug auf denBrechungsindex. Die Differenz in Bezug auf den Brechungsindex zwischendem Polymer und dem gehärtetenoder vernetzten Harz oder die Differenz in Bezug auf den Brechungsindexzwischen der Vielzahl von Polymeren (dem ersten Harz und dem zweitenHarz) kann beispielsweise etwa 0,001 bis 0,2, vorzugsweise etwa0,05 bis 0,15, betragen.
[0071] Beider spinodalen Zersetzung wird mit fortschreitender Phasentrennungdie bikontinuierliche Struktur gebildet. Beim weiteren Fortschreitender Phasentrennung wird die kontinuierliche Phase diskontinuierlichaufgrund ihrer eigenen Oberflächenspannungund wandelt sich um in eine Tröpfchenphasen-Struktur(beispielsweise eine Inseln-im-Meer-Struktur, die voneinander unabhängige Phasen,beispielsweise mit einer ballförmigenGestalt, kugelförmigenGestalt, diskusförmigenGestalt oder eiförmigenGestalt enthält).Deshalb kann eine Zwischenstruktur aus der bikontinuierlichen Phasenstrukturund der Tröpfchenphasenstruktur(d.h. eine Phasenstruktur im Übergangszustandvon der bikon tinuierlichen Phase in die Tröpfchenphase) auch gebildet werdendurch Variieren des Grades der Phasentrennung. Die Phasentrennungsstrukturin der erfindungsgemäßen Blendschutzschichtkann eine Inseln-im-Meer-Struktur (eine Tröpfchenphasenstruktur oder einePhasenstruktur, in der eine Phase unabhängig oder isoliert ist) odereine bikontinuierliche Phasenstruktur (oder eine Maschenstruktur)sein oder sie kann eine Zwischenstruktur sein, in der der Zustandeiner bikontinuierlichen Phasenstruktur und einer Tröpfchenphasenstrukturnebeneinander vorliegen. Die Phasentrennungsstruktur führt zu einerBildung einer feinen unebenen (rauen) Struktur auf der Oberfläche dernach dem Trocknen des Lösungsmittelserhaltenen Blendschutzschicht.
[0072] Inder Phasentrennungsstruktur ist es vom Standpunkt der Bildung derunebenen Oberflächenstruktur undder Verbesserung der Oberflächenhärte ausbetrachtet vorteilhaft, dass die Struktur eine Tröpfchenphasenstrukturmit mindestens einer Inseldomänebildet. Wenn die Phasentrennungsstruktur, die ein Polymer und denoben genannten Vorläufer(oder das oben genannte gehärteteHarz) umfasst, eine Inseln-im-Meer-Struktur bildet, kann die Polymerkomponentedie Meerphase bilden. Vom Standpunkt der Oberflächenhärte aus betrachtet ist es jedochvorteilhaft, dass die Polymerkomponente Inseldomänen bildet. Die Bildung derInseldomänenführt zueiner feinen unebenen (rauen) Struktur auf der Oberfläche dernach dem Trocknen erhaltenen Blendschutzschicht.
[0073] Außerdem weistder durchschnittliche Abstand zwischen den Domänen der oben genannten Phasentrennungsstrukturenin der Regel eine beträchtlicheRegularitätoder Periodizitätauf. Beispielsweise kann der durchschnittliche Abstand zwischenden Domän-Phasenetwa 1 bis 70 μm(beispielsweise etwa 1 bis 40 μm), vorzugsweiseetwa 2 bis 50 μm(beispielsweise etwa 3 bis 30 μm)und besonders bevorzugt etwa 5 bis 20 μm (beispielsweise etwa 10 bis20 μm),betragen.
[0074] DasGewichtsverhältniszwischen dem Polymer und dem härtbarenHarzvorläuferunterliegt keiner speziellen Beschränkung auf einen bestimmtenWert und beispielsweise kann das Verhältnis Polymer/härtbarerHarzvorläuferinnerhalb des Bereiches von etwa 5/95 bis 95/5 ausgewählt werden.Vom Standpunkt der Oberflächenhärte ausbetrachtet beträgtdas Gewichtsverhältnisvorzugsweise etwa 5/95 bis 60/40, besonders bevorzugt etwa 10/90bis 50/50 und insbesondere etwa 10/90 bis 40/60.
[0075] Indem Blendschutzfilm kann die Dicke der Blendschutzschicht beispielsweiseetwa 0,3 bis 20 μm,vorzugsweise etwa 1 bis 15 μm(z.B. etwa 1 bis 10 μm),betragen und in der Regel beträgtsie etwa 2 bis 10 μm (insbesondereetwa 3 bis 7 μm).Im Falle der Verwendung der Blendschutzschicht ohne Auflaminierenauf einen Trägerkann die Dicke der Blendschutzschicht beispielsweise innerhalb einesBereiches von etwa 1 bis 100 μmund vorzugsweise von etwa 3 bis 50 μm, ausgewählt werden.
[0076] DieSchicht mit niedrigem Brechungsindex umfasst ein Harz, das einenniedrigen Brechungsindex aufweist (oder ein Harz mit einem niedrigenBrechungsindex). Durch Auflaminieren der Schicht mit niedrigem Brechungsindexauf mindestens eine Seite der Blendschutzschicht, wenn die Schichtmit niedrigem Brechungsindex so angeordnet ist, dass sie zur Oberschichtin einem optischen Element oder in anderen Einrichtungen wird, kannwirksam verhindert werden, dass ein von außen kommendes Licht (z.B. eine äußere Lichtquelle)in der Oberflächeder Blendschutzschicht reflektiert wird.
[0077] DerBrechungsindex des Harzes mit niedrigem Brechungsindex kann beispielsweiseetwa 1,35 bis 1,49, vorzugsweise etwa 1,36 bis 1,49 und besondersbevorzugt etwa 1,38 bis 1,48, betragen.
[0078] ZuBeispielen fürdas Harz mit niedrigem Brechungsindex gehören ein Methylpentenharz, einDiethylenglycol-bis(allylcarbonat)-Harz und ein Fluor enthaltendesHarz, wie z.B. ein Polyvinylidenfluorid (PVDF) und ein Polyvinylfluorid(PVF). Darüberhinaus enthältdie Schicht mit niedrigem Brechungsindex in der Regel vorzugsweiseeine Fluor enthaltende Verbindung. Im Falle der Verwendung der Fluorenthaltenden Verbindung kann der Brechungsindex der Schicht mitniedrigem Brechungsindex gegebenenfalls verkleinert werden.
[0079] DieFluor enthaltende Verbindung umfasst einen Fluor enthaltenden Harzvorläufer, derein Fluoratom und eine reaktionsfähige funktionelle Gruppe aufweist,die durch Wärmeoder aktinische Strahlung (beispielsweise eine ultraviolette Strahlungoder eine Elektronenstrahlung) oder dgl. reaktionsfähig ist(beispielsweise eine härtbareGruppe, wie eine vernetztbare Gruppe oder eine polymerisierbareGruppe) und sie kann durch Wärmeoder eine aktinische Strahlung oder dgl. gehärtet oder vernetzt werden unterBildung eines Fluor enthaltenden Harzes (insbesondere eines gehärteten odervernetzten Harzes). Die Fluor enthaltende Verbindung kann außerdem einengehärteten(beispielsweise durch Licht gehärtetenoder durch Wärmegehärteten)Fluor enthaltenden Harzvorläufer(oder das gehärteteHarz) umfassen.
[0080] ZuBeispielen füreinen solchen Fluor enthaltenden Harzvorläufer gehören eine ein Fluoratom enthaltendewärmehärtbare Verbindungoder ein wärmehärtbaresHarz [eine Verbindung mit einem niedrigen Molekulargewicht, dieein Fluoratom und eine reaktionsfähige Gruppe (z.B. eine Epoxygruppe,eine Isocyanatgruppe, eine Carboxylgruppe, ein Hydroxylgruppe),eine polymerisierbare Gruppe (z.B. eine Vinylgruppe, eine Allylgruppe,eine (Meth)Acryloylgruppe) oder andere enthält], eine ein Fluoratom enthaltende,durch Licht härtbareVerbindung oder ein durch Licht härtbares Harz, die (das) härtbar istdurch aktinische Strahlung, wie z.B. Ultraviolett-Strahlung (beispielsweiseeine durch ultraviolette Strahlung härtbare Verbindung wie ein durch Lichthärtbares,Fluor enthaltendes Monomer oder Oligomer) und andere.
[0081] Alswärmehärtbare Verbindungoder wärmehärtbaresHarz könnenbeispielsweise genannt werden ein Harz mit einem niedrigen Molekulargewicht,das erhalten wird durch Verwendung mindestens eines Fluor enthaltendenMonomers, beispielsweise ein Fluor enthaltendes Harz der Epoxy-Reihe,das erhalten wird durch Verwendung eines Fluor enthaltenden Polyols(insbesondere eines Diols) anstelle eines Teils oder aller Polyol-Komponentenals aufbauendes Monomer; sowie gleichermaßen ein Fluor enthaltendesHarz der ungesättigtenPolyester-Reihe, das erhalten wird durch Verwendung einer ein Fluoratomenthaltenden Polyol-Komponente und/oder einer ein Fluoratom enthaltendenPolycarbonsäure-Komponenteanstelle eines Teils oder der gesamten Polyol- und/oder Polycarbonsäure-Komponente(n);ein ein Fluoratom enthaltendes Harz der Urethan-Reihe, das erhaltenwird durch Verwendung einer ein Fluoratom enthaltenden Polyol- und/oderPolyisocyanat-Komponente anstelle eines Teils oder der gesamtenPolyol- und/oder Polyisocyanat-Komponente(n) und andere. Diese wärmehärtbarenVerbindungen oder Harze könneneinzeln oder in Form einer Kombination verwendet werden.
