专利摘要:
DieErfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zur Behandlungsaurer und sulfathaltiger Abwässerdes Bergbaus, mit deren Hilfe der Aufwand bei der Wiederherstellungder ursprünglichenEigenschaften von Naturwasser aus sauren und sulfatbelasteten Abwässern desBergbaus weiter verringert wird und die Sulfat- und Calciumkonzentrationauf ein Maß,wie es für Brauchwasser üblich ist,gesenkt wird.Die Aufgabe wird gelöst, indem zur Behandlung saurerund sulfathaltiger Bergbauabwässerzunächsteine Gipsfällung durchgeführt undentstandener Gipsschlamm nach Ausfällen abgeführt wird. Es schließt sicheine Weiterbehandlung des Bergbauabwassers durch Umkehr der Pyritverwitterungdurch Sulfatreduktion durch Mikroorganismen unter Fällung festerSulfide an, sodass eine biochemische Sulfatreduktion eintritt. Ineiner weiteren Stufe sich anschließend tritt über eine Entgasung der Kohlensäure, diein die Atmosphäreentweicht, eine biologische Calcitfällung ein (Fig. 1).
公开号:DE102004006084A1
申请号:DE200410006084
申请日:2004-02-07
公开日:2005-09-01
发明作者:Roland Koch;Sylke Mangold;Volker Preuss;Ralf Regel;Ralph Schöpke;Angelika Striemann
申请人:Brandenburgische Technische Universitaet Cottbus;
IPC主号:C02F1-20
专利说明:
[0001] DieErfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zur Behandlungsaurer und sulfathaltiger Abwässer,die zum einen währenddes Bergbaus nach überTage gelangen, zum anderen ebenfalls im Bereich solcher Gebieteanfallen, in denen nach Beendigung bergbaulicher Massnahmen, insbesonderedem Braunkohlebergbau, wieder ursprüngliche weitestgehend naturbelasseneVerhältnissezu gestalten sind.
[0002] Insbesonderenach Belüftungdes Untergrundes durch den Braunkohlenbergbau laufen im Untergrund eineReihe von Prozessen ab, die die Beschaffenheit des sogenannten Kippengrundwassersprägen.Das sind chemische und biogeochemische Reaktionen, die zur Versauerungder Sicker- und Grundwässerdienen. So unterliegen die im natürlichen Zustand im anerobenGrundwasser stabilen Eisensulfide im Kontakt mit Sauerstoff derVerwitterung durch Oxidation:
[0003] Diesich bildenden Wässersind hauptsächlichdurch hohe Eisen-, Sulfatgehalte und durch hohe Säurefrachtengekennzeichnet.
[0004] EbenfallsSeen, die in ehemaligen Tagebauen entstehen, sind davon betroffen.Nach Wiederanstieg des Grundwassers stellen sich zwar erneut natürliche Abflussbedingungenein, jedoch ist das in Gräbenund Quellgebieten gefasste belüfteteKippengrundwasser extrem stark versauert und sulfatbelastet. Dieses Wasserbelastet die abstromig gelegenen Vorfluter und ist bekannten üblichenGrubenwasserreinigungsanlagen zuzuführen.
[0005] Sehrhäufigwird deshalb eine Neutralisation durch Kalkung vorgenommen, indemdie hauptsächlich inForm von Wasserstoff-, Hydrogensulfat- und Eisenionen vorliegendeSäure neutralisiertwird. Dabei fälltbereits Gips aus. Das in die Tagebauseen einströmende potenziell saure Kippengrundwasserist deshalb oft gipsgesättigtNachteilig ist dabei, dass die Sulfatkonzentration erhalten bleibt,indem das neutralisierte Grundwasser im wesentlichen folgende Beschaffenheitsnachteileaufweist: – Sulfatverhältsich weitgehend konservativ. ÜblicheGrenzwerte fürTrinkwasser werden um ein mehrfaches überschritten. Dadurch tretenbereits erwähnteKorrosionsprobleme an Betonbauwerken auf. – NachZugabe von Kalk (CaO) verbleibt eine sehr hohe Resthärte (>10 mmol/L ~ 56°dH). – Beider hohen Calciumkonzentration fälltpufferndes Hydrogencarbonat bereits im Neutralbereich als Calcitaus. Die Pufferung liegt meist unter 0,6 mmol/L. Dadurch reichenbereits geringe Säureeinträge für eine Wiederversauerungaus.
