专利摘要:
Eswerden ein Verfahren und eine Schaltungsanordnung zur Fehlerdiagnose,d. h. im Wesentlichen zur Erkennung und Ortung von Fehlern wie insbesondereeinpoligen Fehlern (Erdfehlern, Erdschlüssen) in Hochspannungsnetzenbeschrieben, und zwar insbesondere solchen Netzen mit einer Resonanzsternpunkterdungmit Erdschlussspule (Petersenspule), wie sie zum Beispiel in Drehstromnetzeneingesetzt wird. Das Verfahren umfasst mindestens eine erste, vorzugsweisekurzzeitige Betriebsart zur Bestimmung einer Leitungslänge biszu einem Fehlerort durch Erdung einer nicht fehlerbehafteten Phasedes Hochspannungsnetzes übereinen Widerstand, sowie Berechnung der Leitungslänge anhand der Impedanz amFußpunktdes Widerstandes und des durch diesen fließenden Kurzschlussstroms. Weiterhinist eine zweite Betriebsart zur Entlastung der Fehlerstelle durchErdung der fehlerbehafteten Phase über den Widerstand vorgesehen.Durch Kombination beider Betriebsarten kann in besonders einfacherWeise ein Erdfehler umfassend diagnostiziert und damit auch relativschnell behoben werden.
公开号:DE102004008994A1
申请号:DE200410008994
申请日:2004-02-20
公开日:2005-10-13
发明作者:Wolf Becker;Jens Walter
申请人:Becker Wolf Dipl-Ing;
IPC主号:G01R27-16
专利说明:
[0001] DieErfindung betrifft ein Verfahren und eine Schaltungsanordnung zurFehlerdiagnose, d. h. im wesentlichen zur Erkennung und Ortung vonFehlern wie insbesondere einpoligen Fehlern (Erdfehlern, Erdschlüssen) inHochspannungsnetzen, und zwar insbesondere solchen Netzen mit einerResonanzsternpunkterdung mit Erdschlussspule (Petersenspule) wiesie zum Beispiel in Drehstromnetzen eingesetzt wird.
[0002] ZurBeseitigung dieser Fehler in Hochspannungsnetzen ist es zum einenvon Bedeutung, zuverlässig festzustellen,in welchem der ggf. zahlreichen Kabel- oder Freileitungsabgänge desNetzes sich der Fehler befindet und andererseits den Ort des Fehlerszu ermitteln, das heißtzum Beispiel in welchem Abstand von einer Sammelschiene einer Umspann-oder Schaltanlage oder einer Einspeisung der Fehler liegt. Schließlich muss auchsichergestellt werden, dass beim Auftreten eines Fehlers der Fehlerstromnicht zu hoch wird.
[0003] ZurLösungdes letztgenannten Problems ist seit langem die sogenannte Erdschlussspuleoder Petersenspule bekannt, mit der beim Auftreten eines einpoligen(Erd-) Fehlers in einem (isolierten) Hochspannungsnetz der kapazitiveFehlerstrom begrenzt bzw. kompensiert werden kann, wenn die Spuleeine der Kapazität desHochspannungsnetzes äquivalenteInduktivitätaufweist. Dadurch wird auch verhindert, dass der Fehlerstrom ander Fehlerstelle einen Lichtbogen verursacht, so dass das Netz über einelängereZeit mit dem Fehler weitergefahren werden kann.
[0004] Technischbedingt kann zwar mit der Petersenspule der kapazitive Fehlerstromkompensiert werden, es verbleibt jedoch ein Wirkreststrom, der insbesonderein einem resonanzsternpunktgeerdeten Netz eine beträchtlicheund je nach Netzgröße variierendeGröße aufweisenkann.
[0005] Weiterhinist dieser Wirkreststrom im allgemeinen auch nicht geeignet, ummit den klassischen statischen Selektionsverfahren sicher erkennenzu können,in welchem Kabel-/Freileitungsabgang sich der Fehler befindet. Auchzur Ermittlung des Fehlerortes auf einem Kabel-/Freileitungsabgangist der Wirkreststrom insbesondere bei Stichleitungen zumindestmit sinnvollem Aufwand nicht anwendbar.