[0082] Diedurch Licht härtbareVerbindung umfasst beispielsweise ein Monomer, ein Oligomer (oderein Harz, insbesondere eine Harz mit einem niedrigen Molekulargewicht).Zu Beispielen fürdas Monomer gehören einein Fluoratom enthaltendes Monomer, das dem monofunktionellen Monomerund dem polyfunktionellen Monomer entspricht, das beispielhaft indem oben genannten Abschnitt überdie Blendschutzschicht angegeben ist [beispielsweise ein monofunktionellesMonomer, wie z.B. ein ein Fluoratom enthaltendes (Meth)Acryl-Monomer(beispielsweise ein fluorierter Alkylester der (Meth)Acrylsäure) undein Monomer der Vinyl-Reihe (beispielsweise ein Fluorolefin); undein Di(meth)acrylat eines fluorierten Alkylenglycols wie 1-Fluoro-1,2-di(meth)acryloyloxyethylen).Darüberhinaus kann als Oligomer oder Harz ein ein Fluoratom enthaltendesOligomer oder Harz verwendet werden, das dem Oligomer oder Harzentspricht, das beispielhaft in dem obigen Abschnitt über dieBlendschutzschicht angegeben ist. Diese durch Licht härtbarenVerbindungen könneneinzeln oder in Form einer Kombination verwendet werden.
[0083] DerhärtbareVorläuferfür dasFluor enthaltende Harz ist beispielsweise in Form einer flüssigen Lösung (Beschichtungslösung) erhältlich.Eine solche Beschichtungs-Flüssigkeitist beispielsweise im Handel erhältlichunter der Bezeichnung "TT1006A" und "JN7215", hergestellt vonder Firma Japan Synthetic Rubber Co., Ltd., unter der Bezeichnung "DEFENSA TR-330", hergestellt vonder Firma Dainippon Ink And Chemicals, Inc., und anderen.
[0084] DieDicke der Schicht mit niedrigem Brechungsindex kann beispielsweiseetwa 0,05 bis 2 μm,vorzugsweise etwa 0,1 bis 1 μm(z.B. etwa 0,1 bis 0,5 μm)und besonders bevorzugt etwa 0,1 bis 0,3 μm, betragen.
[0085] Wievorstehend angegeben, kann der Blendschutzfilm eine Blendschutzschichtund eine Schicht mit einem niedrigen Brechungsindex umfassen oderer kann einen Trägerund eine Blendschutzschicht und eine Schicht mit einem niedrigenBrechungsindex, die in der genannten Reihenfolge auf den Träger aufgebracht sind,umfassen. Als Trägerkann ein Trägermit Lichtdurchlässigkeits-Eigenschaften verwendetwerden, beispielsweise ein transparenter Träger wie z.B. ein Kunstharzfilm.Darüberhinaus kann der lichtdurchlässigeEigenschaften aufweisende Trägereinen transparenten Polymerfilm für die Bildung eines optischenElements umfassen.
[0086] Alstransparenter Träger(oder transparentes Substrat) kann beispielsweise zusätzlich zuGlas und Keramik eine Harzfolie genannt werden. Als Harz, das dentransparenten Trägeraufbaut, kann ein Harz verwendet werden, das demjenigen der Blendschutzschicht ähnelt. Derbevorzugte transparente Trägerumfasst einen transparenten Polymerfilm, beispielsweise einen Film,der hergestellt ist aus einem Cellulose-Derivat [z.B. einem Celluloseacetatwie Cellulosetriacetat (TAC) und einem Cellulosediacetat], einemHarz der Polyester-Reihe [z.B. einem Polyethylenterephthalat (PET),einem Polybutylen terephthalat (PBT), einem Harz der Polyarylat-Reihe],einem Harz der Polysulfon-Reihe [z.B. einem Polysulfon, einem Polyethersulfon(PES)], einem Harz der Polyetherketon-Reihe [z.B. einem Polyetherketon(PEK), und einem Polyetheretherketon (PEEK)], einem Harz der Polycarbonat-Reihe(PC), einem Polyolefinharz (z.B. einem Polyethylen, einem Polypropylen),einem cyclischen Polyolefinharz (z.B. ARTON, ZEONEX), einen Halogenenthaltenden Harz (z.B. einem Polyvinylidenchlorid), einem (Meth)Acryl-Harz,einem Styrolharz (z.B. einem Polystyrol), einem Harz der Vinylacetat-oder Vinylalkohol-Reihe (z.B. einem Polyvinylalkohol) oder anderen.Der transparente Träger kannmonoaxial oder biaxial verstreckt sein und ein transparenter Träger, dereine optische Isotropie aufweist, ist bevorzugt. Der bevorzugtetransparente Trägerist eine Trägerfolieoder ein Trägerfilmmit einem niedrigen Doppelbrechungsindex. Der optisch isotrope transparenteTrägerumfasst eine nicht-verstreckte Folie oder Film und enthält eineFolie oder einen Film, die (der) besteht beispielsweise aus einemPolyester (z.B. einem PET, einem PBT), einem Celluloseester, insbesondereeinem Celluloseacetat (z.B. einem Celluloseacetat wie Cellulosediacetatund Cellulosetriacetat, einem C3_4-organischen Säureester von Celluloseacetatwie Celluloseacetatpropionat und Celluloseacetatbutyrat) und dgl.Die Dicke des Trägers,der eine zweidimensionale Struktur aufweist, kann innerhalb desBereiches von beispielsweise etwa 5 bis 2000 μm, vorzugsweise von etwa 15bis 1000 μmund besonders bevorzugt von etwa 20 bis 500 μm, ausgewählt werden.
[0087] DerBlendschutzfilm weist nicht nur eine hohe Blendschutz-Wirkung, sondernauch hohe Lichtstreuungs-Eigenschaften auf. Insbesondere kann derBlendschutzfilm die Streulicht-Intensitäten im Bereich eines spezifischenWinkels beim isotropen Transmittieren und Streuen von transmittierendemLicht verbessern. Darüberhinaus weist der Blendschutzfilm auch eine gut Sichtbarkeit einestransmittierten Bildes auf. In der Oberfläche der Schicht mit niedrigemBrechungsindex kann ferner die Reflexion eines von außen kommendenLich tes wirksam verhindert werden. Deshalb ist der erfindungsgemäße Blendschutzfilmgeeignet fürdie Verwendung in einem optischen Element oder anderen und der obengenannte Trägerkann auch einen transparenten Polymerfilm für die Herstellung verschiedeneroptischer Elemente umfassen. Der in Kombination mit dem transparentenPolymerfilm erhaltene Blendschutzfilm kann direkt als optischesElement verwendet werden oder er kann ein optisches Element bildenin Kombination mit einer optischen Einrichtung (beispielsweise einer Vielzahlvon optischen Einrichtungen, die in einem Lichtweg angeordnet seinsollen, wie z.B. einer polarisierenden Platte, einer optischen Retardationsplatte(oder Phasenplatte) und einer Lichtleiterplatte (oder Lichtleiter)].Das heißt,der Blendschutzfilm kann auf mindestens einer Lichtdurchgangs-Oberfläche eineroptischen Einrichtung angeordnet oder auf diese auflaminiert sein.So kann beispielsweise der Blendschutzfilm auf mindestens eine Oberfläche deroptischen Retardationsplatte auflaminiert sein oder er kann aufeiner Austrittsoberfläche(oder Emergens-Oberfläche)der Lichtleiterplatte angeordnet oder darauf auflaminiert sein.
[0088] DerBlendschutzfilm, dessen Blendschutzschicht Abriebsbeständigkeitverliehen worden ist, kann auch als Schutzfilm wirksam sein. Dererfindungsgemäße Blendschutzfilmist daher geeignet fürdie Verwendung als Laminat (optisches Element), in dem ein Blendschutzfilmanstelle mindestens eines Schutzfilms von zwei Schutzfilmen verwendetwird, die eine Polarisationsplatte aufbauen, d.h. er ist verwendbarals Laminat (optisches Element), in dem ein Blendschutzfilm aufmindestens eine Oberflächeeiner Polarisationsplatte auflaminiert ist.