[0006] DieseSituation hat zur Entwicklung verschiedener spezifischer Verfahrengeführt.So wird nach den US-PS 6,174,444 und 5,698,107 die elektrochemischeNeutralisation angewendet, wobei die enthaltenen Sulfat- und Metallionenpräzipitiertwerden. Andere Vorschlägesehen vor, im sauren Abwasser natürliche vorhandene Säure abbauendeBakterien anzusiedeln (US-PS 6,325,923) oder oxidationsförderndeMikroorganismen in ihrem Wuchs zu hemmen (US-PS 5,171,454). Zumeinen ist der Aufwand erheblich, wenn es sich um eine mehrstufigeAufbereitung handelt, zum anderen erfolgt in einem einstufigen Verfahrennur eine unvollkommene Aufbereitung.
[0007] Einin Deutschland weit verbreitetes Verfahren ist die Fremdwassereinleitungin Tagebauseen, um den natürlichenCarbonatpuffer des Oberflächenwasserszu nutzen. Dieses Verfahren verläuftzeitlich sehr gestreckt, wobei sehr die Fremdwassereinleitung ebensohäufignicht ausreichend ist, um den erfolgenden Säureeintrag auszugleichen.
[0008] Aufgabeder Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren und eine Anordnung zuentwickeln, mit deren Hilfe der Aufwand bei der Wiederherstellungder ursprünglichenEigenschaften von Naturwasser aus sauren und sulfatbelasteten Abwässern desBergbaus weiter verringert wird und die Sulfat- und Calciumkonzentrationauf ein Mass, wie es fürBrauchwasser üblichist, gesenkt werden kann.
[0009] DieAufgabe wird gelöst,indem zur Behandlung saurer und sulfathaltiger Bergbauabwässer zunächst eineGipsfällungdurchgeführtund entstandener Gipsschlamm nach Ausfällen abgeführt wird.
[0010] Dadas Bergbauabwasser annäherndgipsgesättigtist, kann ein Teil des Sulfats durch Erhöhung der Calciumkonzentrationals Gips ausgefälltwerden. Bei Verwendung von Calcit erfolgt gleichzeitig eine Teilentsäuerung.Bei pH ~ 2 liegt die Hälftedes Sulfats als Hydrogensulfat vor. Dadurch ist mehr Gips löslich alsbei neutralem pH-Wert. Dieser Gips kann bereits durch Neutralisationausgefälltwerden. Gleichzeitig wird der pH-Wert dem Optimum der Sulfatreduktionangenähert.Parallel dazu fälltebenfalls Eisen(III)hydroxid in Flockenform aus. Die Strömung wirddeshalb hier so gestaltet, dass nur Gipskristalle sedimentieren.Das erfolgt bei entsprechender Turbulenz, die beispielhaft schondurch zuströmendesBergbauabwasser entsteht, relativ schnell, sodass nur die gebil detenEisenhydroxidflocken suspendiert einem in der Verfahrensabfolgenachfolgenden Substrat aufgegeben werden.
[0011] Hiererfolgt eine Weiterbehandlung des Bergbauabwassers durch Umkehrder Pyritverwitterung durch Sulfatreduktion durch Mikroorganismenunter Fällungfester Sulfide, sodass eine biochemische Sulfatreduktion eintritt.Damit verändertsich das im Bergbauabwasser vorhandene Eisenhydroxid infolge desDurchlaufens des Substrats zu Eisensulfid, das nach Ausfällen separiertaufgefangen wird. Gleichzeitig wird Kohlenstoff produziert, derebenfalls zur Gasausscheidung führenkann und der im weiteren an die Atmosphäre ausgetragen wird. Deshalbwird das Bergbauabwasser das Substrat vertikal durchströmend aufgegeben.Infolgedessen steht das behandelte Wasser unter einem höheren hydrostatischenDruck, der der Gasblasenbildung entgegenwirkt. Da das Bergbauabwasserin der beschriebenen Zwischenstufe nicht mehr die stöchiometrischnotwendige Eisenmenge aufweist, muss dem Prozess in dieser zweitenStufe Eisenhydroxid in Form von Wasserwerksschlämmen oder Gewässersedimentenzugeführtwerden.