[0006] Ineinem hochohmig induktiv geerdeten oder isolierten Hochspannungsnetztritt bei einem einpoligen Fehlerfall eine Verlagerungsspannungauf, die die Spannung in den fehlerfreien Leiterphasen um einenFaktor von bis zu etwa 1,73 erhöht.Dies wiederum erhöhtdas Risiko eines ungewollten Doppelerdschlusses, da die Spannungsbeanspruchungder Betriebsmittel in dem Hochspannungsnetz ebenfalls entsprechendansteigt. Sollte es hierdurch zu einem Folgefehler kommen, so lagim allgemeinen eine Vorschädigungder Isolation vor, die früheroder späterohnehin zu Problemen geführthätte.
[0007] Schließlich hatsich gezeigt, dass generell die Zuverlässigkeit auch anderer bekannterVerfahren zur Erkennung des erdfehlerbehafteten Kabel-/Freileitungsabgangsin starkem Maßevon den physikalischen Gegebenheiten des betreffenden Hochspannungsnetzessowie dem Erdübergangswiderstandan der Fehlerstelle und am Sternpunkt der Netzeinspeisung abhängig ist.
[0008] EineAufgabe, die der Erfindung zugrunde liegt, besteht deshalb darin,ein Verfahren und eine Schaltungsanordnung zur Fehlerdiagnose, d.h. insbesondere zur Erkennung und Ortung von Fehlern in Hochspannungsnetzeninsbesondere mit Sternpunkterdung zu schaffen, das/die im Vergleichzu bekannten Verfahren und Schaltungsanordnungen wesentlich unabhängiger vonden physikalischen Gegebenheiten des betreffenden Netzes arbeitet.
[0009] Insbesonderesoll mit der Erfindung ein Verfahren und eine Schaltungsanordnunggeschaffen werden, mit dem/der zuverlässig erkannt werden kann, welcherKabel-/Freileitungsabgangeines Hochspannungsnetzes fehlerbehaftet ist, das heißt insbesondereeinen Erdfehler aufweist.
[0010] Weiterhinsoll mit der Erfindung ein Verfahren und eine Schaltungsanordnunggeschaffen werden, mit dem/der in relativ einfacher Weise der Ortdes Erdfehlers in dem betreffenden Kabel-/Freileitungsabgang des Hochspannungsnetzesermittelt werden kann.
[0011] Schließlich sollmit der Erfindung auch ein Verfahren und eine Schaltungsanordnunggeschaffen werden, mit dem/der die Strom- und Spannungsbeanspruchungan einer Erdfehlerstelle erheblich gesenkt werden kann, und zwarinsbesondere in dem Fall, in dem das Hochspannungsnetz eine Resonanzsternpunkterdung aufweist.
[0012] Gelöst wirddie Aufgabe gemäß Anspruch1 mit einem Verfahren zur Fehlerdiagnose in einem Hochspannungsnetz,mit folgenden Schritten: – Erfassen einer fehlerbehaftetenPhase in dem Hochspannungsnetz, – Aktiviereneiner erste Betriebsart zur Einleitung eines Doppelerdschlussesdurch Erdung einer nicht fehlerbehafteten Phase des Hochspannungsnetzes über einenWiderstand, und – Ermittelneiner Leitungslängezu der Fehlerstelle anhand der gemessenen Werte der Impedanz amFußpunktdes Widerstandes und des durch diesen fließenden Kurzschlussstroms, und/oder – Erfassendes fehlerbehafteten Kabel-/Freileitungsabgangs durch ein durchden Kurzschlussstrom verursachtes Ansprechen eines in den Kabel-/Freileitungsabganggeschalteten Abgangsschutzrelais.
[0013] DieAufgabe wird ferner gemäß Anspruch7 mit einer Schaltungsanordnung zur Fehlerdiagnose in einem Hochspannungsnetz,insbesondere zur Durchführungdes Verfahrens gelöst,die ein Steuergerätzur Ansteuerung eines Leistungsschalters aufweist, mit dem mindestensein Widerstand in einer ersten Betriebsart zwischen eine nicht fehlerbehaftetePhase des Hochspannungsnetzes und Erdpotential schaltbar ist.