[0089] Indem erfindungsgemäßen Blendschutzfilmentsteht in großemUmfang auf der Oberflächeder Blendschutzschicht eine feine unebene (raue) Struktur, die deroben genannten Phasentrennungsstruktur entspricht. Der Blendschutzfilmkann somit eine Blendung verhindern unter gleichzeitiger Verhinderungder Reflexion einer umgebenden Szenerie, die durch die Oberflächen-Reflexionhervorgerufen wird, und er kann die Blendschutz-Wirkung verbessern.Da eine Schicht mit niedrigem Brechungsindex auf eine solche Blendschutzschichtaufgebracht ist, wird ferner die feine unebene Struktur (beispielsweiseeine unebene Struktur mit einem vertikalen Intervall von etwa nichtmehr als 1 um) abgedeckt und als Folge davon kann ein Fading (eineAufhellung) des Displays verringert werden durch die Herabsetzungder Reflexion als Folge der Abnahme des Brechungsindex in der Oberfläche. DasFading (die Aufhellung) des Displays kann beispielsweise visuellbewertet werden durch Verbinden einer Blendschutzfilms mit einerschwarzen Platte unter Verwendung eines transparenten Klebstoffes.
[0090] Fernerweist in der Phasentrennungsstruktur, wie vorstehend angegeben,der durchschnittliche Abstand zwischen den Phasen der Domänen im Wesentlicheneine Regelmäßigkeitoder Periodizitätauf. Das auf den Blendschutzfilm auffallende Licht und das durchden Blendschutzfilm transmittierte Licht ergeben daher ein Maximum(lokales Maximum) des gestreuten Lichtes bei einem spezifischenWinkel gegenüberdem geradlinig transmittierten Licht durch Bragg-Reflexion, diedem durchschnittlichen Abstand zwischen den Phasen (oder der Reglularität der unebenenOberflächenstruktur)entspricht. Das heißt,der erfindungsgemäße Blendschutzfilmtransmittiert und streut oder diffundiert isotrop ein auftreffendesLicht, wobei das gestreute Licht (transmittierte-gestreute Licht)einen Maximalwert der Licht-Intensität bei einem Streuungswinkelaufweist, der verschoben ist gegenüber dem Streuungszentrum [beispielsweisebei etwa 0,1 bis 10 °,vorzugsweise etwa 1 bis 10 ° (z.B.etwa 3 bis 9 °),besonders bevorzugt etwa 1 bis 8 ° (z.B.etwa 4 bis 8 °),insbesondere etwa 1,5 bis 8 ° (z.B.etwa 1,5 bis 5 °)und in der Regel etwa 2 bis 5 °)].Durch die Verwendung des Blendschutzfilms wird daher das Problemeiner Blendung verhindert, das durch die Verwendung einer konventionellenBlendschutzfolie mit darin dispergierten feinen Teilchen nicht gelöst werdenkonnte, da die nachteiligen Effekte des gestreuten Lichtes durchdie unebene Oberflächenstrukturextrem klein sind im Verhältniszum Profil des geradlinig transmittierten Lichtes.
[0091] Wasdas Winkelverteilungsprofil einer Streulicht-Intensität angeht,so kann der Maximalwert der oben genannten Streulicht-Intensität Peaksbilden, die voneinander getrennt sind. Selbst wenn das Winkelverteilungsprofileinen schulterförmigenPeak oder einen flachen Peak aufweist, wird angenommen, dass dieStreulicht-Intensitäteinen Maximalwert aufweist.
[0092] DieWinkelverteilung des von dem Blendschutzfilm transmittierten Lichteskann gemessen werden unter Verwendung einer Messvorrichtung, dieeine Laserstrahlquelle 1, beispielsweise einen He-Ne-Laser,und einen Strahlempfänger 4 umfasst,der auf einem Goniometer angeordnet ist, wie in 1 dargestellt. Bei dieser Ausführungsformwird die Beziehung zwischen der Streulicht-Intensität und demStreuungswinkel θ bestimmtdurch Bestrahlen einer Probe 3 mit einem Laserstrahl ausder Laserstrahlquelle 1 durch einen ND-Filter 2 hindurchund durch Bestimmung des Streulichtes aus der Probe mittels einesDetektors (Strahlempfängers) 4,der in der Lage ist, einen Winkel bei dem Streuungswinkel θ relativzu einem Lichtdurchgang des Laserstrahls zu variieren und einenFotomultiplier (Fotovervielfacher) umfasst. Als eine derartige Vorrichtungist eine automatische Messvorrichtung für die Laserstrahlstreuung (hergestelltvon der Firma NEOARK Corporation) verwendbar.
[0093] DieGesamtlichdurchlässigkeitdes erfindungsgemäßen Blendschutzfilmsbeträgtbeispielsweise etwa 70 bis 100 %, vorzugsweise etwa 80 bis 100 %,besonders bevorzugt etwa 85 bis 100 % (z.B. etwa 85 bis 95 %) undinsbesondere etwa 90 bis 100 % (z.B. etwa 92 bis 99 %).
[0094] DieTrübungdes erfindungsgemäßen Blendschutzfilmsbeträgtetwa 10 bis 60 %, vorzugsweise etwa 20 bis 50 %, besonders bevorzugtetwa 25 bis 50 % (z.B. etwa 30 bis 50 %) und insbesondere etwa 25bis 45 % (z.B. etwa 35 bis 45 %).
[0095] DieBlendschutz-Wirkung kann bewertet werden durch visuelles Betrachteneiner Fluoreszenzröhren-Reflexionund mit einem Glanzmesser gemäß JIS K7105.Außerdemkönnender Glanz und die Unschärfe vonBildern visuell bewertet bewertet werden mittels einer hochauflösenden Flüssigkristall-Display-Vorrichtung mit einerAuflösungvon etwa 200 ppi. Einfacher kann die Blendschutz-Wirkung visuellbewertet werden mittels einer hochauflösenden CRT-Display-Vorrichtung oder einer einfachenBewertungs-Vorrichtung, die einen Farbfilter für einen Flüssigkristall mit einer Auflösung vonetwa 150 ppi in Kombination mit einem Gegenlicht umfasst.
[0096] DieTrübungund die Gesamtlichtdurchlässigkeitkönnenmit einem NDH-300A-Trübungsmesser,hergestellt von der Firma Nippon Denshoku Industries Co., Ltd.,entsprechend JIS K7105 bestimmt werden.
[0097] DieSichtbarkeit eines transmittierten Bildes des Blendschutzfilmesder vorliegenden Erfindung beträgt imFalle der Verwendung eines optischen Spalts mit einer Breite von0,5 mm etwa 70 bis 100 % und vorzugsweise etwa 80 bis 100 %. Wenndie Sichtbarkeit des transmittierten Bildes innerhalb des oben genanntenBereiches liegt, bewirkt der Blendschutzfilm eine Verhinderung derUnklarheit oder Unschärfeder Pixelgrenze selbst in einer hochauflösenden Display-Vorrichtungals Folge der geringen Defokussierung des transmittierten Lichtesund infolgedessen wird eine Unschärfe der Bilder verhindert.
[0098] DieSichtbarkeit eines transmittierten Bildes ist ein Maß für die quantitativeBestimmung der Defokussierung oder Verzerrung eines durch einenFilm transmittierten Lichtes. Die Sichtbarkeit eines transmittierten Bildeswird erhalten durch Messung eines transmittierten Lichtes einesFilms durch einen beweglichen optischen Spalt und durch Berechnungder Lichtmenge sowohl in einem hellen Teil als auch in einem dunklenTeil des optischen Spalts. Das heißt, für den Fall, dass ein transmittiertesLicht durch einen Film defokussiert wird, wird das Spaltbild, dasauf dem optischen Spalt gebildet wird, breiter und als Folge davonbeträgtdie Lichtmenge in dem transmittierenden Teil nicht mehr als 100%. Andererseits beträgtdie Lichtmenge in dem nicht transmittierenden Teil nicht wenigerals 0 % als Folge des Austretens (Leckage) von Licht. Der Wert Cfür die Sichtbarkeiteines transmittierten Bildes ist definiert durch die folgende Formelentsprechend dem Maximalwert M des transmittierten Lichtes in demtransmittierenden Teil des optischen Spalts und dem Minimalwertm des transmittierten Lichtes in dem nicht transmittierenden Teildesselben: C(%) = [(M – m)/(M + m)] × 100
[0099] Dasheißt,je näherder Wert C bei 100 % liegt, umso niedriger ist die Bild-Defokussierung, dievon dem Blendschutzfilm abhängt[vgl. die Literaturstelle Suga und Mitamura, "Tosou Gijutsu", Juli, 1985].
[0100] EineVorrichtung zur Messung der Sichtbarkeit eines transmittierten Bildeskann als Bildschärfe-MessvorrichtungICM-1 DP (hergestellt von der Firma Suga Test Instruments Co., Ltd.)verwendet werden. Als optischer Spalt kann ein optischer Spalt miteiner Breite von 0,125 bis 2 mm verwendet werden.
[0101] Erfindungsgemäß ist esinsbesondere bevorzugt, dass sowohl die Sichtbarkeit eines transmittierten Bildesals auch die Trübunginnerhalb der oben genannten Bereiche liegen.