[0012] Imeinzelnen ergeben sich folgende mögliche Reaktionswege im ParameterraumpH-NP mit phasenstabilisierten Bereichen:
[0013] Zunächst wirdbei (1) der gelösteSauerstoff verbraucht, die Anaerobie unter Reduktion von Eisen (III) zuEisen (11) eingestellt und das Neutralisationsprodukt bleibt unverändert. Bei(2) setzt die Sulfatreduktion ein. Säure wird verbraucht, der pH-Wertsteigt an, und gebildetes Kohlendioxid fällt mit dem Eisen (11) alsSiderit aus. Mit Schwefelwasserstoff fällt Eisen (11) als Eisensulfidaus und die Konzentration gelöstenSchwefelwasserstoffgases nimmt mit steigendem pH-Wert rasch ab.Bei (3) stabilisiert sich der pH-Wert um pH > 8 im Phasengleichgewicht mit Siderit/Eisenhydroxid-Mineralen.Gebildetes Kohlendioxid fälltsofort als Eisencarbonat aus. Bei (4) fällt bei schwach alkalischemMilieu Calcit aus und der pH-Wert wird geringfügig höher durch Siderit/Eisenhydroxid/Calcit-Mineralphasenstabilisiert. Wegen niedriger Gleichgewichtskonzentration von Hydrogencarbonatbeziehungsweise des Carbonats ist die Reaktionslösung während dieser Phase mit NP =0 nahezu ungepuffert. In (5) wird nach Erschöpfung des Eisenhydroxidvorratsgebildetes Siderit in Sulfid umgesetzt und anorganischer Kohlenstoffhauptsächlichals Calcit gefällt.Der abnehmende pH-Wert wird hauptsächlich durch das Calcitgleichgewichtbestimmt. Bei (6) läuftnach Reduktion des gesamten Sulfates zu Sulfid-Schwefel die Reaktionweiter.
[0014] Eisenzufuhrund pH-Wert werden so gesteuert, dass nur wenig Schwefelwasserstoffentsteht. Das das Substrat verlassende Wasser ist stark hydrogencarbonatgepuffert.Entstandener Eisensulfidschlamm wird abgezogen. Restsubstrat sollbeim Passieren des Anaerobreaktors abgebaut und Algenbiomasse gebildetwerden. Dadurch tritt in einer weiteren Stufe sich anschliessend über eineEntgasung der Kohlensäure,die in die Atmosphäreentweicht, eine biologische Calcitfällung ein. Durch Photosynthesekann diese Calcitfällungunterstütztwerden, da infolge dessen eine biogene Entkalkung eintritt. Dasim Arbeitsschritt der Calcidfällungin seiner Gesamtheit ausgefällteund biomas seangereicherte Calcit wird dem Zulauf des sauren undsulfathaltigen Bergbauabwassers vor Beginn des bisher beschriebenenProzesses wieder zugeführt.
[0015] DasVerfahren besteht insoweit aus drei Stufen, die sich in ihrer Wirkungergänzen,indem zunächst eineGipsfällung,im weiteren sich anschliessend eine Sulfatreduktion und abschliessenddie Calcitfällungerfolgt. Das nach dem Ausgasen der Kohlensäure entstehende Wasser istdadurch enthärtet,sulfatreduziert und ausreichend hydrogencarbonatgepuffert sowiebiologisch stabilisiert. Es liegt in einer Qualität vor, diebedenkenlos der Vorflut zugeführtwerden kann.
[0016] Inder Sulfatreduktion könnenals Betriebsmittel eisenhydroxidreiche Schlämme der Wasserbehandlung inKombination mit leichtabbaubaren Produkten der Lebensmittelindustrieund/oder der Landwirtschaft eingesetzt werden.
[0017] AnfallenderEisensulfidschlamm wird zur weiteren Verwendung vorzugsweise anaerobdeponiert. Der anfallende Eisensulfidschlamm kann ebenso als Zuschlagstoffder Schwefelsäureproduktionund/oder als Vorprodukt der Zementindustrie zur Verfügung gestelltwerden.