[0014] Durchgeeignete Wahl des Widerstandswertes kann der durch die FehlerstellefließendeStrom so bemessen werden, dass ein in den betreffenden Kabel-/Freileitungsabganggeschaltetes Abgangsschutzrelais sicher anspricht, so dass aucheine Selektion des fehlerbehafteten Abgangs möglich ist. Dies ist ein besonderer Vorteilgegenüberden eingangs genannten bekannten Anordnungen mit einer Petersenspule,die den Fehlerstrom im allgemeinen so stark reduziert, dass einsicheres Ansprechen des betreffenden Abgangsschutzrelais nicht mehrmöglichist.
[0015] DieUnteransprüchehaben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung zum Inhalt.
[0016] Insbesondereder Anspruch 6 hat den Vorteil, dass in relativ einfacher Weiseeine Entlastung der Erdfehlerstelle erzielt und gleichzeitig Informationenhinsichtlich des fehlerbehafteten Kabel-/Freileitungsabgangs sowiedes Fehlerortes gewonnen werden können.
[0017] WeitereEinzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich ausder folgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen anhand der Zeichnung.Es zeigt:
[0018] 1 einTeil eines Hochspannungsnetzes mit einer erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung;
[0019] 2 dieerfindungsgemäße Schaltungsanordnungin einer ersten Schaltstellung; und
[0020] 3 dieerfindungsgemäße Schaltungsanordnungin einer zweiten Schaltstellung.
[0021] 1 zeigtein Prinzipschaltbild eines Teils eines Hochspannungsnetzes miteiner Umspannanlage und einer erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung.
[0022] DieUmspannanlage umfasst einen Hochspannungstransformator 1,dessen Sternpunkt mit einer Petersenspule 2 verbunden ist.Die Induktivitätdieser Spule ist, wie oben bereits erläutert wurde, so eingestellt, dasssie etwa äquivalentzu der Kapazitätdes Hochspannungsnetzes ist, so dass sie in bekannter Weise zur Begrenzungeines Erdfehlerstroms und damit auch zur Unterdrückung eines durch diesen ander Erdfehlerstelle verursachten Lichtbogens dient.
[0023] DerHochspannungstransformator 1 speist eine dreiphasige Sammelschiene 3,von der in bekannter Weise eine Mehrzahl von dreiphasigen Kabelnoder Freileitungen 4 abgeht, die über jeweils ein Abgangsschutzrelais 5 mitder Sammelschiene 3 verbunden sind.
[0024] Dieerfindungsgemäße Schaltungsanordnungumfasst ein mit der Sammelschiene 3 verbundenes programmierbaresSchutz- und Steuergerät 6,das einen Leistungsschalter 7 steuert.
[0025] DerLeistungsschalter 7 ist entweder ein dreipoliger Leistungsschalter,der einpolig schaltbar ist, oder in Form von drei einpoligen Leistungsschalternoder sonstigen geeigneten Schaltelementen (wie zum Beispiel SF6 -Lastschaltern usw.) realisiert, wobeijeweils ein Pol füreine Phase der Sammelschiene 3 vorgesehen ist.
[0026] Schließlich istzwischen die drei miteinander verbundenen Ausgänge des Leistungsschalters 7 und Erdpotentialein Hochspannungswiderstand 8 geschaltet.
[0027] DasSchutz- und Steuergerät 6 dientzur Steuerung des Leistungsschalters 7 und hat im wesentlichen folgendeAufgaben und Funktionen: – Messung der Spannungssymmetriezwischen den drei Phasen der Sammelschiene 3 und Signalisierung einesErdfehlers, wenn eine Unsymmetrie zwischen den drei Phasen einenbestimmten Grenzwert überschreitet; – Zuschalteneiner solchen Phase überden Leistungsschalter 7, die keinen Erdfehler aufweist,um auf diese Weise überden Widerstand 8 einen Doppelerdschluss herbeizuführen (ersteBetriebsart); – Messender Leitungslängezwischen dem Schutz- und Steuergerät 6 und dem Fehler über denerzeugten Doppelerdschluss auf der Grundlage der bekannten Impedanzam Fußpunktdes Widerstandes 8; – Ausschaltendes Widerstandes 8 (Öffnender zugeschalteten Phase) übereine von der StromhöheunabhängigeZeitstufe (UMZ-Auslösung),die in Abhängigkeitvon der Auslegung des Widerstandes 8 verzögert oderunverzögertvorgenommen werden kann; – Zuschaltenderjenigen Phase überden Leistungsschalter 7, die den Erdfehler aufweist (Phasenerdung), umden Widerstand 8 zu erden und die Fehlerstelle zu entlasten(zweite Betriebsart); – Schutzdes Widerstandes 8 währenddessen Erdung mittels einer von der Stromhöhe abhängigen Zeitstufe (AMZ-Auslösung bzw.-Algorithmus).