[0102] DasLösungsmittel,das bei der nassen spinodalen Zersetzung verwendet werden soll,kann ausgewähltwerden je nach Species und Löslichkeitdes Polymers und des härtbarenHarz-Vorläufersund braucht nur ein Lösungsmittelzum einheitlichen Auflösenmindestens eines Feststoffgehaltes (einer Vielzahl von Polymerenund eine oder mehrerer härtbarerHarzvorläufer,eines Reaktionsinitiators oder anderer Zusätze) zu sein. Als ein derartigesLösungsmittelkann beispielsweise genannt werden ein Keton (z.B. Aceton, Methylethylketon,Methylisobutylketon, Cyclohexanon), ein Ether (z.B. Dioxan, Tetrahydrofuran),ein aliphatischer Kohlenwasserstoff (z.B. Hexan), ein alicyclischerKohlenwasserstoff (z.B. Cyclohexan), ein aromatischer Kohlenwasserstoff(z.B. Toluol, Xylol), ein Halogenkohlenstoff (z.B. Dichlormethan,Dichlorethan), ein Ester (z.B. Methylacetat, Ethylacetat, Butylacetat),Wasser, ein Alkohol (z.B. Ethanol, Isopropanol, Butanol, Cyclohexanol), eineCellosolve (z.B. Methylcellosolve, Ethylcellosolve), ein Cellosolveacetat,ein Sulfoxid (z.B. Dimethylsulfoxid) und ein Amid (z.B. Dimethylformamid,Dimethylacetamid). Darüberhinaus kann. das Lösungsmittelein gemischtes Lösungsmittelsein.
[0103] Dererfindungsgemäße Blendschutzfilmkann erhalten werden unter Verwendung einer flüssigen Phase (oder einer Flüssigkeits-artigenZusammensetzung), die das Polymer, den härtbaren Harzvorläufer unddas Lösungsmittelenthält,durch Bildung einer Phasentrennungsstruktur durch spinodale Zersetzungder flüssigen Phase(oder der Flüssigkeits-artigenZusammensetzung) gleichzeitig mit der Verdampfung des Lösungsmittels;durch Aushärtendes härtbarenHarzvorläufersunter Bildung einer Blendschutzschicht; und durch Bildung einerSchicht mit einem niedrigen Brechungsindex auf der Blendschutzschicht.
[0104] DiePhasentrennungsstruktur kann in der Regel gebildet werden durchAufbringen in Form einer Schicht oder Aufgießen (Strömungsgießen) einer flüssigen Mischung,die das Polymer, den härtbarenHarzvorläuferund das Lösungsmittelenthält(insbesondere einer flüssigenZusammensetzung, beispielsweise einer einheitlichen Lösung), aufeinen abziehbaren oder nicht abziehbaren Träger und Verdampfen des Lösungsmittelsaus der Überzugsschicht.Die so erhaltene Phasentrennungsstruktur weist einen regulären oder periodischendurchschnittlichen Abstand zwischen den Phasen auf.
[0105] DieBlendschutzschicht kann erhalten werden durch Bildung der Phasentrennungsstrukturund anschließendesAushärtenmindestens des oben genannten härtbarenHarzvorläufersmit einer Wärmequelle oderdurch aktinische Strahlung. Bei einer bevorzugten Ausführungsformkann als flüssigeMischung eine Zusammensetzung verwendet werden, die das thermoplastischeHarz, die durch Licht härtbareVerbindung, den Fotopolymerisationsinitiator und das Lösungsmittelzum Auflösendes thermoplastischen Harzes und der durch Licht härtbarenVerbindung enthält.Die durch Licht härtbareKomponente in einer Phasentrennungsstruktur, die durch spinodaleZersetzung gebildet wird, wird mit einer Lichtstrahlung gehärtet zurErzielung einer Lichtschutzschicht. Bei einer anderen bevorzugtenAusführungsformkann als flüssigeMischung eine Zusammensetzung verwendet werden, welche die Vielzahlvon Polymeren, die miteinander kompatibel sind, die durch LichthärtbareVerbindung, den Fotopolymerisationsinitiator und das Lösungsmittelenthält.Die durch Licht härtbareKomponente in einer Phasentrennungsstruktur, die durch spinodaleZersetzung gebildet worden ist, wird durch Bestrahlen mit Lichtgehärtet,wobei man eine Blendschutzschicht erhält.
[0106] DieKonzentration des gelöstenStoffes (des Polymers, des härtbarenHarzvorläufers,des Reaktioninitiators und anderer Zusätze) in der flüssigen Mischungkann ausgewähltwerden innerhalb des Bereiches, der eine Phasentrennung hervorruftund die Gießbarkeitund die Beschichtbarkeit nicht verschlechtert und sie beträgt beispielsweiseetwa 1 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise etwa 5 bis 60 Gew.-% und besondersbevorzugt etwa 15 bis 40 Gew.-% (insbesondere etwa 20 bis 40 Gew.-%).
[0107] Wenndie flüssigeMischung auf einen transparenten Träger in Form einer Schicht aufgebrachtwird, löstsich der transparente Trägergelegentlich auf oder quillt auf je nach Art der Lösungsmittel.Wenn beispielsweise eine Beschichtungsflüssigkeit (eine einheitlicheLösung),die eine Vielzahl von Harzen enthält, auf einen Cellulosetriacetat-Filmaufgebracht wird, wird die Beschichtungsoberfläche des Cellulosetriacetat-Films manchmaleluiert, korrodiert oder quillt auf je nach Art der Lösungsmittel.In diesem Fall kann die Beschichtungsoberfläche des transparenten Trägers (beispielsweiseeines Cellulosetriacetat-Films)vorher mit einem lösungsmittelbeständigen Beschichtungsmittel überzogenwerden zur Bildung einer optisch isotropen Überzugsschicht, die lösungsmittelbeständig ist.Eine solche Überzugsschichtkann beispielsweise aus einem thermoplastischen Harz, wie z.B. einemAS-Harz, einem Harz der Polyester-Reihe und einem Harz der Polyvinylalkohol-Reihe(z.B. einem Po lyvinylalkohol, einem Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer),einem härtbarenHarz (abbindenden Harz), wie z.B. einem Epoxyharz, einem Harz derSilicon-Reihe und einem durch ultraviolette Strahlung härtbarenHarz bestehen.
[0108] Darüber hinauskann dann, wenn eine flüssigeMischung oder eine Beschichtungsflüssigkeit in Form eines Überzugsauf einen transparenten Trägeraufgebracht wird, ein Lösungsmittel,in dem der transparente Trägersich nicht löst,korrodiert oder aufquillt, ausgewählt werden in Abhängigkeitvon der Art des transparenten Trägers.Beispielsweise wird dann, wenn ein Cellulosetriacetatfilm als transparenterTrägerverwendet wird, Tetrahydrofuran, Methylethylketon, Isopropanol,Toluol oder dgl. als Lösungsmittelfür dieflüssigeMischung oder die Beschichtungsflüssigkeit verwendet und aufdiese Weise kann eine Blendschutzschicht hergestellt werden, ohnedass die Eigenschaften des Films beeinträchtigt (verschlechtert) werden.
[0109] Nachdemdie flüssigeMischung vergossen oder in Form eines Überzugs aufgebracht wordenist, kann eine Phasentrennung durch spinodale Zersetzung induziertwerden durch Verdampfen oder Entfernen des Lösungsmittels. Die Temperatur(Phasentrennungstemperatur) beim Verdampfen oder Entfernen des Lösungsmittelsunterliegt keiner speziellen Beschränkung auf einen bestimmtenWert und beispielsweise wird die Differenz zwischen dem Siedepunktdes Lösungsmittelsund der Verdampfungs-Temperatur vorzugsweise so ausgewählt, dasssie innerhalb von 120 °C,vorzugsweise innerhalb von 100 °C(beispielsweise innerhalb von 70 °C)und besonders bevorzugt innerhalb von 60 °C (z.B. innerhalb 50 °C), liegt.Darüberhinaus kann das Lösungsmittelbei einer Temperatur verdampft werden, die niedriger ist als derSiedepunkt des Lösungsmittels [z.B.bei einer Temperatur von etwa 1 bis 120 °C (vorzugsweise von etwa 5 bis50 °C undbesonders bevorzugt von etwa 10 bis 50 °C, die niedriger ist als derSiedepunkt des Lösungsmittels)].Die Verdampfung oder Entfernung des Lösungsmittels kann in der Regeldurchgeführtwerden durch Trocknen, beispielsweise durch Trocknen bei einer Temperaturvon etwa 30 bis 200 °C(z.B. von etwa 30 bis 100 °C),vorzugsweise von etwa 40 bis 120 °C undbesonders bevorzugt von etwa 40 bis 80 °C, je nach Siedepunkt des Lösungsmittels.
[0110] Einesolche spinodale Zersetzung, die von einer Verdampfung des Lösungsmittelsbegleitet ist, verleiht dem durchschnittlichen Abstand zwischenden Domänender Phasentrennungsstruktur Regelmäßigkeit und Periodizität. Dannkann die Phasentrennungsstruktur, die durch spinodale Zersetzunggebildet worden ist, sofort durch Härten des Vorläufers fixiertwerden. Das Härtendes härtbarenHarzvorläuferskann durchgeführt werdendurch Zuführungvon Wärme,durch Bestrahlen mit Licht oder durch eine Kombination dieser Methoden,je nach Art des Vorläufers.Die Erhitzungstemperatur kann innerhalb eines geeigneten Bereichesausgewähltwerden, sofern eine Phasentrennungsstruktur erhalten wird, wie z.B.innerhalb von etwa 50 bis 150 °C, odersie kann innerhalb eines Temperaturbereiches ausgewählt werden,der ähnlichdemjenigen ist, wie er in dem vorstehend beschriebenen Phasentrennungsverfahrenangegeben worden ist.