[0018] Einezur Durchführungdes erfindungsgemässenVerfahrens gestaltete Anordnung weist zunächst einen oben offenen horizontaldurchströmtenflachen Behälter,wobei das ebenfalls ein Gerinne sein kann, mit einem einseitig geneigtenBoden auf. In Nähedes Eintritts des sauren und sulfathaltigen Bergbauabwassers kanneine Einleitungsvorrichtung fürCalcitschlamm ausgebildet sein, wenn dieser nicht anderweitig aufgegebenwird. Durch die im weiteren flache Ausbildung des flachen Behälters isteine grosse Oberflächefür das zugeleitetegipsgesättigteAbwasser vorhanden, sodass ausgefällte Gipsbestandteile sedimentierenkönnen. Über dieWirkung des einseitig geneigten Bodens ist an der tiefsten Stelledes flachen Behälterseine Konzentration des ausgefälltenGipsschlammes vorhanden. Währendbei kleineren Anlagen dieser Gipsschlamm manuell entfernt werdenkann, ist bei einer grösserdimensionierten Auslegung der Anlage an der tiefsten Stelle eineAuslassvorrichtung fürGipsschlamm ausgebildet, um diesen Gipsschlamm entfernen und einerweiteren Verwendung zuführenzu können.Diese Auslassvorrichtung kann ebenso mit einer Abzugsvorrichtungkombiniert sein, die entweder integriert oder nachgeordnet ist.
[0019] Demhorizontal durchströmtenflachen Behälterist ein abwärtsdurchströmtesmit Stützkörpern undeinem Substrat befülltesund als Anaerobreaktor bezeichnetes Gefäss nachgeordnet, das zunächst einendem Zulauf des vorgeordneten flachen Behälters im wesentlichen gegenüberliegenden Überlaufdes vorgelagerten flachen Behältersverbundenen Eintritt aufweist. Dieser Eintritt ist so gestaltet,dass das zu neutralisierende Bergbauabwasser auf das in den Anaerobreaktoreingebrachte Substrat auflaufen und dieses nach unten hin durchdringenkann. Dieser Anaerobreaktor weist einen seitlich angeordneten über seinegesamte Längereichenden Kanal mit freiem Querschnitt auf, der im Bodenbereichdes Anaerobreaktors eine Einmündungaufweist und am oberen Ende einen Ablauf, der in ein weiteres flachesdem Anaerobreaktor nachgeordnetes oben offenes flaches Behältnis mündet. AmBoden des Anaerobreaktors sedimentierender Eisensulfidschlamm wird abgeschöpft, sofernnicht wiederum in Abhängigkeitvon der Grösseder Anlage eine Abzugsvorrichtung ausgebildet ist. Das den Anaerobreaktorverlassende Wasser steigt im freien Querschnitt des Kanals auf undtritt überden am oberen Ende vorhandenen Ablauf in das nachgeordnete obenoffene Behältnisein. Durch die hier wiederum vorhandene grosse Oberfläche tritt,wie bereits beschrieben, eine biologische Calcitfällung ein,wobei der Calcitschlamm dem Eingabebereich wieder zuzuleiten seinsollte. Deshalb verfügtdas oben offene flache Behältniswieder übereine ge neigte Bodenausbildung, die die Sammlung dieses Calcitschlammsan einer tiefen Stelle und damit dessen Entfernung ermöglicht.Die Vorzugslösungsieht vor, hier wieder eine Abzugseinrichtung auszubilden, die beigrossen Anlagen mit erheblichem Durchsatz über eine Rohrleitung mit einem zweckentsprechendausgebildeten Förderorganmit dem Zulaufbereich des dem Anaerobreaktor vorgelagerten flachenBehältersverbunden ist. Des weiteren weist das dem Anaerobreaktor nachgeordneteoben offene flache Behältniseinen Ablauf fürdie Einleitung des erfindungsgemässaufbereiteten Bergbauabwassers in die Vorflut auf.
[0020] Diewirksame Tiefe des Anaerobreaktors ist regelmässig grösser als seine Breite und kannein vielfaches dessen betragen. Ebenso können alle Auslässe mitAbzugseinrichtungen, wie Pumpen und dergleichen, versehen sein.Ebenso ist eine Vervielfachung der beschriebenen Ausbildung undderen einzelner Elemente in der Kombination zueinander möglich.