[0028] DerWiderstand 8 ist hochspannungsfest und hinsichtlich seinerGröße und seinerBelastbarkeit einerseits so dimensioniert, dass bei einem Doppelerdschlussauch bei langen Leitungen ein zum Ansprechen des betreffenden Abgangsschutzrelais 5 ausreichendhoher Kurzschlussstrom (im allgemeinen im Kurzzeitbetrieb) fließt, um aufdiese Weise eine Selektion des fehlerbehafteten Kabel-/Freileitungsabgangs 4 vornehmenzu können,und im Falle der Phasenerdung eine ausreichende Entlastung der Fehlerstellevon dem Dauer-Reststrom erzielt wird. Andererseits darf der Widerstand 8 jedochauch nicht so klein sein, dass insbesondere im Falle des Doppelerdschlussesder Strom zu stark ansteigt. Ein typischer Wert des Widerstandes 8 liegtzum Beispiel fürein 20 kV Netz im Bereich zwischen etwa 10 Ohm und etwa 12 Ohm beieinem Kurzschlussstrom Ik im Bereich zwischenetwa 1.600 A und etwa 2.000 A.
[0029] Dieerfindungsgemäße Schaltungsanordnungwird vorzugsweise an der Sammelschiene einer Umspann- oder Schaltanlage,das heißtalso in unmittelbarer Näheeiner Einspeisung angeordnet. Dies hat den Vorteil, dass der induktiveAnteil der Impedanz des künstlicheingelegten Fußpunktesdes Doppelerdschlusses annäherndauf Null gesetzt werden kann. Sofern die Schaltungsanordnung ineiner größeren Entfernungvon einer Einspeisung angeordnet wird, sollte jedoch der induktiveAnteil der Impedanz des Fußpunktesbekannt sein und entsprechend berücksichtigt werden.
[0030] EinAbgangsschutzrelais 5 kann auch in diesem Fall vorgesehenund zwischen die Sammelschiene 3 und das Schutz- und Steuergerät 6 geschaltetsein. Es kann als Überstromzeitschutzinsbesondere bei einem Doppelerdschluss während der Selektion des erdfehlerbehaftetenKabel-/Freileitungsabgangs (z. B. durch UMZ-Anregungen oder -Auslösung) sowieals Backup-Schutz (n-1-Sicherheit) dienen, wenn aufgrund einer Störung dasAbgangsschutzrelais 5 an dem fehlerbehafteten Abgang nichtanspricht. Damit kann die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung auchunmittelbar in Energieversorgungsunternehmen eingesetzt werden.
[0031] Imfolgenden soll zunächstdie Funktion der Schaltungsanordnung in der ersten Betriebsart zurErkennung des erdfehlerbehafteten Kabel- bzw. Freileitungsabgangssowie zur Bestimmung des Fehlerortes und anderer Parameter beschriebenwerden. Hierzu wird auf 2 Bezug genommen. Gleiche bzw.einander entsprechende Teile und Komponenten wie in 1 sindmit gleichen Bezugsziffern bezeichnet, so dass im wesentlichen nurauf die Unterschiede eingegangen werden braucht.
[0032] Essei angenommen, dass an der in 2 mittlerenPhase eines Kabels bzw. einer Freileitung 4 des Netzesein Fehler F in Form eines Erdfehlers aufgetreten ist.
[0033] Diedurch diesen Fehler F verursachte Unsymmetrie der Spannungen aufden drei Phasen des Netzes wird gemäß obiger Erläuterungdurch das Schutz- und Steuergerät 6 erkannt.Anschließendschaltet das Schutz- und Steuergerät 6 eine nicht erdfehlerbehaftetePhase ein, indem einer der betreffenden Pole des Leistungsschalters 7 geschlossenwird.