[0111] DieBestrahlung mit Licht kann ausgewählt werden in Abhängigkeitvon der Art der durch Licht härtbarenKomponente oder dgl. und in der Regel wird zur Durchführung einerLichtbestrahlung ultraviolette Strahlung, Elektronenstrahlung oderdgl. verwendet. Die Vielzweck-Lichtquelle für die Belichtung (Bestrahlung)ist in der Regel eine Vorrichtung für die UV-Bestrahlung. Erforderlichenfallskann die Bestrahlung mit Licht in einer inerten Gasatmosphäre durchgeführt werden.
[0112] DasVerfahren zur Bildung der Schicht mit niedrigem Brechungsindex unterliegtkeiner speziellen Beschränkungauf ein spezifisches Verfahren und es reicht aus, dass eine Schicht,die mindestens das oben genannte Material auf Harzbasis umfasst,auf der Blendschutzschicht gebildet wird. Die Schicht mit niedrigem Brechungsindexkann in der Regel gebildet werden durch Aufbringen in Form eines Überzugsoder durch Strömungsgießen einerBeschichtungsflüssigkeit,die eine Komponente mit niedrigem Brechungsindex enthält, auf die Blendschutzschichtund durch Aushärtendes Überzugsfilmsmit einer Wärmequelleoder durch aktinische Strahlung.
[0113] DieBeschichtungsflüssigkeitkann in der Regel zusätzlichzu einer Komponente mit einem niedrigen Brechungsindex (wie z.B.einer Fluor enthaltenden Verbindung) umfassen ein organisches Lösungsmittel[z.B. ein organisches Lösungsmittel ähnlich demLösungsmittel,das beispielhaft in dem Abschnitt über die Blendschutzschichtangegeben worden ist, je nach Art des Harzes mit niedrigem Brechungsindex)und außerdem einreaktionsfähigesVerdünnungsmittel[z.B. ein (Meth)Acryl-Monomer, beispielsweise ein polyfunktionelles (Meth)Acrylat].Ein solches Lösungsmittelkann zusammen mit der Bildung des Überzugsfilms verdampft und entferntwerden. Fürden Fall, dass das Lösungsmittelein reaktionsfähigesVerdünnungsmittelist, kann das Lösungsmitteldurch Polymerisation zusammen mit der Härtung eines Fluor enthaltendenHarzvorläufersgehärtetwerden. Die Beschichtungsflüssigkeitkann außerdemumfassen einen Härter[z.B. einen thermischen Polymerisationsinitiator, wie ein organischesPeroxid; einen Fotopolymerisationsinitiator (z.B. einen Polymerisationsinitiatorder Keton-Reihe wie 1-Hydroxy-cyclohexyl-phenylketon)]. Darüber hinauskann die Beschichtungsflüssigkeitein Vernetzungsmittel oder andere umfassen.
[0114] DieKonzentration des Feststoffgehaltes (einer Komponente mit niedrigemBrechungsindex, einer härtbarenVerbindung, anderer Zusätze)in der Beschichtungsflüssigkeitfür dieHerstellung einer Schicht mit niedrigem Brechungsindex kann ausgewählt werdeninnerhalb eines solchen Bereiches, bei dem die Beschichtungs-Eigenschaftenoder andere Eigenschaften nicht beeinträchtigt werden, und beispielsweisebeträgt dieKonzentration etwa 0,1 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 10 Gew.-%und besonders bevorzugt 1 bis 5 Gew.-%.
[0115] Dererfindungsgemäße Blendschutzfilmweist harte Überzugs-Eigenschaftenund eine hohe Blendschutz-Wirkung auf. Darüber hinaus führt derBlendschutzfilm zu einer Verbesserung der Streulicht-Intensitäten in einemspezifischen Winkelbereich bei isotroper Lichtdurchlässigkeitund Streuung des transmittierten Lichtes. Außerdem ergibt der erfindungsgemäße Blendschutzfilmeine ausgezeichnete Sichtbarkeit eines transmittierten Bildes undeine geringe Bildunschärfeauf einer Display-Oberflächeauf. Der erfindungsgemäße Blendschutzfilmoder das erfindungsgemäße optischeElement kann daher fürverschiedene Display-Vorrichtungen oder -Einrichtungen verwendetwerden, beispielsweise füreine Flüssigkristall-Display(LCD)-Vorrichtung, ein Plasma-Displayund eine Display-Einrichtung mit Berührungsbildschirm. Diese Display-Vorrichtungen umfassenden Blendschutzfilm oder das optische Element (insbesondere z.B.ein Laminat aus einer polarisierenden Platte und einem Blendschutzfilm)als eine optische Einrichtung.
[0116] DieFlüssigkristall-Display-Vorrichtungkann eine Flüssigkristall-Display-Vorrichtung vom Reflexionsmodus(oder reflektierenden Modus) sein, bei der ein äußeres Licht (oder ein von außen kommendesLicht) zum Beleuchten einer Display-Einheit verwendet wird, dieeine Flüssigkristallzelleumfasst, oder sie kann eine Flüssigkristall-Display-Vorrichtungvom Transmissions-Modus (oder durchlässigen Modus) sein, die eineGegenlicht-Einheit zum Beleuchten einer Display-Einheit umfasst.Bei der Flüssigkristall-Display-Vorrichtungvom Reflexionsmodus kann die Display-Einheit beleuchtet werden,indem man ein von außenauftreffendes Licht durch die Display-Einheit hindurch aufnimmtund das transmittierte auftreffende Licht durch ein Reflexionselementreflektiert. Bei der Flüssigkristall-Display-Vorrichtungvom Reflexionsmodus kann der Blendschutzfilm oder das optische Element(insbesondere ein Laminat aus einer polarisierenden Platte und einemBlendschutzfilm) in einem Lichtweg vor der reflektierenden Einrichtungangeordnet sein. Beispielsweise kann der Blendschutzfilm oder dasoptische Element angeordnet oder laminiert sein beispielsweise zwischendem reflektierenden Element und einer Display-Einheit oder vor derDisplay-Einheit.
[0117] Beider Flüssigkristall-Display-Vorrichtungvom Transmission-Modus kann die Gegenlicht-Einheit umfassen eineLichtleiterplatte (z.B. eine Lichtleiterplatte mit einem keilförmigen Querschnitt),um das Licht aus einer Lichtquelle (beispielsweise das Licht auseiner Lichtröhre,beispielsweise einer kalten Kathodenstrahlröhre, einer punktförmigen Lichtquelle,wie z.B. einer Licht emittierenden Diode) von einer Seite der Lichtleiterplatteher auftreffen zu lassen und das auftreffende Licht aus der vorderenAustritts-Oberflächezu emittieren.
[0118] Darüber hinauskann erforderlichenfalls eine Prismenfolie bzw. -platte vor derLichtleiterplatte angeordnet sein. Ein reflektierendes Element,welches die Reflexion eines aus der Lichtquelle empfangenen Lichtesauf die Austritts-Oberflächenseiteerlaubt, ist in der Regel auf der Rückseite der Lichtleiterplatteangeordnet. In einer solchen Flüssigkristall-Display-Vorrichtungvom Transmissions-Modus kann der Blendschutzfilm oder das optischeElement in der Regel in einem Lichtweg vor der Lichtquelle angeordnetoder laminiert sein. Beispielsweise kann der Blendschutzfilm oderdas optische Element angeordnet oder laminiert sein zwischen derLichtleiterplatte und der Display-Einheit, vor der Display-Einheitoder auf andere Weise.
[0119] Dievorliegende Erfindung ist verwendbar für eine Vielzahl von Anwendungszwecken,bei denen Blendschutz- und Lichtstreuungs-Eigenschaften erforderlichsind, wie z.B. fürein optisches Element oder eine optische Einrichtung einer Display-Vorrichtung,beispielsweise eine Flüssigkristall-Display-Vorrichtung(insbesondere eine hochauflösendeFarbdisplay-Vorrichtung).
[0120] Erfindungsgemäß umfasstein Blendschutzfilm eine Blendschutzschicht mit einer Phasentrennungsstruktur,die unter Anwendung einer spinodalen Zersetzung erhalten wird, undeine Harzschicht mit einem niedrigen Brechungsindex. Der Blendschutzfilmverbessert die Blendschutz-Wirkung und verhindert die Reflexion einerumgebenden Szenerie und das Glänzen(oder Blenden) einer Display-Oberfläche selbst in einer hochauflösenden Display-Vorrichtung.Der Blendschutzfilm verhindert oder unterdrückt außerdem die Reflexion einesvon außenkommenden Lichtes auf der Display-Oberfläche. Darüber hinaus betrifft die vorliegendeErfindung einen Blendschutzfilm, der in der Lage ist, die Unschärfe vonBildern in einer Display-Oberflächeselbst in einer hochauflösendenDisplay-Vorrichtung zu verhindern, und er weist ein geringeres Fading(Aufhellung bzw. Weißfärbung) aufzur Verbesserung des Kontrastes des Bildes. Ferner kann der Blendschutzfilmdie Abriebsbeständigkeitverbessern und die Intensitätsverteilungdes transmittierten Streulichtes wirksam steuern (kontrollieren).