[0021] Beieiner naturnahen Ausbildung des Systems ist dieses sehr gut in dieLand- schaft zu integrieren.
[0022] DieErfindung soll im folgenden an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
[0023] DiezugehörigeZeichnung zeigt als
[0024] 1 dasFunktionsschema einer erfindungsgemäss ausgestalteten Anlage.
[0025] Ineinen flachen Behälter 1,der bündigmit der Erdoberflächein die Erde eingelassen ist, wird das Wasser einer Quelle eingeleitet,aus der stündlich etwa 3 Kubikmetereines sauren sulfathaltigen Abwassers zu Tage treten.
[0026] DieTiefe des flachen Behälters 1 beträgt unmittelbarim Bereich der Einleitung 10 cm; der Boden verläuft nach der gegenüberliegendenSeite der Einleitung schrägund erreicht dort besipielhaft 60 cm Tiefe, sodass ein Sumpf 2 entsteht.Sein Volumen ist so bemessen, dass eine Verweilzeit von ca. einerStunde nicht unterschritten wird, da die Gipsfällung verzögert einsetzen kann.
[0027] Eingeleitetessaures und sulfatbelastetes Wasser wird mit ausgefälltem Calcitschlammversetzt, sodass sich Gipsschlamm bildet, der sich im tiefsten Bereichdes flachen Behälters 1,also dem Sumpf 2, absetzt. Dieser abgesetzte Gipsschlammwird manuell mechanisch entfernt.
[0028] Über demBereich der tiefsten Stelle des flachen Behälters 1 ist ein Überlauf 3 ausgebildet,der den Übertrittdes Wassers in einen nachfolgend ins Erdreich eingelassenen Anaerobreaktor 4 ermöglicht.Dieser weist einen Durchmesser von 2,5 m und eine nutzbare Tiefevon wenigstens 2,5 m auf, sodass sich eine Verweilzeit des Wassersvon cirka wenigstens einem halben Tag ergibt. Des weiteren ist derAnaerobreaktor 4 mit geeigneten Füllkörpern versehen. Diese Füllkörper können beispielhaftpflanzliche Abfälleoder andere fürdiesen Zweck aus geeigneten Abfallmaterialien hergestellte Pelletssein. Ebenso ist Substrat eingefüllt.Dabei handelt es sich beispielhaft um flüssige Abfälle aus der Landwirtschaft.Wird bei einem extrem sauren Grundwasser eine Menge zugegeben, die8 mmol/L Methanol entspricht, ersetzt das die Zugabe von ca. 380g / Kubikmeter biochemischen Sauerstoffbedarfs.
[0029] Dasbeim Befüllendes Anaerobreaktors 4 aus dem flachen Behälter 1 übertretendeWasser kann Spuren von Schwefelwasserstoff enthalten, da Sulfatzu H S reduziert wird. Deshalb ist vorsorglich als Abdeckung einnicht dargestellter biologischer Geruchsfilter ausgebildet, über dendie Abluft geleitet wird, um ein Auftreten unangenehmer Gerüche zu vermeiden.Nach Sauerstoffeintrag werden ebenfalls auch überschüssiges Substrat und Sulfidschwefelabgebaut.
[0030] Seitlichim Anaerobreaktor 4 ist ein von dessen Boden zur RasensohleführenderKanal 5 mit freiem Querschnitt ausgebildet, der in Bodennähe des Anaerobreaktors 4 einennach dem Innenraum des Anaerobreaktors 4 zu gerichtetenEinlass aufweisend ausgebildet ist. Dieser Kanal 5 istbeispielhaft im Inneren des Anaerobreaktors 4 ausgebildet,er kann aber ebenso an dessen Aussenseite angeordnet sein, wenner wiederum mit seiner unteren Mündungmit dem unteren Innenraum des Anaerobreaktors 4 verbundenist. Ebenso ist im Boden des Anaerobreaktors 4 eine Abzugseinrichtungfür gefällten Eisensulfidschlammvorhanden. Das ist beispielhaft eine mobile Fäkalpumpe 6.
[0031] Derobere Auslass des Kanals 5 ermöglicht die Übergabe aufsteigender Flüssigkeitin ein nachgeordnetes flaches und oben offenes Behältnis 7.