[0034] Dadurchwird diese Phase überden Widerstand 8 mit Erdpotential verbunden und ein Doppelerdschlussherbeigeführt,der zu einem im Vergleich zu dem bekannten Fall einer Sternpunkterdung(NOSPE, KNOSPE) um einen Faktor von bis zu 1,73 höherer Betragdes (Kurzschluss-) Stroms Ik über dieFehlerstelle F führt.Dieser Strom berechnet sich gemäß folgenderGleichung (1) wie folgt:
[0035] Darinbezeichnen: c Spannungsbeiwert (1,1für Hochspannungsnetze),
[0036] Ausdieser Gleichung könnendurch entsprechende Umstellung alle für den jeweiligen Anwendungsfall interessierendenGrößen berechnetwerden. Dies sind zum Beispiel: 1.) die Berechnungdes maximal zulässigenKurzschlussstroms bei
[0037] Wieeingangs bereits erwähntwurde, ist der Strom Ik aufgrund der geeignetenBemessung des Widerstands 8 so groß, dass das Abgangsschutzrelais 5 derfehlerbehafteten Leitung 4 anspricht und somit nicht nur dieLeitungslängezu dem Fehlerort ermittelt, sondern auch der fehlerbehaftete Abgangselektiert werden kann.
[0038] Dieseerste Betriebsart wird vorzugsweise nur kurzzeitig, zum Beispielim Bereich von einigen 100 ms aktiviert, um in keinem Fall die Belastbarkeitdes Widerstandes 8 zu überschreiten.
[0039] Imfolgenden soll nun die Funktion der Schaltungsanordnung in der zweitenBetriebsart zur Widerstandserdung der erdfehlerbehafteten Phaseerläutertwerden. Hierzu wird auf 3 Bezug genommen. Gleiche bzw.einander entsprechende Teile und Komponenten wie in 1 sindmit gleichen Bezugsziffern bezeichnet, so dass im wesentlichen nurauf die Unterschiede eingegangenen werden braucht.
[0040] Essei wiederum angenommen, dass an der in 3 mittlerenPhase eines Kabels bzw. einer Freileitung 4 des Netzesein Fehler F in Form eines Erdfehlers aufgetreten ist.
[0041] Diedurch diesen Fehler F verursachte Unsymmetrie der Spannungen aufden drei Phasen des Netzes wird wiederum gemäß obiger Erläuterungdurch das Schutz- und Steuergerät 6 erkannt.Anschließendschaltet das Schutz- und Steuergerät 6 über denLeistungsschalter 7 die erdfehlerbehaftete Phase ein, sodass diese überden Widerstand 8 mit Erdpotential verbunden wird (Phasenerdung).
[0042] Durchdieses Zuschalten des Widerstandes 8 zu der erdfehlerbehaftetenPhase des Hochspannungsnetzes wird der Fehlerstrom, der bei Anwendungder Petersenspule 2 der oben erläuterte Wirkreststrom ist, undder ohne die Widerstandserdung in voller Höhe über die Fehlerstelle fließen würde, entsprechenddes Widerstandsverhält nisseszwischen dem Widerstand 8 und der Fehlerstelle F auf einenersten und einen zweiten Fehlerstromanteil (hier Wirkreststromanteil)IResst1, IRest2 aufgeteilt.Im Idealfall ergibt sich eine Halbierung des Fehlerstroms über derFehlerstelle. In entsprechender Weise wird damit auch die Strom-und Spannungsbeanspruchung an der Fehlerstelle erheblich gesenkt.
[0043] Diebeiden oben erläutertenBetriebsarten könnenin beliebiger Reihenfolge und sowohl manuell, als auch automatischeingeleitet bzw. aktiviert werden.
[0044] DurchKombination beider Betriebsarten, nämlich der Widerstandserdungder erdfehlerbehafteten Phase (Phasenerdung), mit der der Fehler-Reststromund damit die Strom-/Spannungsbeanspruchung an der Fehlerstellesehr gering gehalten wird, mit einem vorzugsweise kurzzeitigen Doppelerdschluss(KUDE), durch den der Strom so stark erhöht wird, dass eine sichereErkennung des erdfehlerbehafteten Kabel-/Freileitungsabgangs möglich istund auch der Fehlerort ermittelt werden kann, kann in besonderseinfacher Weise ein Erdfehler umfassend diagnostiziert und damitauch relativ schnell behoben werden.