[0121] Diefolgenden Beispiele sollen die Erfindung näher beschreiben, sie sind aberkeineswegs so zu interpretieren, dass sie den Bereich der Erfindungeinschränken.
[0122] In37,4 Gew.-Teilen einer Lösungsmittelmischung,enthaltend MEK und 1-Butanolin einem Verhältnis [erstereszu letzterem] von 8/2, wurden 5,1 Gew.-Teile eines Acrylharzes, das in einerSeitenkette desselben eine oder mehrere polymerisierbare ungesättigte Gruppenaufwies [einer Verbindung, in der 3,4-Epoxycyclohexenylmethylacrylat an einenTeil der Carboxyl-Gruppen in einem (Meth)Acrylsäure-(Meth)Acrylsäureester-Copolymeraddiert war, hergestellt von der Firma Daicel Chemical Industries,Ltd., CYCLOMER-P (ACA) 320M, Feststoffgehalt: 48,6 Gew.-%], 1,2Gew.-Teile eines Celluloseacetatepropionats (Acetylierungsgrad = 2,5%, Propionylierungsgrad = 46 %, zahlendurchschnittliches Molekulargewicht,bezogen auf Polystyrol: 75 000, hergestellt von der Firma Eastman,Ltd., CAP-482-20), 6,3 Gew.-Teile eines UV-härtbaren polyfunktionellen Acryl-Monomers(hergestellt von der Firma Daicel UCB Co., Ltd., DPHA) und 0,6 Gew.-Teileeines Fotoinitiators (hergestellt von der Firma Ciba Specialty ChemicalsK. K., IRGACURE 184) gelöst.Diese Lösungwurde auf einen Cellulosetriacetatfilm unter Verwendung eines Drahtstabes#24 gegossen, dann wurde der Film in einem explosionsbeständigen Ofen3 min lange stehen gelassen und das Lösungsmittel wurde verdampft unterBildung einer Überzugsschichteiner Dicke von etwa 7 μm.Danach wurde die Überzugsschichteiner UV-Härtungsbehandlungunterworfen durch Bestrahlen mit ultravioletter Strahlung aus einerMetallhalogenid-Lampe (hergestellt von der Firma Eyegraphics Co.,Ltd.) füretwa 30 s zur Bildung einer Blendschutzschicht mit einem harten Überzug,die eine unebene (raue) Oberflächenstrukturaufwies. Als Überzugsschichtwurde eine wärmehärtbare Zwei-Komponenten-Beschichtungsflüssigkeit,enthaltend eine Fluor enthaltende Verbindung ("TT1006", hergestellt von der Firma JSR Corporation),in Form einer Schicht aufgebracht unter Verwendung eines Drahtstabes#10 und getrocknet, dann wärmegehärtet für 10 minbei 120 °C.
[0123] In37,2 Gew.-Teile einer Lösungsmittelmischung,enthaltend MEK und 1-Butanolin einem Verhältnis [erstereszu letzterem] von 8,5/1,5, wurden 5,4 Gew.-Teile eines Acrylharzes,das in einer Seitenkette desselben eine oder mehrere polymerisierbareungesättigteGruppen aufwies [einer Verbindung, in der 3,4-Epoxycyclohexenylmethylacrylatan einen Teil der Carboxylgruppen in einem (Meth)Acrylsäure-(Meth)Acrylsäureester-Copolymeraddiert war, hergestellt von der Firma Daicel Chemical Industries,Ltd., CYCLOMER-P (ACA) 320M, Feststoffgehalt: 48,6 Gew.-%), 1,1Gew.-Teile eines Celluloseacetatpropionats (Acetylierungsgrad =2,5 %, Propionylierungsgrad = 46 %, zahlendurchschnittliches Molekulargewicht,bezogen auf Polystyrol: 75 000; hergestellt von der Firma Eastman,Ltd., CAP-482-20), 6,3 Gew.-Teile eines UV-härtbarenpolyfunktionellen Acryl-Monomer (hergestellt von der Firma DaicelUCB Co., Ltd., DPHA) und 0,6 Gew.-Teile eines Fotoinitiators (hergestelltvon der Firma Ciba Specialty Chemicals K. K., IRGACURE 184) gelöst. DieseLösungwurde unter Verwendung eines Drahtstabes #30 auf einen Cellulosetriacetatfilmgegossen, dann wurde der Film in einem explosionssicheren Ofen 3min stehen gelassen und das Lösungsmittelwurde verdampft zur Bildung eines Überzugsschicht mit einer Dickevon etwa 8 μm.Danach wurde die Überzugsschichteiner UV-Härtungsbehandlungunterzogen durch Bestrahlen mit ultravioletter Strahlung aus einerMetallhalogenidlampe (hergestellt von der Firma EyegraphicsCo.,Ltd.) füretwa 30 s zur Bildung einer Blendschutzschicht mit einem harten Überzug,die eine unebene Oberflächenstrukturaufwies. Als Überzugsschichtwurde unter Verwendung eines Drahtstabes #5 eine wärmehärtbare Zwei-Komponenten-Beschichtungsflüssigkeit,enthaltend eine Fluor enthaltende Verbindung ("TT1006", hergestellt von der Firma JSR Corporation),in Form eines Überzugsaufgebracht und getrocknet, dann 10 min lang bei 120 °C durch Wärme gehärtet.
[0124] In37,3 Gew.-Teilen THF wurden 5,3 Gew.-Teile eines Acrylharzes, dasin einer Seitenkette desselben eine oder mehrere polymerisierbareungesättigteGruppen aufwies [einer Verbindung, in der 3,4-Epoxycyclohexenylmethylacrylatan einen Teil der Carboxylgruppen in einem (Meth)Acrylsäure-(Meth)Acrylester-Copolymer addiertwar; hergestellt von der Firma Daicel Chemical Industries, Ltd.,CYCLOMER-P (ACA) 320M, Feststoffgehalt: 48,6 Gew.-%], 1,2 Gew.-Teile eines Celluloseacetatpropionats(Acetylierungsgrad = 2,5 %, Propionylierungsgrad = 46 %, zahlendurchschnittlichesMolekulargewicht, bezogen auf Polystyrol: 75000; hergestellt vonder Firma Eastman, Ltd., CAP-482-20), 6,2 Gew.-Teile eines UV-härtbarenpolyfunktionellen Acryl-Monomers (hergestellt von der Firma DaicelUCB Co., Ltd., DPHA) und 0,6 Gew.-Teile eines Fotoinitiators (hergestelltvon der Firma Ciba Specialty Chemicals K.K., IRGACURE 184) gelöst. DieseLösungwurde unter Verwendung eines Drahtstabes #30 auf einen Cellulosetriacetatfilmgegossen, dann wurde der Film 3 min lang in einem explosionssicherenOfen stehen gelassen und das Lösungsmittelwurde verdampft zur Bildung einer Überzugsschicht mit einer Dickevon etwa 8 μmdick. Danach wurde die Überzugsschichteiner UV-Härtungsbehandlungunterworfen durch Bestrahlen mit UV-Licht aus einer Metallhalogenidlampe(hergestellt von der Firma Eyegraphics Co., Ltd.) für etwa 30s zur Bildung einer Blendschutzschicht mit einem harten Überzug,die ein unebene Oberflächenstrukturaufwies. Unter Verwendung eines Drahtstabes #5 wurde als eine Überzugsschichteine wärmehärtbare Beschichtungsflüssigkeit,enthaltend eine Fluor enthaltende Verbindung ("JN7215", hergestellt von der Firma JSR Corporation),aufgebracht und getrocknet, dann 1 h lang bei 120 °C durch Wärme gehärtet.
[0125] In37,4 Gew.-Teilen einer Lösungsmittelmischung,enthaltend MEK und 1-Methoxy-2-propanolin einem Mengenverhältnis[ersteres zu letzterem] von 6/4, wurden 5,1 Gew.-Teile eines Acrylharzes,das in einer Seitenkette desselben eine oder mehrere polymerisierbareungesättigteGruppen aufwies [einer Verbindung, in der 3,4-Epoxycyclohexenylmethylacrylatan einen Teil der Carboxylgruppen in einem (Meth)Acrylsäure-(Meth)Acrylester-Copolymeraddiert war; hergestellt von der Firma Daicel Chemical Industries,Ltd., CYCLOMER-P (ACA) 320M, Feststoffgehalt: 48,6 Gew.-%], 1,1Gew.-Teile eines Celluloseacetatpropionats (Acetylierungsgrad =2,5 %, Propionylierungsgrad = 46 %, zahlendurchschnittliches Molekulargewicht,bezogen auf Polystyrol: 75 000; hergestellt von der Firma Eastman,Ltd., CAP-482-20), 6,4 Gew.-Teile eines UV-härtbaren polyfunktionellen Acryl-Monomers(hergestellt von der Firma Daicel UCB Co., Ltd., DPHA) und 0,6 Gew.-Teile einesFotoinitiators (hergestellt von der Firma Ciba Specialty ChemicalsK.K., IRGACURE 184) gelöst.Diese Lösungwurde unter Verwendung eines Drahtstabes #30 auf einen Cellulosetriacetatfilmgegossen und dann wurde der Film 3 min lang in einem explosionssicherenOfen stehen gelassen und das Lösungsmittelwurde verdampft zur Bildung einer Überzugsschicht mit einer Dickevon etwa 8 μm.Danach wurde die Überzugsschichteiner UV-Härtungsbehandlungunterworfen durch Bestrahlen mit ultravioletter Strahlung aus einerMetallhalogenidlampe (hergestellt von der Firma Eyegraphics Co.,Ltd.) füretwa 30 s zur Bildung einer Blendschutzschicht mit einem harten Überzug,die eine unebene Oberflächenstrukturaufwies. Unter Verwendung eines Drahtstabes #5 wurde eine wärmehärtbare Zwei-Komponenten-Beschichtungsflüssigkeit,enthaltend eine Fluor enthaltende Verbindung ("TT1006", hergestellt von der Firma JSR Corporation),als Überzugsschichtaufgebracht und getrocknet und dann 10 min lang bei 120 °C durch Wärme gehärtet.