[0032] NachAusfällendes Eisensulfidschlammes steigt durch den vorhandenen hydrostatischenDruck das Wasser durch den freien Querschnitt des Kanals 5 nachoben und tritt in das flache und oben offene flache Behältnis 7 ein.Dieses weist hinsichtlich seiner inneren Gestaltung ebenso wie derflache Behälter 1 einen geneigtenBoden auf, sodass an der tiefsten Stelle wiederum ein Sumpf 2 zurSammlung ausgefällterVerbindungen vorhanden ist. Der Eintritt des Wassers erfolgt über demflachen Bereich, der Austritt ist als Ablauf 8 ausgebildet, über dendas Wasser in das weiterführendeFliess übertritt.Sein Volumen ist so bemessen, dass sich eine Verweilzeit für eine Nachreaktionvon ca. 8 Stunden ergibt.
[0033] Behälter 1 undBehältnis 7 können naturnahgestaltet sein und in einem Fliessabschnitt vor und nach dem Anaerobreaktoreingerichtet werden. Insbesondere Behältnis 7 kann als Gerinneoder auch als Schönungsteichausgebildet sein.
[0034] Indas oben offene Behältnis 7 erfolgt,hervorgerufen durch die im Verhältniszum Volumen wiederum grosse Oberfläche, ein Ausfällen desCalcits. Diese Calcitausfällungin der beschriebenen Nachreaktionsstrecke kann durch Photosyntheseunterstütztwerden (biogene Entkalkung). Da die Calcitfällung biologisch unterstützt werdensoll, ist eine möglichstlange Verweilzeit anzustreben. Durch eine Einbindung in den natürlichen Abflussist nur ein geringer Bauaufwand erforderlich.
[0035] Ausgefälltes Calcitwird manuell diskontinuierlich gewonnen und nach dem flachen Behälter 1 verbracht.
[0036] Esist bei allen Ausführungsformen,insbesondere bei einer grösserdimensionierten Auslegung, möglich,Fördereinrichtungeneinzusetzen. Das könnenbeispielhaft Schlamm- beziehungsweise Fäkalpumpen, Abzugsschneckenoder andere geeignete Förderorganesein.
[0037] Nachdemdas ursprünglichesaure und sulfathaltige Wasser überden Ablauf 8 das oben offene flache Behältnis 7 verlassenhat, weist es bei richtiger Auslegung der erfindungsgemässen AnordnungBrauchwasserqualitätauf.
1 flacherBehälter 2 Sumpf3 Überlauf 4 Anaerobreaktor 5 Kanal 6 Fäkalpumpe 7 obenoffenes flaches Behältnis 8 Ablauf
权利要求:
Claims (20)
[1] Verfahren zur Behandlung saurer und sulfathaltigerAbwässerdes Bergbaus, bei dem – zunächst eineGipsfällungdurchgeführtund entstandener Gipsschlamm nach Ausfällen abgeführt wird, in einer sich anschliessendenStufe – einebiochemische Sulfatreduktion erfolgt und eine Eisensulfid-fällung vorgenommen, in derenErgebnis entstandener Eisensulfidschlamm abgeführt wird, sich in einer weiterenStufe anschliessend – über eineEntgasung eine Calcitfällungerfolgt und – dasim Arbeitsschritt der CalcidfällungausgefällteCalcit dem Zulauf des sauren und sulfathaltigen Bergbauabwasserswieder aufgegeben wird.
[2] Verfahren nach Anspruch 1, bei dem – als Betriebsmittelfür dieSulfatreduktion ein biologisch verwertbares Substrat mit anaerobemMilieu verwendet wird.
[3] Verfahren nach Anspruch 2, bei dem – in derSulfatreduktion als Betriebsmittel eisenhydroxidreiche Schlämme derWasserbehandlung eingesetzt werden.
[4] Verfahren nach Anspruch 2, bei dem – in derSulfatreduktion als Betriebsmittel leichtabbaubare Produkte derLebensmittelindustrie eingesetzt werden.
[5] Verfahren nach Anspruch 2, bei dem – in derSulfatreduktion als Betriebsmittel leichtabbaubare Produkte derLandwirtschaft eingesetzt werden.
[6] Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem – die biochemischeSulftareduktion in vertikaler Richtung verlaufend durchgeführt wird.