权利要求:
Claims (14)
[1] Verfahren zur Fehlerdiagnose in einem Hochspannungsnetz,mit folgenden Schritten: – Erfasseneiner fehlerbehafteten Phase in dem Hochspannungsnetz, – Aktiviereneiner erste Betriebsart zur Einleitung eines Doppelerdschlussesdurch Erdung einer nicht fehlerbehafteten Phase des Hochspannungsnetzes über einenWiderstand, und – Ermittelneiner Leitungslängezu der Fehlerstelle anhand der gemessenen Werte der Impedanz amFußpunkt desWiderstandes und des durch diesen fließenden Kurzschlussstroms, und/ oder – Erfassendes fehlerbehafteten Kabel-/Freileitungsabgangs durch ein durchden Kurzschlussstrom verursachtes Ansprechen eines in den Kabel-/Freileitungsabganggeschalteten Abgangsschutzrelais.
[2] Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die fehlerbehaftetePhase aufgrund einer Spannungs-Unsymmetrie zwischen den Phasen erfasstwird, die einen vorbestimmbaren Grenzwert überschreitet.
[3] Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die erste Betriebsartjeweils füreine Zeitperiode im Bereich zwischen etwa 50 ms bis zu einigen 100ms aktiviert wird.
[4] Verfahren nach Anspruch 1, mit einer zweiten Betriebsartzur Entlastung der Fehlerstelle durch Erdung der fehlerbehaftetenPhase übereinen Widerstand.
[5] Verfahren nach Anspruch 4, bei dem die Deaktivierungder zweiten Betriebsart mittels einer von der Höhe des Stroms durch den WiderstandabhängigenZeitstufe erfolgt.
[6] Verfahren nach Anspruch 4, bei dem die erste unddie zweite Betriebsart abwechselnd automatisch aktiviert werden,nachdem eine fehlerbehaftete Phase erkannt wurde.
[7] Schaltungsanordnung zur Fehlerdiagnose in einem Hochspannungsnetz,ins besondere zur Durchführungdes Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, miteinem Steuergerät(6) zur Ansteuerung eines Leistungsschalters (7),mit dem mindestens ein Widerstand (8) in einer ersten Betriebsartzwischen eine nicht fehlerbehaftete Phase des Hochspannungsnetzesund Erdpotential schaltbar ist.
[8] Schaltungsanordnung nach Anspruch 7, bei dem derLeistungsschalter (7) mittels des Steuergerätes (6) soansteuerbar ist, dass der Widerstand (8) in einer zweitenBetriebsart zwischen eine fehlerbehaftete Phase des Hochspannungsnetzesund Erdpotential schaltbar ist.
[9] Schaltungsanordnung nach Anspruch 7, bei der dasSteuergerät(6) zur Erfassung einer fehlerbehafteten Phase anhand einereinen vorbestimmbaren Grenzwert überschreitendenSpannungs-Unsymmetrie zwischen den Phasen des Hochspannungsnetzesvorgesehen ist.
[10] Schaltungsanordnung nach Anspruch 9, bei der dasSteuergerät(6) zur automatischen Aktivierung der ersten und/oder zweitenBetriebsart nach Erfassung einer fehlerbehafteten Phase vorgesehenist.
[11] Schaltungsanordnung nach Anspruch 7, bei der dasSteuergerät(6) zur kurzzeitigen Aktivierung der ersten Betriebsartvorgesehen ist.
[12] Schaltungsanordnung nach Anspruch 7, bei der dasSteuergerät(6) zur Ermittlung einer Leitungslänge zu der Fehlerstelle anhandder gemessenen Werte der Impedanz am Fußpunkt des Widerstandes unddes durch diesen fließendenKurzschlussstroms vorgesehen ist.
[13] Schaltungsanordnung nach Anspruch 7, bei der derWiderstand (8) einen Wert im Bereich zwischen etwa 10 undetwa 12 Ohm aufweist.
[14] Schaltungsanordnung nach Anspruch 7, bei der derLeistungsschalter (7) dreipolig ist, wobei die Pole einpoligschaltbar sind, oder bei der der Leistungsschalter (7)in Form von drei einpoligen Leistungsschalters realisiert ist.
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同族专利:
公开号 | 公开日
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引用文献:
公开号 | 申请日 | 公开日 | 申请人 | 专利标题
法律状态:
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优先权:
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