[0126] In37,4 Gew.-Teilen einer Lösungsmittelmischung,enthaltend MEK und 1-Butanolin einem Mengenverhältnis[ersteres zu letzterem], von 8/2 wurden 5,1 Gew.-Teile eines Acrylharzes,das an einer Seitenkette desselben eine oder mehrere polymerisierbareungesättigteGruppen aufwies [einer Verbindung, in der 3,4-Epoxycyclohexenylmethylacrylatan einen Teil der Carboxylgruppen in einem (Meth)Acrylsäure-(Meth)Acrylester-Copolymeraddiert war; hergestellt von der Firma Daicel Chemical Industries,Ltd., CYCLOMER-P (ACA) 320M, Feststoffgehalt: 48,6 Gew.-%], 1,2Gew.-Teile eines Celluloseacetatpropionats (Acetylierungsgrad =2,5 %, Propionylierungsgrad = 46 %, zahlendurchschnittliches Molekulargewicht,bezogen auf Polystyrol: 75 000; hergestellt von der Firma Eastman,Ltd., CAP-482-20), 6,3 Gew.-Teile eines UV-härtbaren polyfunktionellen Acryl-Monomers(hergestellt von der Firma Daicel UCB Co., Ltd., DPHA) und 0,6 Gew.-Teileeines Photoinitiators (hergestellt von der Firma Ciba SpecialtyChemicals K. K., IRGACURE 184) gelöst. Diese Lösung wurde unter unter Verwendungeines Drahtstabes #30 auf einen Cellulosetriacetatfilm gegossen,dann wurde der Film 3 min lang in einem explosionssicheren Ofenstehen gelassen und das Lösungsmittelwurde verdampft unter Bildung einer Überzugsschicht mit einer Dickevon etwa 8 μm.Danach wurde die Überzugsschichteiner UV-Härtungsbehandlungunterworfen durch Bestrahlen mit UV-Strahlung aus einer Metallhalogenidlampe (hergestelltvon der Firma Eyegraphics Co., Ltd.) für etwa 30 s zur Bildung einesBlendschutzfilmes mit einer unebenen Oberflächenstruktur.
[0127] 20Gew.-Teile eines UV-härtbarenpolyfunktionellen Acryl-Monomers (hergestellt von der Firma Daicel UCBCo., Ltd., DPHA), 2 Gew.-Teile Acryl-Styrol-Perlen mit einer durchschnittlichenTeilchengröße von 3,5 μm als transparentefeine Teilchen, 1 Gew.-Teil eines Fotoinitiators (hergestellt vonder Firma Ciba Specialty Chemicals K.K., IRGACURE 184) wurden in30 Gew.-Teilen einerLösungsmittelmischung,enthaltend Tetrahydrofuran und Toluol [Gewichtsverhältnis Tetrahydrofuran/Toluol= 7/3], gemischt zur Herstellung einer Dispersion-Flüssigkeit.Die Dispersions-Flüssigkeitwurde in Form eines Überzugsso aufgebracht, dass die Dicke der Überzugsschicht nach dem Trocknen3 μm betrug.Danach wurde die Überzugsschichteiner UV-Härtungsbehandlungunterzogen durch Bestrahlen mit Ultravioltt-Strahlung aus einerMetallhalogenidlampe (hergestellt von der Firma Eyegraphics Co.,Ltd.) füretwa 30 s zur Bildung einer Blendschutzschicht mit einem harten Überzug,die eine unebene Oberflächenstrukturaufwies.
[0128] Alseine Überzugsschichtwurde eine wärmehärtbare Zwei-Komponenten-Beschichtungsflüssigkeit, enthaltendeine Fluor enthaltende Verbindung ("TT1006", hergestellt von der Firma JSR Corporation)unter Verwendung eines Drahtstabes #5 auf die im Vergleichsbeispiel2 erhaltene Blendschutzschicht mit harter Oberfläche aufgebracht und getrocknetund dann 10 min lang bei 120 °Cdurch Wärmegehärtet.
[0129] Wenndie Blendschutz- und Antireflexions-Filme, die in den Beispielen1 bis 4 erhalten wurden, unter einem optischen Transmissions-Mikroskopbetrachtet wurden, wies die Überzugsschichteneine Tröpfchenphasen-Trennungsstrukturauf.
[0130] Wennin den Beispielen 1 bis 4 und in den Vergleichsbeispielen 1 bis3 die Winkel-Verteilung des transmittierten Lichtes mit der in 1 dargestellten Vorrichtunggemessen wurde, wurde ein Maximum des Streulichtes bei einem Streuungswinkelfestgestellt, der von demjenigen des geradlinig transmittiertenLichtes getrennt war (Streuungswinkel = 0 °), wie in 2 dargestellt. Darüber hinaus war in den Blendschutzfilmender Beispiele 1 bis 4 und des Vergleichsbeispiels 3, die jeweilseine Überzugsschichtaus einem Harz der Fluor-Reihe auf ihrer Oberfläche aufwiesen, die Streuungbei einem Streuungswinkel, der um etwa 20 ° weiter war, vermindert. Eswird angenommen, dass dies auf die Auffüllung der feinen unebenen Oberflächenstruktur vonnicht mehr als etwa 1 um auf der Oberfläche mit dem Überzug zurückzuführen war.
[0131] InBezug auf die in den Beispielen 1 bis 4 und in den Vergleichsbeispielen1 bis 3 erhaltenen Blendschutz- und Antireflexions-Filmen wurdendie Sichtbarkeit eines transmittierten Bildes, die Gesamtlicht-Transmission,die Trübung,der Glanz bei 60 °,die Bleistifthärtebei einer Belastung von 500 g, die Blendung, die Unschärfe derBilder, die Blendschutz-Wirkung und das Fading (die Aufhellung)des Displays bewertet. Die Ergebnisse sind gemeinsam in der Tabelle1 angegeben. Die Blendung, die Unschärfe der Bilder und der Blendschutzsowie das Fading (die Aufhellung) des Displays wurden wie folgtbewertet:
[0132] DieBlendung in der Display-Oberflächewurde bestimmt, indem man den erhaltenen Blendschutz- und Antireflexions-Filmauf einem Farbfilter füreinen Flüssigkristallmit einer Auflösungvon 150 ppi einer Bestrahlung mit Gegenlicht von hinten unterzogund die Blendung unter Anwendung der folgenden Kriterien visuell bewertete: "A": eine Blendung war nicht erkennbar "B": eine Blendung war geringfügig erkennbar "C": eine Blendung war erkennbar
[0133] DieUnschärfeder Bilder in der Display-Oberflächewurde bestimmt, indem man den erhaltenen Blendschutz- und Antireflexions-Filmauf einem Farbfilter füreinen Flüssigkristallmit einer Auflösungvon 150 ppi einer Bestrahlung mit Gegenlicht von hinten unterzogund die Unschärfeder Bilder unter Anwendung der folgenden Kriterien visuell bewertete: "A": eine Unschärfe der Bilder war nicht erkennbar "B": eine Unschärfe der Bilder war geringfügig erkennbar "C": eine Unschärfe der Bilder war erkennbar.
[0134] DieBlendschutz-Wirkung wurde bestimmt, indem man eine Fluoreszenzröhre (einerasterfreie Fluoreszenzröhre)auf den Blendschutz-Antireflexionsfilm richtete und eine Blendungdurch das regulärreflektierte Licht unter Anwendung der folgenden Kriterien visuellbewertete: "A": eine Blendung warnicht erkennbar "B": eine Blendung wargeringfügigerkennbar "C": eine Blendung warerkennbar
[0135] EineProbe wurde erhalten durch Aufbringen eines Blendschutz- und Antireflexionsfilmsauf eine schwarze Platte unter Verwendung eines transparenten Klebstoffes,wobei die schwarze Platte hergestellt wurde durch Dispergieren vonRuß ineinem Bindemittelharz der Cellulose-Reihe und Aufbringen des Dispersionproduktsauf einen PET-Film. Das Fading (die Aufhellung bzw. Weißfärbung) wurdebestimmt durch visuelle Bewertung der Probe auf der Basis der folgendenKriterien: "A": es war keine weißliche Tönung erkennbar "B": es war eine weißliche Tönung geringfügig erkennbar "C": es war eine weißliche Tönung erkennbar
[0136] Ausden vorstehenden Angaben geht hervor, dass der erfindungsgemäße Blendschutz-und Antireflexions-Film einen hohen Blendschutz bietet und eineBlendung, eine Unschärfeder Bilder und ein Fading (eine Weißfärbung bzw. Aufhellung) aufeiner Display-Oberflächeeiner hochauflösendenDisplay-Vorrichtungwirksam verhindert.