[7] Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem – die Calcitfällung durchPhotosynthese unterstütztwird.
[8] Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem – überschüssiger Calcitschlammzur Grubenwasserneutralisation eingesetzt wird.
[9] Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei dem – überschüssiger Calcitschlammals Vorabprodukt der Landwirtschaft zur Verfügung gestellt wird.
[10] Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei dem – der anfallendeEisensulfidschlamm anaerob deponiert wird.
[11] Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei dem – der anfallendeEisensulfidschlamm als Zuschlagstoff der Schwefelsäureproduktionzur Verfügunggestellt wird.
[12] Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei dem – der anfallendeEisensulfidschlamm als Vorprodukt der Zementindustrie zur Verfügung gestelltwird.
[13] Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach einemder Ansprüche1 bis 12, bei dem – zunächst einhorizontal durchströmteroben offener flacher und mit einem Zulauf für Bergbauabwasser versehenerBehälter(1) – miteinem einseitig geneigten Boden vorhanden ist, sodass sich an dertiefsten Stelle Gipsschlamm sammeln kann, und – einseitig über demflachen Teil ein Zulauf aussgebildet ist, – dem Zulauf gegenüberliegendein mit dem Eintritt in einen mit einem mit Füllkörpern und Substrat befüllten Anaerobreaktor(4) verbundener Überlauf(3) vorhanden ist, – der Anaerobreaktor (4)einen in Bodennähebeginnend und nach oben hin aufsteigenden und dort mit einem freienAustritt versehenen Kanal (5) mit freiem Querschnitt aufweist, – der Restraumdes Anaerobreaktors (4) mit Füllkörpern und Substrat befüllt ist, – am oberenEnde des Kanals (5) der Austritt als Übertritt ausgebildet ist, derin ein weiteres dem Anaerobreaktor (4) nachgeord netesoben offenes flaches Behältnis(7) mündendausgebildet ist, – ander tiefsten Stelle des Anaerobreaktors (4) ein Auslassfür sedimentierendenEisensulfidschlamm ausgebildet ist, – das nachgeordnete oben offeneflache Behältnis(7) eine geneigte Bodenausbildung zur Sammlung des Sedimentsaufweisend ausgebildet ist und – in Nähe der und oberhalb diesertiefsten Stelle des oben offenen flachen Behältnisses (7) wiederumein vorzugsweise in die weiterführendeVorflut mündenderAblauf (9) ausgebildet ist.
[14] Anordnung nach Anspruch 13, bei der – an wenigstenseiner der tiefsten Stellen des horizontal durchströmten undmit einem Zulauf fürBergbauabwasser versehenen flachen Behälters (1) sowie desoben offenen flachen Behältnisses(7) ein Auslass ausgebildet ist.
[15] Anordnung nach Anspruch 14, bei der – an wenigstenseinem der Auslässeeine Abzugseinrichtung ausgebildet ist.
[16] Anordnung nach Anspruch 15, bei der – die Abzugseinrichtungdes oben offenen flachen Behältnisses(7) mit dem Zulauf des dem Anaerobreaktors (4)vorgelagerten flachen Behälters(1) verbunden ist.
[17] Anordnung nach einem der Ansprüche 13 bis 16, bei der – die wirksameTiefe des Anaerobreaktors (4) grösser ist als dessen horizontaleErstreckung.
[18] Anordnung nach einem der Ansprüche 13 bis 17, bei der – mehreredem Anaerobreaktor (4) vorgeordnete flache Behälter (1)ausgebildet sind.
[19] Anordnung nach einem der Ansprüche 13 bis 18, bei der – parallelliegendmehrere Anaerobreaktoren (4) ausgebildet sind.
[20] Anordnung nach einem der Ansprüche 13 bis 19, bei der – mehrereoben offene flache Behältnisse(7) ausgebildet sind.
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同族专利:
公开号 | 公开日
DE102004006084B4|2010-01-21|
引用文献:
公开号 | 申请日 | 公开日 | 申请人 | 专利标题
法律状态:
2005-09-01| OP8| Request for examination as to paragraph 44 patent law|
2010-07-15| 8364| No opposition during term of opposition|
2012-12-13| R119| Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee|Effective date: 20120901 |
优先权:
申请号 | 申请日 | 专利标题
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