权利要求:
Claims (26)
[1] Blendschutzfilm, der umfasst eine Blendschutzschichtund eine Harzschicht, die einen niedrigen Brechungsindex aufweist,die auf mindestens eine Seite der Blendschutzschicht aufgebrachtist, wobei die Blendschutzschicht eine unebene Oberflächenstrukturaufweist und der Blendschutzfilm ein auftreffendes Licht isotroptransmittiert und streut, sodass der Maximalwert der Streulicht-Intensität bei einemStreuungswinkel von 0,1 bis 10 ° liegtund die Gesamtlicht-Durchlässigkeit70 bis 100 % beträgt.
[2] Blendschutzfilm nach Anspruch 1, der eine Sichtbarkeiteines transmittierten Bildes von 70 bis 100 %, gemessen unter Verwendungeiner Bildschärfe-Messvorrichtung,die einen optischen Spalt mit einer Breite von 0,5 mm aufweist,und eine Trübungvon 10 bis 60 % aufweist.
[3] Blendschutzfilm nach Anspruch 1, der ein auftreffendesLicht isotrop transmittiert und streut, sodass der Maximalwert derStreulicht-Intensitätbei einem Streuungswinkel von 1 bis 10 ° liegt und die Gesamtlicht-Durchlässigkeit80 bis 100 % beträgt.
[4] Blendschutzfilm nach Anspruch 1, in dem die Blendschutzschichtmindestens ein Polymer und mindestens einen härtbaren Harzvorläufer umfasst,wobei mindestens zwei Komponenten, ausgewählt aus der Gruppe, die bestehtaus Polymeren und Vorläufern,phasengetrennt worden sind durch spinodale Zersetzung einer flüssigen Phaseund dass der Vorläufergehärtetist.
[5] Blendschutzfilm nach Anspruch 4, in dem (i) eineVielzahl von Polymeren, (ii) eine Kombination aus einem Polymerund einem härtbarenHarzvorläuferoder (iii) eine Vielzahl von härtbarenHarzvorläuferndurch spinodale Zersetzung phasengetrennt worden ist.
[6] Blendschutzfilm nach Anspruch 4, in dem das Polymereine Vielzahl von Polymeren aufweist, die durch spinodale Zersetzungphasentrennbar sind, und der härtbareHarzvorläufermit mindestens einem Polymer der Vielzahl von Polymeren kompatibelist.
[7] Blendschutzfilm nach Anspruch 6, in dem mindestensein Polymer der Vielzahl von Polymeren eine funktionelle Gruppeaufweist, die an der Härtungsreaktiondes härtbarenHarzvorläufersteilnimmt.
[8] Blendschutzfilm nach Anspruch 6, in dem mindestensein Polymer der Vielzahl von Polymeren eine (Meth)Acryloylgruppeaufweist.
[9] Blendschutzfilm nach Anspruch 7, in dem die Vielzahlvon Polymeren, die durch spinodale Zersetzung phasengetrennt sind,ein Cellulosederivat und mindestens ein Harz, ausgewählt ausder Gruppe, die besteht aus einem Styrolharz, einem (Meth)Acrylharz,einem alicyclischen Olefinharz, einem Harz der Polycarbonat-Reiheund einem Harz der Polyester-Reihe, umfasst und mindestens ein Polymerder Polymeren eine polymerisierbare Gruppe aufweist.
[10] Blendschutzfilm nach Anspruch 4, in dem der härtbare Harzvorläufer mindestenseinen Vertreter, ausgewähltaus der Gruppe, die besteht aus einem Epoxy(meth)acrylat, einemUrethan(meth)acrylat, einem Polyester(meth)acrylat, einem Silicon(meth)acrylatund einem polyfunktionellen Monomer mit mindestens zwei polymerisierbarenungesättigtenBindungen, umfasst.
[11] Blendschutzfilm nach Anspruch 4, in dem die Blendschutzschichtdurch das gehärteteHarz abriebsbeständiggemacht worden ist.
[12] Blendschutzfilm nach Anspruch 4, in dem die Blendschutzschichteine durch das gehärteteHarz fixierte reguläreoder periodische Phasentrennungsstruktur aufweist.
[13] Blendschutzfilm nach Anspruch 1, in dem die Blendschutzschichtmit mindestens einem Härtungsmittel,ausgewähltaus der Gruppe, die besteht aus aktinischer Strahlung und einerWärmequelle,gehärtetist.
[14] Blendschutzfilm nach Anspruch 1, in dem die Blendschutzschichtein Polymer und ein gehärtetesHarz umfasst, wobei das Gewichtsverhältnis von ersterem zu letzterem5/95 bis 60/40 beträgt.
[15] Blendschutzfilm nach Anspruch 1, in dem die Harzschichtein Harz mit einem Brechungsindex von 1,36 bis 1,49 umfasst.
[16] Blendschutzfilm nach Anspruch 1, in dem die Harzschichteine Fluor enthaltende Verbindung umfasst.
[17] Blendschutzfilm nach Anspruch 1, in dem die Harzschichteinen Fluor enthaltenden härtbarenHarzvorläuferumfasst und der Vorläufermit mindestens einem Härtungsmittel,ausgewähltaus der Gruppe, die besteht aus aktinischer Strahlung und einerWärmequelle,gehärtetist.
[18] Blendschutzfilm nach Anspruch 1, in dem die Blendschutzschichtund die Harzschicht in der genannten Reihenfolge auf einen transparentenTrägeraufgebracht sind.
[19] Blendschutzfilm nach Anspruch 18, in dem der transparenteTrägereinen transparenten Polymerfilm zur Bildung eines optischen Elementsumfasst.
[20] Blendschutzfilm nach Anspruch 1, der für mindestenseine Display-Einrichtungoder -Vorrichtung, ausgewähltaus der Gruppe, die besteht aus einer Flüssigkristall-Display-Einrichtungoder -Vorrichtung, einem Plasma-Displayund einer mit Berührungsschirmausgestatteten Eingabe-Einrichtung, verwendet wird.
[21] Verfahren zur Herstellung eines Blendschutzfilms,das umfasst die Bildung einer Phasentrennungsstruktur durchspinodale Zersetzung einer flüssigenPhase unter gleichzeitigem Verdampfen eines Lösungsmittels, wobei die flüssige Phasemindestens ein Polymer, mindestens einen härtbaren Harzvorläufer unddas Lösungsmittelenthält, dieAushärtungdes Harzvorläuferszur Bildung einer Blendschutzschicht und die Bildung einer Harzschichtmit einem niedrigen Brechungsindex auf mindestens einer Seite derBlendschutzschicht.
[22] Verfahren nach Anspruch 21, das umfasst die Phasentrennung(i) einer Vielzahl von Polymeren, (ii) einer Kombination aus einemPolymer und einem härtbarenHarzvorläuferoder (iii) einer Vielzahl von härtbaren Harzvorläufern.
[23] Verfahren nach Anspruch 21, das umfasst die Phasentrennungeiner Zusammensetzung, bestehend aus einem thermoplastischen Harz,einer durch Licht härtbarenVerbindung, einem Fotopolymerisationsinitiator und einem Lösungsmittelzum Auflösendes thermoplastischen Harzes und der durch Licht härtbarenVerbindung, und die Aushärtungdes Harzvorläufersdurch Bestrahlen mit Licht
[24] Verfahren nach Anspruch 21, das umfasst die Phasentrennungeiner Zusammensetzung, bestehend aus einem thermoplastischen Harz,einem Harz, das mit dem thermoplastischen Harz inkompatibel istund eine durch Licht härtbareGruppe aufweist, einer durch Licht härtbaren Verbindung, einem Fotopolymerisationsinitiatorund einem Lösungsmittelzum Auflösendes Harzes und der durch Licht härtbarenVerbindung, und das Aushärtendes Harzvorläufersdurch Bestrahlen mit Licht.
[25] Verfahren nach Anspruch 21, bei dem mindestens eineBlendschutzschicht auf einen transparenten Träger aufgebracht wird und eineHarzschicht auf die Blendschutzschicht aufgebracht wird.
[26] Optisches Element, in dem ein Film nach Anspruch1 auf mindestens eine Seite einer Polarisationsplatte auflaminiertist.
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同族专利:
公开号 | 公开日
JP2004306328A|2004-11-04|
US7128428B2|2006-10-31|
KR101025113B1|2011-03-25|
KR20040086815A|2004-10-12|
US20040196558A1|2004-10-07|
JP4217097B2|2009-01-28|
引用文献:
公开号 | 申请日 | 公开日 | 申请人 | 专利标题
法律状态:
2011-05-12| 8110| Request for examination paragraph 44|
2011-05-12| R012| Request for examination validly filed|Effective date: 20110211 |
2014-11-01| R119| Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee|
2015-03-26| R119| Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee|Effective date: 20141101 |
优先权:
申请号 | 申请日 | 专利标题
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